Kultur im Bezirk Weiz
Gleisdorf: Provinz heißt nicht provinziell

- Eva Surma in Gleisdorf.
- hochgeladen von martin krusche
Die Kleinregion Gleisdorf hat einen kulturellen Angelpunkt, dessen Kern von drei Kulturinitiatven ausgemacht wird: Kunst Ost, Archipel Gleisdorf und Austria-Forum.
In diesem Gefüge ist der Archipel Gleisdorf als Rechtsperson noch sehr jung. Wozu solche Konstruktionen? Verschiedene Vorhaben brauchen jeweils passende Trägersysteme. Freilich zählen ab da Inhalte und konkrete Arbeitsweisen.
Ich habe im Archipel-Protokoll #19 („Das Netzwerk“) aktuell zusammengefaßt, wovon dieser Kern umgeben ist, was bedeutet: mit wem wir derzeit künstlerisch zusammenarbeiten. Zitat: „Das Archipelische in unserem Vorhaben ist also aktuell so entfaltet: Oststeiermark, Wien, Prag, Burgenland, Südsteiermark, Graz, Oststeiermark.“
Sie sehen, Vernetzung ist vor allem eine Frage des Wollens und der gemeinsamen Interessen. Das bedeutet ferner, Vernetzung ist kein Inhalt, sondern eine Methode. Dazu haben wir mitten in der Stadt auch einen realen Raum, den „Zeit.Raum“. Die Struktur dafür wurde uns von Unternehmerin Barbara Schäfer (Manufaktur Csamay) zur Verfügung gestellt.
Dort gastiert im Juni 24 Stefanie Brottrager, der ich verdanke, daß ein sehr relevantes Thema wieder in mein Blickfeld gerückt ist: Die Allmende. Das werde ich im „Zeit.Raum“ weiterspielen, denn es spielt im Umbruch von der dritten zur vierten industriellen Revolution eine überraschende Rolle.
Außerdem war eben Autorin Eva Surma aus Leibnitz in Gleisdorf zu Besuch. Mit ihr haben wir jüngst im Gemeindezentrum von Großklein (GÄZ) eine Lokalaugenschein vorgenommen, da sie eine Ausstellung vorbereitet, die dort am 8. August eröffnet werden wird: „Amselsturm“ (Eine feministische Ausstellung).
Ich werde gemeinsam mit Maler Heinz Payer Teil dieser Geschichte sein und – wenig überraschend – mich mit einem Aspekt der vorherrschenden Männerkultur befassen. Das gibt gewiß Stoff, um etwas aus dem Themenpaket danach im „Zeit.Raum“ weiterzuspielen.
So ist das auch mit unserer „Konvergenzzone“ gemeint, die sich nicht bloß auf den Raum Gleisdorf beschränkt. Ein Wechselspiel zwischen privatem und öffentlichem Engagement für kulturelle Belange ist heute abseits des Landeszentrums ebenso selbstverständlich wie in Graz. Provinz heißt eben nicht provinziell... Falls man weiß, was man tut und weshalb man es tut.
+) Protokoll #19: Das Netzwerk
+) Die Konvergenzzone



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