WKO Talk in Weiz
Herausforderungen der Wirtschaftsbetriebe 2023
Der Wirtschaftskammer (WKO) Talk in Weiz stand unter dem Motto Optimus und Motivation. Gemeinsam mit den Leitbetrieben unserer Region wurde ein Ausblick auf das noch junge Jahr 2023 gegeben.
WEIZ. Zu Beginn der Veranstaltung konnten die Teilnehmer per Online-Voting ihre größten Herausforderungen des vergangenen Jahres angeben. Daraus ergab sich eine Übersicht, was die Betriebe im Bezirk Weiz bewegte. Herausstechende Themen waren: Energie, Mitarbeiter und Inflation.
Mag. Andreas Schlemmer (Regionalleiter WKO Weiz) informierte danach über die Stärken und Schwächen im Bezirk. Besonders hervorgehoben wurde der Bezirk als Technologiestandort. Ein weiterer positiver Aspekt waren die 600 Arbeitsplätze die jährlich im Bezirk Weiz geboten werden und somit erschließt sich auch die niedrigste Arbeitslosenquote in der ganzen Steiermark. "So viele Anfragen zur Lehrausbildung wie letztes Jahr, hatten wir noch nie." meinte Mag. Andreas Schlemmer zum Thema Lehrausbildungsbetriebe. In Summe gibt es 5 % mehr Lehrlinge im Bezirk und somit eine Trendwende im Lehrlingsimage.
Die Herausforderungen liegen definitiv in der Verkehrsinfrastruktur. Die Anbindung des Nordens an die Koralmbahn ist hier einer der wichtigsten Punkte für die Wirtschaftstreibenden in dieser Region. „Danke an die Regionalentwicklung Oststeiermark und an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden für die großartige Kooperation!“ bedankte sich Mag Andreas Schlemmer zum Abschluss seines Vortrages.
"Keiner Gewinnt alleine!" waren die Worte von Regionalstellenobmann Vinzenz Harrer. Damit gemeint waren die gute Zusammenarbeiter der Wirtschaftsbetriebe, Gewerbetreibenden und Gemeinden im Bezirk. Wichtige Zukunfstfelder sieht er in der Kaufkraft, dem Ausbau der Peripherie sowie dem sanften Tourismus.
Auch Günther Reitbauer Geschäftsführer des AMS freute sich darüber, dass die Arbeitslosigkeit sich aus jetziger Sicht nicht erhöhen wird. Eher unerfreulich ist das Thema des Fachkräftemangels. Dazu gab es zwei Überlegungen um dem entgegenzuwirken:
- Frauen länger zu beschäftigen und
- kontrollierte Migration von Fachkräften.
Um Frauenthemen, passend zum Weltfrauentag, ging es bei Silvia Karelly, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Regionalentwicklung. "Frauen schultern viel Arbeit, die nicht gesehen wird." waren ihre Worte. Die Oststeiermark ist eine Pilotregion in der Gleichstellung von Frauen.
Der neue Bezirksobmann Heinz Schwarzbeck nutzte die Gelegenheit sich den Betrieben vorzustellen. Als gebürtiger Judenburger konnte er sich mittlerweile aber schon gut in Weiz einleben und schätzt diese Region mit ihrem Potenzial sehr. "Auch die BH bietet Serviceleistungen an, die der Wirtschaft helfen können." sagte er. Dazu gibt es jeden 2. Monat einen Projektsprechtag in der BH Weiz.
Die Erwartungen am Bausektor erörterte Josef Gasser, Landesinnung Bau und Geschäftsführer von Lieb Bau Weiz. Der Bausektor stehe heuer vor großen Herausforderungen, besonders in der 2. Jahreshälfte. Er rief die Politik zum Handeln auf um Abfederungen zu bewirken. "Bauen wird nachhaltiger sicher nicht billigerwerden." Waren seine die abschließenden Worte.
Der Tourismuszweig unserer Region wurde von Barbara Köberl vom Landgasthof Willingshofer vertreten. Sie meinte, dass die Zeit rund um Corona sehr herausfordernd war, jedoch derzeit wieder ein Nächtigungsplus zu verzeichnen ist. Als besondere Schwierigkeit sieht sie die öffentliche Erreichbarkeit im Almenland, im Bezug auf Arbeitnehmer oder gar Lehrlinge, die über keinen PKW oder Führerschein verfügen.
„Unternehmen müssen authentisch sein, und wertschätzend gegenüber den Mitarbeitern agieren.“ sagte Ronald Bleykolm, Kaufmann in Weiz. Besonders die Infrastruktur habe sich in den letzten Jahren extrem verbessert. Auch die neue Ortsdurchfahrt sei eine große Hilfe bei der Firmenansiedlung in Weiz.
Abschließend sprach Josef Herk, Wirtschaftskammerpräsident, noch über den Wirtschaftsraum im Bezirk. "Weiz ist die Steiermark im Kleinen." meinte Josef Herk. Der Wirtschaftsraum und Lebensraum sei in Weiz eine Verbindung. Besonders freute er sich über das gute Abschneiden bei den Berufsweltmeisterschaften. "Wir hatten mehr Goldmedaillen als Deutschland, und das nur im Bezirk Weiz."
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