ÖGK-Zahlen
Ein Drittel mehr Corona-Krankenstände in Wien gemeldet
Die Daten der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zeigen, dass in der Vorwoche die Zahl der Corona-Krankenstände um 33 Prozent gestiegen ist. Mehr als 9.800 Menschen konnten wegen Covid-19 nicht arbeiten.
WIEN. Die Daten des Abwassermonitorings zeigen derzeit, dass sich nicht nur Österreich, sondern auch Wien in der höchsten Corona-Welle überhaupt befindet. Ende November wurde eine Viruslast von 491,5 im Abwasser gemessen. Zum Vergleich: genau vor einem Jahr war die Viruslast bei 209,1.
Laut den Zahlen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) wurden in der vergangenen Woche insgesamt 322.077 Krankenstände gemeldet, davon 82.836 in Wien. MeinBezirk.at hat herausgefunden, wie die Lage der Krankenstände in der Bundeshauptstadt aussieht.
Tatsächlich gibt es im Vergleich zum Vorjahr 33 Prozent mehr Corona-Krankenstände in der Kalenderwoche 48 (27. November bis 3. Dezember). Während heuer 9.852 Personen wegen Covid-19 nicht arbeiten konnte, waren es im selben Zeitraum 2022 rund 7.430. Die Zahl der grippalen Infekte sowie echter Grippe ist jedoch leicht gesunken. In der vergangenen Woche wurden 27.295 Krankenstände wegen grippaler Effekte sowie 155 aufgrund von echter Grippe gemeldet.
"Wir stecken mitten in der Erkältungssaison. Wir verzeichnen einen Anstieg bei grippalen Infekten und Covid-19-Krankenständen, auch die echte Grippe tritt vermehrt auf", betont ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter auf Anfrage.
Maskentragen empfohlen
Man fordert "dringend" Schutzmaßnahmen, weil das Wetter die Übertragung der kälteresistenten Viren wie Influenza begünstigt. "Bekannte Strategien wie gründliches Händewaschen und Maskentragen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind empfehlenswert, und natürlich auch eine Schutzimpfung gegen Covid-19 und Influenza sind ein verlässlicher Schutz gegen die vorherrschenden Krankheiten", so Krauter.
Auch die Ärztekammer für Wien (ÄKW) empfiehlt "klar" freiwillig eine FFP2-Maske bei anstehenden Ordinationsbesuchen zu tragen. "So schützen sie sich und andere am besten und kommen sicher durch die Erkältungszeit", wird in einer Aussendung ÄKW-Vizepräsidentin sowie Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte in Wien, Naghme Kamaleyan-Schmied, zitiert.
Die Zahlen umfassen natürlich nur die ÖGK-versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbeziehende. Seit Juli gilt Corona nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung, wodurch auch weniger getestet wird. Das tatsächliche Infektionsgeschehen ist daher über das Abwassermonitoring (siehe oben) sichtbar.
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