TV-Tipp für Samstag
Roseggers Waldheimat – Vom Almenland ins Joglland

Bergbauernpaar Barbara und Josef Buchebner auf der Rattner Alm im Joglland. | Foto: RANFILM
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  • Bergbauernpaar Barbara und Josef Buchebner auf der Rattner Alm im Joglland.
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In der nördlichen Oststeiermark erstreckt sich vom Almenland bis in das Joglland eine unverkennbar idyllische Landschaft – Roseggers Waldheimat. Inspiriert von der frommen Lebenskultur und der makellosen Schönheit hat schon der Schriftsteller und Dichter Peter Rosegger seine Heimat in seinen Werken verewigt.

JOGLLAND/WALDHEIMAT/ALMENLAND/STEIERMARK. Die Bäuerinnen und Bauern der Regionen leisten einen unbezahlbaren Dienst, um diesen einzigartigen Lebensraum zu erhalten. Die Bergdörfer im Almenland und im Joglland zeichnen sich durch ihre Schönheit aus, doch vielmehr noch faszinieren sie durch ihre Einzigartigkeit. Alte Bauernhäuser und ihre Bewohnerinnen und Bewohner, Dialekte und Bräuche sowie gelebte Traditionen, die es nirgendwo sonst gibt; Kulinarik, die seit Jahrhunderten denselben Rezepten folgt; Menschen, mit Grund und Boden seit Generationen verwurzelt – all das versteckt sich in diesen Dörfern.

Viele von ihnen sind entlegen und verborgen von der übrigen Zivilisation; in ihrem urigen Erscheinungsbild beinahe unberührt vom Wandel der Zeit. Die Menschen leben in tiefer Verbundenheit mit der Natur und pflegen diese mit Hingabe und Leidenschaft. Sie halten Traditionen und Werte hoch und gehen gleichzeitig neue Wege.

TV-Doku am 2. März um 16.30 Uhr in ORF 2

Der steirische Filmregisseur Alfred Ninaus hat im Vorjahr mit einem vierköpfigen RANFILM-Team diese zwei steirischen Regionen − das Almenland und das Joglland − bereist und porträtiert in der TV-Doku die unterschiedlichen Bergdörfer sowie die dort heimischen Landwirtinnen und Landwirte.

So beispielsweise die Familie Karelly: Nachdem im Jahr 2021 ein Feuer große Teile des jahrhundertealten Erbhofs zerstört hatte, gab der Glaube der Bauersfamilie Halt, immer wieder nach vorne zu schauen.

Im Silberbergwerk von Arzberg lässt sich zwar kein Silber mehr finden, doch unter der Aufsicht von Alexander Luttenberger lagern hier ganz andere Schätze. Insgesamt reifen in den Stollen nämlich bis zu 80 Tonnen Käse pro Jahr. Darunter auch der des Bergbauern Christoph Leitner. Bereits in dritter Generation betreibt er die Landwirtschaft mit Milchviehhaltung in Fladnitz. Als Jüngster von sechs Söhnen hat er den Hof der Eltern mit Freude übernommen.

Unten am Hof der Familie Leitner wird eine weitere Heumilchlieferung für die Käseproduktion angeliefert. Der Lieferant: Hans Harrer – er betreibt mit seiner Frau eine Ziegenhaltung in unmittelbarer Nähe. Der Hof von Familie Harrer liegt auf 700 Meter Seehöhe in Hohenau bei Passail. Die Ziegenhaltung und Heumilchproduktion sind die beiden wichtigsten Standbeine für die Familie. Der Hof von Familie Harrer wurde kürzlich zum "Bauernhof des Jahres 2024" gekührt.

Einen neuen Weg gehen die zwei Bergbauern Christoph Jantscher und Thomas Unterberger. Beide besitzen jeweils einen eigenen Hof, bewirtschaften tun sie diese aber gemeinsam im Rahmen einer Gesellschaft. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Am Anfang sind es noch 43 Milchkühe gewesen – mittlerweile ist ihre Herde bereits auf 74 Stück angewachsen.

Auf 1.120 Meter Seehöhe in der Gemeinde Ratten befindet sich der Hof von Familie Buchebner vulgo Schmalzgruber. Sie führen einen Vieh- und Forstbetrieb. Der Arbeitsalltag des Bauernpaares beginnt stets in aller Früh. Die beiden lernten sich bei gelebtem Brauchtum, auf dem sogenannten „Ledigenball“, kennen.

In St. Kathrein am Hauenstein befindet sich ein verstecktes Juwel des Jogllands: die Pfarrkirche. Sie hat einen besonderen Stellenwert in den Erzählungen des steirischen Heimatdichters Peter Rosegger. So schreibt er: „Ich habe den Kölner und den Mailänder Dom gesehen und die Peterskirche in Rom, aber die süße Himmelsstimmung wie in dem weißen, lichten Kirchlein zu Kathrein am Hauenstein habe ich sonst nirgends gefunden.“ Vis-à-vis von der Kirche – auf 870 Meter Seehöhe – befindet sich der Hof von Familie Schaberreiter. 2007 haben sie von Milchkuhhaltung auf Schafzucht umgestellt und beherbergen heute rund 120 Schafe.

Für Regisseur Alfred Ninaus sind es vor allem die Bäuerinnen und Bauern der Regionen, die das Zusammenspiel zwischen Menschen, Tieren und Natur bewahren und dieses in Liedern, Geschichten und Gedichten weitergeben. So wie einst Peter Rosegger, dessen Poesie mit seiner Heimat verwurzelt ist.

„In Roseggers Waldheimat – Vom Almenland ins Joglland“

Sendetermin: Erlebnis Österreich, Samstag, 02. März 2024, 16.30 Uhr, ORF 2
Buch: Alfred Ninaus, Nina Rath. Regie: Alfred Ninaus.
Kamera & Flugaufnahmen: Reinhold Ogris, Nikolaus Heckel, Manfred Sattler, Richard Mayr. Kameraassistenz: Julian Schalk, Otto Renner.
Schnitt: David W. Bruckner.
Sprecher: Franz-Robert Wagner.
Tonmischung: Hubert Weninger.
Farbkorrektur: Mikhail Evstratov.
Musik: St. Jakober Dreigesang, Blasmusikkapelle St. Jakob, Spielmusik Potzmann, Hausmusik Holzer, Woidhoamat – Stubenmusik, ORF Musikverlag.
Produktionsassistenz: Felix Ritter.
Produktionsbüro RANFILM: Laura Kilga, Oliver Ziniel.
Produzenten: Stephanie Ninaus, Matthias Ninaus.
Gesamtleitung: Gerhard Koch

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