Zivilcourage
Straßenlabor für mehr Sichtbarkeit von öffentlicher Gewalt

Beim "Straßenlabor für Zivilcourage" vom InterAct-Ensemble ging es manchmal richtig zur Sache. Gewalt in der Öffentlichkeit und wie man sich und andere dabei unterstützt wurde thematisiert. | Foto: cardamom
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  • Beim "Straßenlabor für Zivilcourage" vom InterAct-Ensemble ging es manchmal richtig zur Sache. Gewalt in der Öffentlichkeit und wie man sich und andere dabei unterstützt wurde thematisiert.
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Über 200 Schülerinnen und Schüler der Weizer Schulen HAK, BG/BRG, PTS, der Musikmittelschule und der "OPENschool" besuchten letzte Woche die vier Aufführungen des »Straßenlabor für Zivilcourage« von InterACT aus Graz in der Weizer Innenstadt.

WEIZ. Kürzlich fand in der Weizer Innenstadt das "Straßenlabor für Zivilcourage" mit Aufführungen vom InterACT-Ensemble statt. Organisiert wurde diese Informationsveranstaltung von Christian Heuegger-Zirm (Agentur cardamom) unterstützt vom Kunsthaus Weiz, der Initiative "bildungweiz" und der Frauen- und Mädchenberatungsstelle "Innova".

Ein Thema, das bewegt

Von Anfang an wurden die Schülerinnen und Schüler einbezogen und erzählten von ihren Erfahrungen mit verbaler oder körperlicher Gewalt und sexistischen Übergriffen am Bahnhof, auf der Straße oder in der Schule selbst. Einige erzählten sehr offen, andere wollten lieber nicht darüber reden, aber es war spürbar, dass das Thema bewegt und es viel zu viele Erfahrungen mit Gewalt gibt.

Foto: cardamom

Im zweiten Schritt spielte das Ensemble von "InterACT" eine Szene, in der ein junger Mann, der am Telefon Arabisch spricht, von einem österreichischen Burschen verbal heftig angegriffen wird. Eine weitere Szene thematisierte, wie Geldnot zu Wohnungsnot und zu Gewalt zwischen Partnerinnen und Partnern führt. In der dritten Szenen wurde gezeigt, wie ein junger Mann in Feierlaune eine Frau im Park übergriffig und sexistisch als "Hasen mit geilem A****" bezeichnet.

Die Schülerinnen und Schüler brachten dann Ideen zur Veränderung, spielten diese selbst oder ließen ihre Ideen von den Schauspielerinnen und Schauspielern umsetzen. Da wurde es auch schon mal laut und heftig.

Moderator Michael Wrentschur hielt gefühlvoll den Rahmen. Besonders eindrucksvoll war es, wenn Schülerinnen und Schüler selbst auf der Bühne standen und spontan versuchten, die Eskalation zu stoppen.

Was tun, wenn Hilfe gebraucht wird

Ein lauter Schrei kann den Aggressor im Notfall ordentlich aus dem Konzept bringen und auch das Filmen mit dem Smartphone und der Hilferuf an die Polizei sind wirksame Mittel. Aber es wurde auch sichtbar, dass es viel Mut braucht einzugreifen und der Selbstschutz dabei sehr wichtig ist. Schon das laute Ansprechen von Umstehenden führt oft zu Verbesserungen.

Foto: cardamom

Inhaltlich unterstützt wird "InterACT" vom Wissen der Schülerinnen und Schüler, aber auch von der Expertise von "Innova", der Frauenberatungsstelle und den Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeitern, die bei den Aufführungen dabei waren. Auch Passantinnen und Passanten am Weizer Südtirolerplatz und in der Europaallee setzten sich dazu und mischten mit.

Eine sehr gelungene Veranstaltungsreihe konnte so bereits zum dritten Mal in Weiz über die Straßenbühne gehen. Das Echo der Pädagoginnen und Pädagogen der Weizer Schulen war ebenfalls sehr positiv.

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