Wirtschaft trifft Schule
Spenglerei trifft NMS Mariazell

Die Schüler stellten Federpenale aus Metall her | Foto: Andrea Stelzer
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Noch vor den Corona-Maßnahmen traf die WOCHE Stefan Schimmer von der Spenglerei Krejcza persönlich.

Zwölf Mitarbeiter, davon acht ständig auf Baustellen und einen Lehrling zählt das Unternehmen aus Gußwerk. Die Hälfte ist jetzt in Kurzarbeit. „Wir sind jederzeit telefonisch oder per Mail erreichbar. Baustellenbesuche gibt es nur ohne Personenkontakt, aber diese sind nötig. Bei einem Wassereintritt im Dach oder Ähnlichem. Es ist nicht einfach für uns, aber ich bin froh, dass die Regierung solche Maßnahmen trifft, besonders, wenn man die Situation in anderen Ländern sieht. Ich hoffe, dass die Wirtschaft Mitte des Jahres wieder voll anläuft“, erzählt uns Geschäftsführer Schimmer aktuell über elektronische Medien.

Ein Generationenbetrieb 

Die Spenglerei Krejcza wurde 1947 gegründet. Die Geschäfte führt seit 2013 der gelernte Gußwerker Zimmermann Stefan Schimmer, der einige Jahre auf etwas anderer „Walz“ war: „Ich war von Tirol bis Wien beim Tunnelbau und Sicherheitsstollen als Polier tätig, bei der U2 Schottenring oder beim Autobahnknoten S 1. Es ist wichtig, mal was anderes zu sehen und man lernt viel.“
Krejcza, deren Haupteigentümer die Hölblinger-Zefferer GmbH ist, ist die einzige große Spenglerei im Mariazellerland und führt sämtliche Spengler- und Dachdeckerarbeiten (50 Prozent Sanierungen und Reparaturen), Dachanstriche und Flachdachabdichtungen durch. Auch Garagentore und Dachfenster gibt es. 95 Prozent aller Privathäuser tragen den Firmenstempel, so Schimmer. Aber auch öffentliche Gebäude wie die Basilika, der Pfarrhof, Gemeinden, Firmen oder Bauernhöfe. Normalerweise reicht das Einzugsgebiet von Thörl bis Annaberg bzw. Wildalpen. Auch Wiener zählt man als Kunden, die hier einen Zweitwohnsitz haben.
„Zufriedene Kunden nehmen uns auch mit in die Bundeshauptstadt“, freut sich Schimmer. Seit mehr als 50 Jahren ist man Partner von Prefa-Dach, welche Fertigteile liefern. Anschlussleisten, Kamineinfassungen usw. werden in Gußwerk individuell gefertigt. Zu 90 Prozent aus Aluminium. Es rostet nicht, ist sehr leicht und sogar salzbeständig. Ein Vorteil bei strengen Wintern im Mariazellerland.

Warum er beim Projekt "Wirtschaft trifft Schule" mitmacht:

„Ich bin der erste, der ja sagt, wenn ich der Jugend etwas weitergeben kann. Wenn sie es dann noch so annehmen, ist das schön. Man kann auch schon früh die Begeisterung erkennen, die ein Handwerk hervorruft. Und wenn jemand unsere Branche nicht so toll findet, gibt es ja viele andere. Wichtig ist, dass die Kinder ein Stück selbst mit ihren Händen fertigen. Einige haben sich auch schon um einen Schnupperplatz erkundigt. So soll es sein."

Mehr regional denken

Krejcza setzte bereits vor Corona auf Regionalität: „Wir haben ein sehr gutes Netzwerk zu anderen Mariazeller Firmen. Der Zusammenhalt ist enorm. Vielleicht auch deshalb, weil viele Firmen nun schon von den Jungen betrieben werden. Wir haben zusammen die Schulbank gedrückt und jetzt sind wir die Chefs und unterstützen uns gegenseitig.“

NMS Mariazell setzt auf "Distance Learning" 

Seit 13. März werden in den österreichischen Schulen zur Eindämmung des Coronavirus keine Schüler mehr unterrichtet. Das Lernen schaut nun ganz anders aus.
Wir erreichten Anna Lechner, Direktorin der NMS Mariazell, per Mail zur aktuellen Situation:
„Das ,Distance Learning' ist gut angelaufen. Im ländlichen Raum sind die Internetverbindungen aber nicht immer gut und einige Kinder haben keinen Computer. Pflichtaufgaben wurden analog mitgegeben und die Klassenvorstände sind im Kontakt zu den Familien, um Infos weiterzugeben und Rückmeldungen einzuholen. Telefonisch und per Mail ist jede Lehrperson erreichbar und an bestimmten Tagen können Aufgaben zur Korrektur im Eingangsbereich abgegeben und korrigiertes oder neues Material abgeholt werden. Auf der Homepage sind Links mit Übungsseiten angelegt.“

Sehnt man sich nach Alltag?

"Die Kinder müssen ja lernen und da die Vorbereitungszeit und die Korrekturarbeit nicht entfällt und der Kontakt zum Elternhaus noch intensiver ist, haben auch wir genug zu tun. Hinzu kommen lange Telefonate mit Schülern, über den Tag verteilt. Trotzdem vermissen wir alle den "normalen" Schulalltag und es sieht nicht danach aus, dass dieser so schnell kommen wird. Auch unsere Informationen beschränken sich auf die Pressekonferenzen des Bildungsministers.
Dank des guten Teamgeistes innerhalb der Lehrerschaft und der guten Zusammenarbeit mit den Eltern werden wir diese Krise aber gut bewältigen."
Andrea Stelzer

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