Nach der Wien-Wahl
Das sind Wiens neue Bezirksvorsteher
Zwei Bezirke färben sich mit den Ergebnissen der Bezirksvertretungswahlen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit um, drei neue Bezirksvorsteher wird es nun zumindest geben.
WIEN. Leopoldstadt und Simmering. Diese Bezirke wurden am gestrigen Wahlsonntag von der SPÖ "zurückgeholt". So viel kann man, auch wenn die Wahlkarten noch nicht ausgezählt sind, bereits mit großer Sicherheit sagen.
Wahlwiederholung wiederholt sich nicht
Der zweite Bezirk war mit Uschi Lichtenegger in den vergangenen vier Jahren, nach der Wiederholung der letzten Bezirkswahlen, überraschend unter grüner Führung. Nun liegen die Roten laut der aktuellen Hochrechnung aber wieder uneinholbar vorne. Spitzenkandidat und damit neuer Bezirksvorsteher ist Alexander Nikolai. Der 50-Jährige ist langjähriger SPÖ-Bezirksrat und außerdem Bezirksgeschäftsführer der SPÖ Leopoldstadt. Bereits vor der Wahl stellte er fest: "Ich möchte ein Bezirksvorsteher für die Menschen sein und Ansprechpartner Nummer eins. Sein Motto lautet: "Vom Hausmeisterbuben zum Hausmeister des 2. Bezirks."
Blaues Intermezzo in Simmering vorbei
Auch im elften Bezirk ist das Rennen geschlagen: Die SPÖ liegt uneinholbar vor der FPÖ - so wie sie es immer tat, mit Ausnahme der letzten fünf Jahre. Bei der Bezirkswahl 2015 schlug die FPÖ nämlich die SPÖ erstmals ganz knapp und lag 401 Stimmen vorn. Somit gab es ein einmaliges fünfjähriges Intermezzo mit Bezirksvorsteher Paul Stadler. Mit einer Hochrechnung, die bei etwas unter 30 Prozent liegt, hat der Bezirk aber das beste FPÖ-Ergebnis von ganz Wien erreicht.
Der neue rote Bezirkschef wird Thomas Steinhart heißen. Der 47-Jährige war bisher schon Bezirksvorsteher-Stellvertreter. Er ist Besitzer einer Gärtnerei und auch Landesgeschäftsführer der SPÖ Bauern.
Weiter rot, aber mit neuem Gesicht
Keine Umfärbung, aber trotzdem eine neue Chefin wird es in Margareten geben. Die bisherige Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery war im Februar aus ihrer Partei, der SPÖ, ausgetreten. Sie wird die derzeitige Legislaturperiode beenden, als Spitzenkandidatin für die SPÖ ist aber Silvia Jankovic ins Rennen gegangen. Die 36-Jährige war bisher in der Institutsverwaltung der Uni Wien tätig.
Einige knappe Rennen noch offen
Noch nicht überall können sich die Bezirkspolitiker zurücklehnen: Die Wahlkarten könnten einige knappe Rennen noch verschieben: Vor allem in der Josefstadt sieht es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ÖVP und Grünen aus. Ob die derzeitige Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) sich halten kann, wird vielleicht erst am Dienstag feststehen.
So gut wie abgesichert sind die Bezirkschefinnen von Währing, Silvia Nossek (Grüne), und Alsergrund, Saya Ahmad (SPÖ): Bei ihnen sieht es derzeit ganz danach aus, dass ihre Parteien den Sieg ein weiteres Mal davontragen.
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