Warum ich Schauspieler werden will

Michael Gernot Sumper als "Mephisto". F: Silvia Madritsch, Graz 2014.
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Ein Plädoyer für das Ausleben und gesellschaftliches Engagement

Ich möchte Schauspieler werden, weil es meine größte Leidenschaft, Freude, Begeisterung und Erfüllung ist, weil es mich glücklich macht, weil ich auf der Bühne gerne aus mir herausgehe und mich austobe. Ich probiere mich aus, kann in andere Rollen schlüpfen, anders sein und trotzdem ich sein.
Auch ist es eine tiefe Befriedigung, wenn ich auf der Bühne Menschen zum Lachen bringen kann. Das fühlt sich fast wie der Sinn meines Daseins an. Ich habe ein Faible für komische, böse und skurrile Rollen. Johnny Depp und Jim Carrey sind dabei inspirierend.
Auf der Bühne kann ich mich ausleben und Wesenszüge, Bewegungen, Laute zulassen, die im Alltag eher unterdrückt werden. Es macht mir Spaß zum Beispiel laut oder verrückt aufzutreten. Das Theater lässt mich ganz Mensch sein. Es engt mich nicht in Formen ein, es öffnet mir die Formenvielfalt. Es schränkt mich nicht in ein Büro ein oder in eine durchgeistigte Welt, sondern es ist körperlich und Bewegung.

Darüber hinausgehend will ich in der Welt, in der Gesellschaft etwas bewegen. Das logische Denken ist nicht das soziale Denken. Ich will die Welt verbessern und glaube dabei an die Message-Kraft von Literatur, Theater und Film. Diese Künste sind verdichtete Lebenserfahrung. Das Publikum soll sich in etwas einfühlen können, dadurch einen Menschen, einen Konflikt, eine Schicht, ein Problem etc. kennen lernen, verstehen lernen. Theater ist etwas Soziales und daher etwas Politisches. Nur zu unterhalten wäre mir auf Dauer zu wenig. Mir geht es um Engagement für die Gesellschaft, die Umwelt, Bildung, gegenseitiges Verständnis.
Außerdem ist das Theater auch Träger von Literatur. Und da ich selbst auch Gedichte, Kurzgeschichten und Theatertexte schreibe, ist mir auch der literarische Aspekt von Theater wichtig. Von Literatur, Theater und Film können wir etwas lernen, nämlich auf angenehme, unterhaltsame Weise. Wir können uns etwas davon mitnehmen und dadurch sollen wir uns in unserer Persönlichkeit, in unserem Denken und Handeln weiterentwickeln. Das verändert die Welt. Das verbessert die Welt. Diese Künste vermitteln unterhaltsam Werte. Sie zeigen neue Perspektiven, alternative Handlungsweisen, Denkweisen, Lebenseinstellungen, Lebensführungen und erweitern den Horizont.
Ich will Menschen motivieren, aufheitern, glücklich machen und plädiere für eigenständiges Denken. Ich bin in vielen Dingen ein Freigeist und Rebell mit Kampfgeist, der sich nicht das Wort verbieten lässt. Ich will Kultur und Literatur erhalten. Fernsehen und Bier trinken ist mir zu wenig.

„Medizin, Jura, Wirtschaft und Technik sind zwar durchaus edle Ziele und auch notwendig; aber Poesie, Schönheit, Romantik, Liebe sind die Freuden unseres Lebens.“
Der Club der Toten Dichter

Michael Gernot Sumper, 23. Okt. 2014

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