Schulabmeldungen
Rekordzahlen auch im Innviertel

Auch im Bezirk melden Eltern ihre Kinder von der Schule ab. | Foto: Panthermedia/Kzenon
  • Auch im Bezirk melden Eltern ihre Kinder von der Schule ab.
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Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder zuhause selbst unterrichten. Doch welche Folgen hat das für die Kinder?

BEZIRK BRAUNAU. Auch in den Braunauer Gemeinden ist die Zahl der Schulabmeldungen seit der Corona-Pandemie spürbar angestiegen. Im Innviertel allein wurden 226 Abmeldungen registriert.In zwei Dritteln der Fälle handelt es sich laut Elisabeth Seiche von der Bildungsdirektion Oberösterreich um Volksschulkinder. Waren es im Jahr 2019 noch 206 Kinder landesweit, so stieg die Zahl bereits 2020 auf 299 Kinder an, und gipfelte bereits am 30. August 2021 in 1072 Schulabmeldungen. Noch bis Schulstart können diese Zahlen ansteigen, da die endgültigen Zahlen erst dann erhoben werden.

Schulabmeldungen auch im Bezirk Braunau

Helga Feller (Name von der Redaktion geändert) wohnt in einer Kleinstadt im Bezirk Braunau. Sie ist Mutter von zwei Volksschulkindern und hat sich für deren Schulabmeldung entschieden. Feller hat sich schon während der Corona Maßnahmen im Jahr 2020 mit anderen Eltern zusammengetan, um die Kinder vormittags, während der Arbeitszeiten betreut zu wissen. Sie selbst ist vom Fach, und weiß um die Gründe, die Eltern dazu bewegen ihre Kinder von den Schulen abzumelden: "Viele wollen ihren Kleinen die Tests, Masken und Maßnahmen ersparen." Feller selbst wartet noch auf die Genehmigung ihres Ansuchens: "Ich möchte erst einmal schauen wie es läuft." Sieh gehe erst einmal von einem Jahr Heimunterricht aus, das Unterrichtsmaterial hierfür erhält sie von der Schule, wie das alles im Genauen funktioniert weiß sie noch nicht.

Nachteile für andere Schüler

Hans Peter Palasser ist von der Bildungsdirektion Oberösterreich und weiß um den aktuellen Trend zum häuslichen Unterricht. Rückmeldungen, die von Schullleitern bei ihm eingehen zeugen aber von zunehmenden Sorgen: "Man befürchtet, dass Nachteile für andere Schüler entstehen könnten", so Palasser. "Schulleiter sorgen sich, dass die Schülerzahlen für die Aufteilung der Klassen nicht ausreichen könnten", erklärt er. Ab 26 Schülern darf eine Schulklasse geteilt werden, und kleinere Klassen erleichtern sowohl das Lernen als auch das Lehren.

Externistenprüfung zur Leistungskontrolle

"Hat man sein Kind für den häuslichen Unterricht angemeldet, so ist man verpflichtet, es auch zuhause zu unterrichten", erklärt Elisabeth Seiche. "Lerngruppen mit einem Privatlehrer sind nicht erlaubt, für diese bräuchte man eine staatliche Zulassung als 'Privatschule'." Prinzipiell könne aber jeder sein Kind häuslich unterrichten. Am Ende des Schuljahres muss lediglich eine Externistenprüfung abgelegt werden. "Wenn diese nicht bestanden wird, dann muss die Jahrgangsstufe wiederholt werden. Das geht dann wiederum nur in der öffentlichen Schule und nicht zuhause", betont Seiche. Inzwischen sollen laut Bildungsministerium die Regeln für den häuslichen Unterricht verschärft werden. So sollen Externistenprüfungen ab Beginn des Jahres 2022 auch nach dem Wintersemester stattfinden. Außerdem sollen Aufklärungsgespräche mit den Eltern die Konsequenzen der Abmeldung erläutern.

Die Risikostufen-Matrix des Bildungsministeriums

Sicherheitsphase bis 4. Oktober: Außerhalb der Klassenräume Mund-Nasenschutz. Alle testen sich dreimal pro Woche, davon mindestens einmal PCR. Nichtgeimpfte Lehrer und Personal bringen mindestens einen PCR-Test von außen.

Nach 4. Oktober:

Es gelten Sicherheitsstufen nach Inzidenz

  • Stufe 1 ( unter 100) Freiwillige Tests, nichtgeimpfte Lehrer und Personal benötigt mindestens eine externe PCR Testung.
  • Stufe 2 ( ab 100 ) Maskenpflicht für Alle außerhalb der Klassenräume, mindestens eine externe PCR und zwei Antigentestungen für nichtgeimpfte Schüler. Mindestens eine PCR Testung von außen für nichtgeimpftes Lehr- und Verwaltungspersonal.
  • Stufe 3 (ab 200) wie in Sicherheitsphase ( s. o.).
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