Testeinsatz im Schaubergwerk Arzberg
Roboter als Hilfskraft im Stollen

Philipp Hartlieb und Philipp Kogler mit ihrem entwickelten Roboter. | Foto: MeinBezirk / Leonie Herrmann
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Im Schaubergwerk in Arzberg wurde erstmalig ein Roboter der Montanuniversität Leoben getestet. Dieser soll dort verwendet werden, wo es für Menschen zu gefährlich wird. Vor allem wird er behilflich bei der Erkundung von Schächten sein sowie beim Check nach Verschüttungen oder im Brandfall.

ARZBERG. Im Arzberger Schaubergwerk wurde zum ersten Mal ein neuer Roboter, welcher den Namen „Nemo“ trägt, getestet.  Dieser wurde von der Montanuniversität in Leoben entwickelt. Im Rahmen des Testeinsatzes soll ermittelt werden, inwiefern der Roboter für die Arbeit tauglich ist und wie er unter extremen Bedingungen vorgeht, denn im Ernstfall sollte man sich auf ihn verlassen können. 

Das Team der Montanuniversität Leoben sowie das Team des Schaubergwerks Arzberg. | Foto: MeinBezirk / Leonie Herrmann
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Roboter im vollen Testeinsatz

Circa 120 Meter unter dem Berggipfel wurde der Roboter der Montanuniversität getestet. Mithilfe einer Fernbedienung am Tablet wird er vom Studenten Philipp Kogler und vom Senior-Scientist Philipp Hartlieb gesteuert. Vor allem wurde die Kartierung getestet, also das Aufnehmen des Weges, welches dann am Handheld-Gerät als 3D-Karte erscheint. Weiters filmt Nemo seine Erkundungstour und erfasst Basisdaten, die auf das Endgerät übertragen werden. Neben der Wärmebildkamera verfügt er auch über einen Laserscan, der die Umgebung abscannt. Obwohl er ganz ohne GPS funktioniert, weiß er, wo er lang geht beziehungsweise wo er schon entlanggegangen ist. 

Beim Test wollte man besonderes Augenmerk auf die Schwachstellen legen und feststellen, wo die Grenzen der Fähigkeiten von Nemo liegen. Denn im Ernstfall soll man sich auf ihn verlassen, wenn er die Gefahrenstellen als Erstes betritt, bevor dann erst Menschen folgen. Die Laufzeit des Roboters beträgt circa eineinhalb Stunden, wobei es einen zweiten Akku gibt, den man ganz einfach gegen den verbrauchten austauschen kann.

Der Robot ist ein kommerzielles Gerät, das man kaufen kann. Das Team, bestehend aus drei Personen, der Montanuniversität Leoben, hat diesen dann spezifisch für den Bergbau angepasst und die Software entwickelt. Das Ganze ist ein Projekt, welches noch angepasst und verbessert wird, also ein „work in progress". 

Der Roboter verfügt ein Belichtungssystem, eine Wärmebildkamera und einen Laserscan (das rote Licht im Bild). | Foto: MeinBezirk / Leonie Herrmann
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Grenzen des Roboters erkennen

Als Ziel der Übung hat sich das Team vorgenommen, den Roboter unter schweren Bedingungen, also unebenem und rutschigem Boden sowie einigen Engstellen zu testen und ihn heil wieder vom Einsatzort herauszubringen. Er soll dabei gutes Datenmaterial unter allen Gegebenheiten aufzeichnen können. Das Schaubergwerk in Arzberg war dabei ein besonders geeigneter Übungsort, da er nicht mehr aktiv ist und das Team sowie der Roboter daher ohne jegliche Störungen arbeiten können. 

Eine Schwierigkeit stellte das Team jedoch fest, denn Nemo kippte auf nassem und rutschigem Boden um und musste durch menschliche Hilfe wieder hochgehoben werden. In der Kriechform ist nämlich die Beweglichkeit eingeschränkt und dies wurde ihm zum Verhängnis. Dies war allerdings das Ziel, die Grenzen des Roboters kennenzulernen und festzustellen, wo er gut funktioniert und wobei man ihn eher nicht einsetzen kann bzw. wo er noch ausbaufähiger ist. Daher war es kein fehlgeschlagener Test, sondern mehr eine wichtige Lernerfahrung. 

Der Roboter soll in Zukunft, wenn er einwandfrei funktioniert, auch bei der Ersterkundung von Industrien, Höhlen, verschütteten Häusern, Tunnelbaustellen und Erdbebengebieten genutzt werden, damit Menschen weniger Risiken eingehen müssen. 

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