Omas For Future
Tschickstummel sammeln für eine saubere Umwelt
Bei den "Omas for Future" im Bezirk Weiz sind mittlerweile viele Vereinsmitglieder aktiv dabei. Sie setzen sich aus Liebe zu ihren Kindern und Enkelkindern für den Erhalt der Erde ein. Dieses Mal waren sie in Weiz unterwegs, um Tschickstummel einzusammeln.
WEIZ. Bereits seit Jänner 2022 sind die "Omas for Future" im Weiz und Gleisdorf unterwegs, um die Straßen und Plätze in den Städten von achtlos weggeworfenen Tschickstummeln zu befreien. Dieses Mal hat sich Margaretha Schuster Unterstützung geholt. Julia Nistelberger, bekannt durch "Julia's Kasnudl" aus Gutenberg, hat sich Zeit genommen um die Umwelt von unzähligen Zigarettenkippen zu befreien.
Schnell volle Küberl
Ausgangspunkt der Sammeltour war dieses Mal der Südtirolerplatz in Weiz. Dann ging es weiter vorbei an Schulen und Geschäften. Nach einer knappen Stunde bereits waren die Küberl der beiden Frauen randvoll, eine traurige Rekordzeit. Anfang des Jahres waren es noch etwa zwei Stunden, also kann man sich vorstellen, wieviele der kleinen, aber unliebsamen Umweltschädlinge einfach so am Boden herumliegen.
Unterwegs trafen die "Omas for Future" Aktivistinnen auf eine Kundin von "Julias Kasnudl". Sie gaben ihr Auskunft über den Sinn hinter der Aktion und diese Dame war daraufhin so erfreut darüber, dass sie demnächst selbst aktiv mit dabei sein wird.
"Und genau deshalb habe ich dieses Jahr diese Tschick-Sammelaktion gestartet. Traurig aber wahr, dass nach einer Stunde schon die Küberln voll sind. Auf die Frage, Auf die Frage, warum ich Müll von anderen Leuten einsammle? Es ist auch meine Welt und ich will sie sauber haben.“
Margaretha Schuster
So haben Margaretha Schuster und Julia Nistelberger nicht nur die Umwelt gesäubert, sondern haben auch auf sich und ihr Anliegen aufmerksam gemacht und eine neue Mitstreiterin gefunden.
Chemische Giftstoffe
Jeder einzelne achtlos weggeworfene Tschickstummel ist eigentlich schon einer zu viel. Viele von uns kennen diesen Anblick: Sie liegen einfach überall, an möglichen und unmöglichen Stellen und machen unterm Strich bis zu 40 Prozent des Gesamtmülls aus. Die kleinen Filter bestehen aus Kunststoff, sind kaum biologisch abbaubar und enthalten bis zu 5.000 chemische Inhaltsstoffe, darunter Giftstoffe wie Arsen, Nikotin und Schwermetalle.
Belastet werden durch die Giftstoffe hauptsächlich Gewässer und deren Bewohnerinnen und Bewohner, so ist beispielsweise für Fische eine Zigarette pro Liter Wasser tödlich und für Wasserflöhe schon eine Zigarette pro acht Liter Wasser (50 Prozent Sterberate). Ein weiteres Problem ist, dass Tiere die Stummel mit Nahrung verwechseln können und es so zu ernsten Gesundheitsproblemen oder sogar zum Tod kommt.
Aber auch für die Trinkwasserversorgung des Menschen können Gefahren entstehen. Entgegen früheren Annahmen hat man festgestellt, dass eine einzige Zigarettenkippe, hauptsächlich das Nikotin darin, bis zu 1.000 Liter Wasser verunreinigen kann.
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