Bezirk Weiz
Wirtschaftskammer eröffnete "Das Jahr der Leistungsträger"
Sehr gut besucht war der Neujahrs-Talk der Wirtschaftskammer Weiz mit vielen spannenden Gesprächen. Das Motto des Vormittages lautete "Damit sich Leistung lohnt". Bei Podiums-Diskussionen mit regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern wurden interessante Ansätze besprochen.
WEIZ. Das gesellschaftliche Leben ist geprägt von Leistungsträgern. "Sportlich wollen wir Leistung sehen, bei der Fußball-EM oder auch im Ski-Weltcup, aber auch bei den Fachkräften, die wir zu Berufsweltmeisterschaften oder anderen Bewerben schicken. Und wir brauchen auch Leistung in der heimischen Wirtschaft und der Politik."
Mit diesen Worten begrüßten Regionalstellenobmann der WK Weiz Vinzenz Harrer und Moderator Christoph Sammer die Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem ganzen Bezirk Weiz, die sich zum diesjährigen Neujahrs-Talk in der Wirtschaftskammer Weiz trafen.
Reizthema 32-Stunden-Woche
Thema der Gesprächsrunden war einmal mehr "Damit sich Leistung lohnt". Aber wie hängen denn Unternehmertum und Leistung eigentlich zusammen? "Wir Unternehmer sind der Leistung verpflichtet. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Lieferantinnen und Lieferanten sowie Kundinnen und Kunden, aber auch der Gesellschaft gegenüber. Wir leisten Abgaben und Steuern, ohne die der Staat so nicht funktionieren würde," erklärt Harrer.
Bekrittelt wird, dass durch die Vermittlung eines freizeitorientierten Lebensstils und dem Propagieren einer 32-Stunden-Woche die Leistungsbereitschaft im Allgemeinen sinkt. Den Jungen wird vielfach wenig Arbeitswille nachgesagt. Unter den Gästen sind die Sichtweisen dazu sehr unterschiedlich.
"Es gibt einfach weniger Jugendliche, die zur Verfügung stehen. In den letzten 40 Jahren hat sich die Anzahl halbiert."
Andreas Schlemmer, Wirtschaftskammer Weiz
Gastronom Peter Ochensberger sieht den Nachwuchs als Gewinn für ein Unternehmen: "Wir bilden sehr viele Lehrlinge aus und ich bin auf jeden einzelnen sehr stolz. Die machen das großartig."
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Das die Lehrlingsausbildung in der Region einen hohen Stellenwert einnimmt zeigt zum einen die hohe Qualität, die bei Berufsbewerben immer wieder zu sehen ist und zum anderen auch die niedrige Arbeitslosenquote. Gründe für das gute Image der Lehre in der Region ortet man in den zahlreichen Initiativen und Informationsveranstaltungen, die Unternehmen, Jugendliche und Fachkräfte zusammenbringen.
Leistung, die sich lohnt
Von Seiten der WKO wird gefordert, dass mehr Leistung auch belohnt werden muss. "Stellen Sie sich vor, wenn jemand 20 Stunden arbeitet und seine Arbeitszeit verdoppelt, bekommt er unterm Strich nur mehr 70 Prozent bezahlt," erklärte Josef Herk, der Präsident der WKO Steiermark. Weiters will man eine Entbürokratisierung und fordert, dass "überzogene Gesetze und Verordnungen" aus dem Weg geräumt werden.
"In den letzten zehn Jahren wurden rund 6.000 neue Arbeitplätze im Bezirk Weiz geschaffen. Das bedeutet insgesamt 70 Millionen Euro mehr an Steueraufkommen. Das kommt wieder der Region zugute," so Andreas Schlemmer, Regionalstellenleiter der WK Weiz.
Auch die öffentliche Hand leistet einiges für die Wirtschaft in der Region. So werden von den Gemeinden jährlich rund 43 Millionen Euro investiert. Es gibt derzeit 2.890 Kinderbetreuungsplätze. Hier fordert man ganz klar einen Ausbau, um vor allem den Frauen bessere Möglichkeiten am Arbeitsmarkt zu bieten.
Weizer Wirtschaft in Zahlen
- Derzeit aktive Mitglieder in der WK Weiz: 7.387
- Arbeitgeberbetriebe: 1.993
- Beschäftigte in diesen Betrieben: 30.025
- Lehrlinge: 1.450
- Kommunalsteueraufkommen: 33,5 Mi. Euro
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