Bernardo Macher: Von Ungerdorf nach Santa Cruz de la Sierra

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"Ich war immer schon irgendwie anders. Für mich war schon sehr früh klar: Schulabschluss, Grundwehrdienst, Job und bald darauf reisen, reisen reisen.", so beschreibt sich Bernardo selbst. In einem Skype-Interview denkt Bernardo zurück an den Anfang seiner Reise und erzählt über gewonnene Eindrücke und Erlebnisse in einer völlig fernen Welt namens Südamerika.

Du hast eine Woche in Cordoba verbracht. Kann man sich an uns Ösi's noch erinnern?
"Viele wissen nicht mal wo Österreich liegt, also geschweige denn von dem 3:2 Sieg. Ich habe nicht viel darüber von den Einheimischen gehört. (lacht)"

Du bist am 13. Juni 2016 von Wien mit dem Flugzeug nach Buenos Aires gestartet, wie verlief deine weitere Reiseroute?
"Nach der Landung verbrachte ich etwa eine Woche in Buenos Aires. Danach reiste ich zu den weltberühmten Wasserfällen und in die Stadt mitten im Regenwald: Puerto Iguazo. Wochen später reiste ich mit dem Nachtbus nach Asuncion, Paraguay. 8 Stunden Fahrt und rigorose Drogenkontrollen begleiteten meine Busfahrt. Meine Entdeckungstour endete dann mit einer 19 Stunden Fahrt auf 800 Kilometer nicht asphaltierter Strecke in Santa Cruz de la Sierra in Bolivien."

Warum?
Ich lernte in einem Club ein Mädchen kennen und es funkte auf den ersten Blick. Wir haben uns die Tage darauf gesehen und es war um uns geschehen. Nun sind wir glücklich hoch tausend und haben uns verlobt."

WOW. Gratuliere Dir herzlich! Das ging aber schnell, nicht?
"Sie ist eine überwältigende Frau. Natürlich bin ich selbst erstaunt und habe dies nicht so geplant aber ich höre auf mein Herz."

Wie ist nun das Leben in einem völlig fremden Land? Vermisst du Österreich?
"Es ist ein komplett anderer Kontinent. Im Alltagsleben entstehen viele Hürden. Hauptsächlich sprachlich. Ansonsten bin ich sehr froh hier zu sein. Wir können viel von den Bolivianern und Paraguayern lernen. Denn ich habe noch nie eine Kultur erlebet, die Ausländern so sehr hilft. Man ist Teil der Gruppe und wird herzlich empfangen."

Hast du die Österreichischen Nachrichten weiterhin verfolgt? Was sagst du zum Stichwort Flüchtlingskrise?
"Ja, ich verfolge diese weiterhin. Es stimmt mich sehr traurig. Im Endeffekt entdeckt man, dass wir Erdmenschen alle gleich sind, egal von welchem Teil der Erde wir her sind. Ich finde, dass wir Europäer uns selbst zu sehr prüsten. Die Frage ist doch: Grenzen wir jemanden aus oder grenzen wir uns nicht eigentlich selbst ein?"

Was schätzt du an den Menschen vor Ort?
"Ihre Einfachheit. Sie sind glücklicher und hilfsbereiter. Sie machen sich viel weniger Sorgen um allgemeine Dinge. - Sicherlich auch aufgrund des niedrigeren Bildungsstandes. Gedanken um die Weltpolitik gibt es hier nur in den größeren Städten. Ebenso verstehen die Menschen den Wert von einfachen Dingen wie Arbeit und Nahrung. iPhone und Markenkleidung interessiert hier niemand.

Was hast du aus deiner Reise bis jetzt gelernt?
"Ich habe sehr viele tolle Menschen kennengelernt und den Umgang mit Menschen anderer Kulturen und anderer Sprachen. Ebenso habe ich mich selbst besser kennen gelernt. Das Fremde, egal ob Land, Kultur oder Ding, ist nichts Schlimmes sondern immer interessant und hält Chancen bereit. Keine Angst vom Scheitern, einfach trauen und versuchen!"

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