Eine Million Euro
Wien stärkt Bezirksmuseen mit weiteren Förderungen

- Künftig gibt es nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Expertise und eine Reihe Neuerungen wie eine zentrale Datenbank für die Bestände aus den Museen.
- Foto: Klaus Pichler
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Drei Jahre lang bewährte sich das Pilotprojekt "Bezirksmuseen Reloaded" der Stadt Wien, welches die Bezirksmuseen fördert und modernisiert. Anfang des Jahres ging die Initiative in den Regelbetrieb über. Künftig gibt nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Expertise und eine Reihe Neuerungen wie eine zentrale Datenbank für die Bestände aus den Museen.
WIEN. Die Wiener Bezirksmuseen bilden das Rückgrat zur Erhaltung der Geschichte sowie Kultur der Stadt und werden seit jeher ehrenamtlich geführt. Um deren Arbeit zu unterstützen und zu stärken, wurde zwischen 2020 und 2022 ein Pilotprojekt mit dem Namen "Bezirksmuseen Reloaded" von der Stadt Wien ins Leben gerufen.
Dafür gab es nicht nur jährliche Förderung von 809.000 Euro, sondern auch das Angebot professioneller Unterstützung der Institutionen – ohne die Besonderheit der Mitarbeit von freiwillig engagierten Bürgerinnen und Bürgern einzuschränken. Viele Sonderprojekte konnten in den Bezirksmuseen damit realisiert werden.
Förderung erhöht, neue Datenbank kommt
Mit dem sogenannten "Curatorial Fellow" wurde darüber hinaus ein einmaliges Modell implementiert. Dieses erlaubt junge Kuratorinnen und Kuratoren, die kurz vor ihrem Uni-Abschluss stehen, in den Bezirksmuseen mitzuwirken und so erste Erfahrungen für ihren weiteren Karriereweg in der Museumswelt zu sammeln.

- Weil sich das Pilotprojekt bewährte, ging die Initiative Anfang 2024 in den Regelbetrieb über. Die Förderung wurde auf eine Million Euro jährlich hochgeschraubt. Am Bild: Bezirksmuseum Wieden. (Archiv)
- Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Weil sich das Pilotprojekt bewährte, ging die Initiative Anfang 2024 in den Regelbetrieb über. Die Förderung wurde auf eine Million Euro jährlich hochgeschraubt. Zudem gibt es seit Jänner eine neue Website, auch ein modernes Datenbankprojekt steht in den Startlöchern. Ziel ist es, die umfangreichen und bisher nicht systematisch erfassten Sammlungsbestände der Bezirks- und Sondermuseen in Zusammenarbeit mit den 29 Standorten sukzessive zu inventarisieren.
Ludwig würdigt Arbeit
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) würdigte das Engagement der Bezirksmuseen-Mitarbeitenden bei einem Empfang im Juli im Wiener Rathaus. Die historische Bedeutung dieser Einrichtungen könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. "Sie bewahren die einzelnen Bezirksgeschichten und bieten mit ihrer Vielfalt und ihren wertvollen Sammlungen allen Wienerinnen und Wienern die Möglichkeit, tief in längst vergangene Zeiten unserer Stadt einzutauchen", so Ludwig.

- Mit der "Bezirksmuseen Reloaded"-Initiative wird die Entwicklung und Modernisierung der Wiener Bezirksmuseen weiter vorangetrieben. (Archiv)
- Foto: Julia Schmidt
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Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), betonte zudem die Wichtigkeit der "Bezirksmuseen Reloaded"-Initiative in der Entwicklung und Modernisierung der Wiener Bezirksmuseen: "Mit 'Bezirksmuseen Reloaded' setzen wir neue Maßstäbe für die Zukunft und stellen sicher, dass die Bezirksmuseen auch weiterhin eine zentrale Rolle in der Bewahrung und Vermittlung unserer Stadtgeschichte spielen."
Was sich künftig noch ändert
Die eingangs erwähnten Curatorial Fellow-Mitarbeitenden sollen künftig eine stärkere Rolle als zuvor einnehmen und im neuen Setting für noch bessere Ressourcennutzung sorgen. Diese sollen verstärkt im Wien Museum und seinem erfahrenen Team eingebunden werden. Das dazu erlernte Wissen sowie Praxis sollen dann in gezielten Projekten in Bezirksmuseen umgesetzt werden.

- Die Curatorial Fellow-Mitarbeitenden sollen künftig eine stärkere Rolle als zuvor einnehmen und im neuen Setting für noch bessere Ressourcennutzung sorgen. (Archiv)
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Einen entscheidenden Schritt gibt es auch in der Zusammenarbeit. Im vergangenen Februar wurde ein gemeinsam erarbeitetes "Memorandum of Understanding" von Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums, der kaufmännischen Wien Museum-Direktorin Christina Schwarz und den Vorstandsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen (ARGE), allen voran Präsidentin Brigitte Neichl, unterzeichnet. Dieses Übereinkommen enthält nun erstmals verschriftlicht Grundsätze der kooperativen Partnerschaft.
"Das neu erarbeitete Memorandum of Understanding ist ein Meilenstein, der die Grundlage für eine noch intensivere Kooperation und den Austausch von Wissen und Ressourcen bildet", freut sich Bunzl. Auch Neichl kann der Kooperation nur Positives abgewinnen: "In unseren monatlichen Meetings besprechen wir Aktuelles und planen gemeinsam künftige Vorhaben mit und für die Wiener Bezirks- und Sondermuseen".
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