OGM-Auswertung
So viele Jahreseinkommen braucht es für ein Grundstück

Baulandpreise in Österreich variieren stark – von rund 10 Euro im Osten bis über 2.000 Euro pro Quadratmeter in westlichen Tourismusregionen wie Kitzbühel. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Meinungsforschungsinstitut OGM hervor. | Foto: unsplash
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Baulandpreise in Österreich variieren stark – von rund 10 Euro im Osten bis über 2.000 Euro pro Quadratmeter in westlichen Tourismusregionen wie Kitzbühel. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Meinungsforschungsinstitut OGM hervor. Während man in strukturschwachen Gemeinden mit dem Einkommen in wenigen Monaten ein Grundstück finanzieren kann, sind es in Spitzenlagen teilweise über 29 Jahre.

ÖSTERREICH. Der Traum vom Eigenheim steht und fällt oft mit dem Preis für Bauland – und dieser variiert in Österreich je nach Region massiv. Laut einer aktuellen Auswertung des Meinungsforschungsinstituts OGM schwanken die Quadratmeterpreise zwischen günstigen 10 Euro und teuren 2.000 Euro – ein Unterschied um mehr als das Hundertfache. Besonders deutlich ist das Preisgefälle zwischen Ost- und Westösterreich: Während man in strukturschwachen Regionen mit niedrigem Tourismusanteil noch günstig bauen kann, explodieren die Preise in westlichen Tourismus-Hotspots.

In manchen Gemeinden des Waldviertels oder Südburgenlands reicht ein durchschnittliches Monatseinkommen aus, um sich innerhalb von zwei Monaten ein 500-Quadratmeter-Grundstück leisten zu können. Am anderen Ende der Skala steht Reith bei Kitzbühel – dort müsste man mit durchschnittlichem Einkommen mehr als 29 Jahre lang arbeiten, um die gleiche Fläche zu finanzieren.

Um die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit leistbarem Wohnraum sicherzustellen, sollten solche Orte laut Klotz gezielt Maßnahmen ergreifen – etwa durch die Ausweisung von Gemeindegründen speziell für Einheimische. | Foto: unsplash
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Tourismus und Siedlungsdruck als Preistreiber

"Die Unterschiede bei den Grundstückspreisen sind deutlich extremer als jene bei den Einkommen", erklärt Studienautor Johannes Klotz von OGM. So koste der Quadratmeter in günstigen Gemeinden 10 bis 20 Euro, während in Nobelorten wie Kitzbühel oder Lech über 2.000 Euro verlangt werden. Hauptgründe dafür seien laut Klotz die hohe Siedlungsdichte und der intensive Tourismus im Westen des Landes. Besonders betroffen seien Gemeinden wie Lech, Serfaus, Seefeld oder St. Anton am Arlberg.

Um die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit leistbarem Wohnraum sicherzustellen, sollten solche Orte laut Klotz gezielt Maßnahmen ergreifen – etwa durch die Ausweisung von Gemeindegründen speziell für Einheimische.

Sozialer Status und Infrastruktur entscheidend

Auch der soziale Status einer Gemeinde beeinflusst laut OGM-Ökonom Andreas Chmielowski den Grundstückspreis. Faktoren wie Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Lärmbelastung und klimatische Bedingungen spielen ebenfalls eine Rolle. Rund um Wien etwa, in beliebten Wohnorten wie Perchtoldsdorf, Gießhübl oder Hinterbrühl, sind die Preise besonders hoch. Hier wohnen vielfach Besserverdienende mit einem durchschnittlichen Jahresbruttoeinkommen von über 75.000 Euro.

Westösterreich am teuersten

Trotz hoher Nachfrage liegt Wien bei den Baulandpreisen nur an vierter Stelle unter den teuersten Bezirken. Noch teurer sind Salzburg, Innsbruck und der Bezirk Kitzbühel. Auch Dornbirn zählt zu den teuersten Regionen im Land.

Die Daten vergleichen die Baulandkosten in österreichischen Gemeinden, indem berechnet wird, wie viele durchschnittliche Jahreseinkommen nötig sind, um 500 Quadratmeter Baugrund zu kaufen. | Foto: APA
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Die Daten vergleichen die Baulandkosten in österreichischen Gemeinden, indem berechnet wird, wie viele durchschnittliche Jahreseinkommen nötig sind, um 500 Quadratmeter Baugrund zu kaufen. Die OGM-Analyse basiert auf Grundstücksverkaufsdaten von 2020 bis 2024 und den Bruttoeinkommen von 2023, stammt von Statistik Austria und wurde vom OGM-Institut ausgewertet. Aufgrund einer Gemeindefusion fehlen für Fürstenfeld und Söchau in der Steiermark aktuelle Daten.

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