Rund um die Uhr für ihre zwei Männer da
Eine Frau kümmert sich liebevoll um ihren Sohn und ihren Mann – beide in der höchsten Pflegestufe.
Bei der Familie Derler in Gutenberg ist das "Glück" leider kein Engerl. Zur Schwerstbehinderung des Sohnes Mario wegen Sauerstoffmangels bei der Geburt vor 27 Jahren kam vor zwölf Jahren ein folgenschwerer Autounfall von Familienvater Josef dazu, seither sind Vater und Sohn an den Rollstuhl gefesselt ist.
Höchste Pflege mal zwei
Nach einer Spätfolge des Unfalles ist auch Josef Derler nun in der höchsten Pflegestufe und trotz einer 24-Stunden-Hilfe ist Ilse Derler, neben finanziellen Herausforderungen, auch geistig und körperlich tagtäglich gefordert. Doch es sind die kleinen Dinge und die Liebe, die sie zurückbekommt, die ihr immer wieder durch schwere Zeiten helfen. Sie liebt ihre Familie und ihre Familie liebt sie.
Auch vor dem Unfall des Mannes waren Urlaube und Ausflüge so gut wie nur selten möglich, doch seit einiger Zeit kommt das gar nie mehr vor. Das Zuhause, das zum Glück groß genug für aufwändige Umbauten und für die Pflegerinnen ist, ist die einzige Basis, die es bei der Familie gibt.
Doch gerade auch die kostspielige 24-Stunde-Pflege, die eine unverzichtbare Hilfe ist, gefährdet immer wieder das Haushaltsbudget. Kranksein oder einmal etwas für sich zu tun, ist bei Ilse Derler nicht möglich.
Pro Spe hilft der Familie
Die Familie Derler ist in vielen Dingen auf sich selbst angewiesen. Pflegegeld und Förderungen reichen für den täglichen Bedarf jedoch nicht aus.
Der karitative Verein Pro Spe hat davon gehört und eine Zuzahlung von 2.000 Euro für die Pflegerin des Mannes für ein Jahr in Aussicht gestellt. Somit gibt es doch ein wenig Luft, um kleine Erledigungen zu machen, während der Sohn in der Tageswerkstätte der Lebenshilfe ist.
"Leider melden sich oft diejenigen, die es wirklich brauchen, nicht", weiß Pro-Spe-Chef Gernot Reisinger, der mit seinem Team jährlich den Weizer Christkindlmarkt für sein Charityprojekt nutzt und dazu einlädt, soziale Härtefälle dem Verein zu melden.
Wie bei der Familie Derler kann man meistens nur einen finanziellen Beitrag leisten und das Gefühl geben, dass es Menschen gibt, die auch Gutes tun möchten.
Pro Spe hilft
Mit der Adventhütte in Weiz (17. 12.) und mit Sponsoring stellt Pro Spe jährlich Gelder für den guten Zweck auf. So konnten insgesamt bereits über 140.000 Euro erwirtschaftet und gespendet werden.
Mehr im Internet unter:
www.pro-spe.at
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