Wien
Hubschrauberflug sorgte für Aufsehen unter Nachtschwärmern
Nachtschwärmer und Flugzeug-Fans genossen einen erlebnisreichen Dienstagabend über Wien. Viele Nutzerinnen und Nutzer einer Flugzeug-App beobachteten einen Hubschrauber, der spiralförmig über Wien flog. Die BezirksZeitung erfuhr, für welche Zwecke der Helikopter flog.
WIEN. Mehrere Flugzeug-Fans staunten am späten Dienstagabend über eine ungewöhnliche Flugbewegung über Wien. Ein Hubschrauber kreiste nämlich geradezu perfekt spiralförmig über den Nachthimmel. Die Fans verfolgten via "Flightradar24", einem Onlinedienst zur Echtzeit-Positionsdarstellung von Flugzeugen, den Airbus Hubschrauber H135, auch EC135 bezeichnet.
Rasch meldeten sich bei der Wiener Polizei mehrere Twitter-Nutzerinnen und -nutzer und fragten, was kurz vor Mitternacht über Wien passiert. Die Wiener Polizei twitterte Mittwochfrüh, dass es um keinen Hubschrauber der Polizei handelt, auch wenn diese das H135-Modell im Einsatz hat. Sie mutmaßten, dass es sich um einen Hubschrauber vom Bundesheer oder ÖAMTC handeln könnte.
Wissenschaftliche Messung in der Luft
Das Bundesheer war nicht im Einsatz, bestätigte Sprecher Michael Bauer der BezirksZeitung: "Über Wien herrscht Flugverbot und zu 99 Prozent kann ich ausschließen, dass es sich beim Hubschrauber um das Bundesheer handeln könnte".
Die Antwort konnte schließlich beim ÖAMTC gefunden werden. Laut Ralph Schüller, dem Sprecher der ÖAMTC-Flugrettung, handelte es sich um einen Hubschrauber der HeliAir, der in einer Höhe von Österreichs höchsten Alpengipfeln über Wien und damit außerhalb der Lärmschutzzonen unterwegs war. "Es dient einer einzigartigen Messung. Forscher der Kuffner-Sternwarte Wien ermitteln erstmals die nutzlos von den Lichtquellen der Stadt in den Himmel abgestrahlten Lichtmengen", erklärt Schüller.
Studie für die Stadt Wien
Durch Eindämmerung der Lichtverschmutzung können nämlich enorme Energiemengen eingespart werden, ohne dass am Boden ein Lichtverlust bemerkbar wäre. Deshalb machen Forscherinnen und Forscher der Kuffner-Sternwarte Wien eine Studie in Kooperation mit der Stadt Wien.
Laut ÖAMTC war das Phänomen etwa auch von einer Beobachtungssituation auf einer Dachterasse in Kaisermühlen sichtbar. "Dabei waren die blinkenden Lichtpunkte zwischen den Sternen kurzzeitig auch mit einem schwach hörbaren Surren verbunden", so Schüller.
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