65. Wiener Opernball
Klimaaktivisten demonstrierten am roten Teppich
Während Jane Fonda, Alexander Van der Bellen und Co. beim 65. Wiener Opernball in der Staatsoper gastierten, versuchten Klimaaktivisten die Ballnacht mit zahlreichen Aktionen zu stören. Von einem roten Teppich, über "Flammen" an der Fassade der Oper, bis zum Stürmen der WKO-Loge war einiges los.
WIEN. Klimaaktivistinnen und -aktivisten demonstrierten Donnerstagabend gegen den Wiener Opernball. Unterstützung erhielten sie dabei vom bekannten Schauspieler Michael Ostrowski. Mit den Aktionen wiesen sie "auf die übergroße Schuld der Reichen und Mächtigen an der Klimakrise hin". Besondere Kritik richteten sie an die Wirtschaftskammer und deren Präsident Harald Mahrer, die sich "wie jedes Jahr eine eigene aus Mitgliedsbeiträgen finanzierte Loge am Opernball leisteten", wie es von den Klimaaktivisten heißt.
Aktivisten wollten in WKO-Loge vordringen
Auf dem Roten Teppich entrollten Lena Schilling und Daniel Shams von "System Change not Climate Change" ein Banner mit der Aufschrift: "Ihr tanzt, wir brennen". Von Schilling hieß es dazu: "Während die Reichen und Mächtigen im Luxus baden, wissen viele Menschen in Österreich nicht mehr, wie sie ihre Energierechnungen bezahlen sollen. Viele, die dafür verantwortlich sind, schwingen heute Abend beim Opernball das Tanzbein."
Vom roten Teppich aus wollten sich Schilling und Shams gemeinsam mit Ostrowski auf den Weg zur WKO-Loge machen, um dem Wirtschaftskammer-Präsidenten einen Preis zu überreichen: das “Fossil des Abends”. Daran wurden sie jedoch von Securities gehindert und stattdessen hinaus begleitet.
Jane Fonda im Klimakampf "nicht alleine"
Michael Ostrowski appellierte derweil an "den Menschenverstand aller politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger", sie mögen die Klimapetition unterzeichnen und schnellstmöglich umsetzen. Jane Fonda, die im Zuge der Opernball-Konferenz Kritik an dem Sponsoring der OMV übte und sich auch selbst als Klimaaktivistin sieht, wollte Ostrowski zeigen, "dass sie heute Abend nicht alleine ist in ihrem Kampf“.
Auf die Fassade der Staatsoper projizierten Klimaaktivisten Flammen, "um den schönen Schein der heilen Ballwelt anzuprangern". Sie forderten, dass das "fossile Lobbying von WKO und Co" enden müsse. Außerdem appellierten die Aktivistinnen und Aktivisten einmal mehr für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer.
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