Förderung
Wie viel Geld es für Sanierung und Heizungstausch gibt

Seit 2024 gibt es mehr Geld für den Heizungstausch und für die thermische Sanierung.  | Foto: Shutterstock
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Die Förderungen für thermische Sanierung und Heizkesseltausch waren noch nie so hoch wie heute.  Bis zu 50 Prozent der Kosten beispielsweise bei Wärmedämmung und Fenstertausch werden ersetzt. Wird eine fossile Heizung gegen eine nachhaltigere getauscht, gibt es bis zu 75 Prozent.

ÖSTERREICH. Das Klimaschutzministerium unterstützt auch heuer thermische Gebäudesanierungen im Rahmen des Sanierungsbonus und den Heizungsaustausch mit "Raus aus Öl und Gas". Gefördert werden thermische Sanierungen im privaten Wohnbau für über 15 Jahre alte Gebäude, wenn damit der Heizwärmebedarf um mindestens 40 Prozent reduziert wird.

Wie hoch sind die Zuschüsse?

Die Förderung für thermische Sanierungen beträgt je nach Sanierungsart zwischen 9.000 Euro und 42.000 Euro. Gefördert wird etwa das Dämmen der Außenwände, der obersten Geschoßdecke bzw. des Daches, der untersten Geschoßdecke bzw. des Kellerbodens sowie die Sanierung bzw. Austausch der Fenster und Außentüren. Die Förderung wird in Form eines einmaligen, nicht rückzahlbaren Investitionskostenzuschusses vergeben und beträgt maximal 50 Prozent der förderungsfähigen Investitionskosten. Bei Verwendung von Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen gibt es Zuschläge.

Wer sein Haus saniert, wird auch heuer finanziell unterstützt.  | Foto: Panthermedia
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Raus aus Öl und Gas

Auch der Tausch eines fossilen auf ein klimafreundliches Heizsystem wird im Rahmen der "Raus aus Öl und Gas"-Aktion mit bis zu 75 Prozent der Kosten vom Bund unterstützt. Gefördert wird in erster Linie der Anschluss an eine hocheffiziente oder klimafreundliche Nah-/Fernwärme. Gibt es keine Anschlussmöglichkeit, wird laut Klimaschutzministerium der Umstieg auf eine Holzzentralheizung oder eine Wärmepumpe gefördert. Das bestehende Heizsystem muss kein Mindestalter aufweisen. Die Kosten müssen nach Abzug aller Förderungen bei einer thermischen Sanierung über 4.000 Euro und bei einem Heizkesseltausch mehr als 2.000 Euro betragen. Vor einem Heizungstausch sollte man eine Energieberatung für die Dämmung des Gebäudes in Anspruch nehmen.

Die bundesweiten Zuschüsse können unter sanierungsbonus.at bzw. raus-aus-öl-und-gas.at/efg beantragt werden. Für eine Einzelbauteilsanierung sind alle Rechnungen, Meldezettel, Energieausweis, das Gesamtsanierungskonzept bzw. Energieberatungsprotokoll des jeweiligen Bundeslandes beizulegen. Für einen Antrag auf umfassende oder Teilsanierung hingegen braucht es lediglich das Formular „Technische Details Energieausweis“ sowie einen Meldezettel.

Für Menschen im untersten Einkommensdrittel werden die Kosten für den Heizungstausch bis zu 100 Prozent übernommen. | Foto: Shutterstock
  • Für Menschen im untersten Einkommensdrittel werden die Kosten für den Heizungstausch bis zu 100 Prozent übernommen.
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"Sauber Heizen für alle"

Mit der Förderaktion "Sauber Heizen für Alle" wird die Umstellung von fossil betriebenen Raumheizungen auf nachhaltige, klimafreundliche Heizungssysteme bis zu einer pro Heizsystem definierten Kostenobergrenze gefördert. Das gilt aber nur für einkommensschwache Haushalte. Dabei bekommen diese bis zu 100 Prozent der Kosten für den Heizungstausch ersetzt, maximal 37.252 Euro. Gefördert werden Haushalte im untersten Einkommensdrittel, also monatlich bis zu 1.904 Euro (zwölfmal jährlich). Bei Mehrpersonenhaushalten werden entsprechende Gewichtungsfaktoren angewendet, zum Beispiel 0,5 für jeden zusätzlichen Erwachsenen und 0,3 für jedes zusätzliche Kind. Die Aktion wird von Bund und Bundesländern gemeinsam unterstützt.

Förderdschungel

Diese Maßnahmen werden aber nicht nur vom Bund, sondern auch von den Ländern gefördert. Eine Kombination der Bundes- und Landesförderungen ist sogar möglich. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 kritisiert, dass die Sanierungsförderungen des Bundes für Immobilen jedoch intransparent sind. Bei geschätzten Gesamtkosten von etwa 100.000 Euro bei einer umfassenden Sanierung inklusive Heizungstausch können sich Hausbesitzer, je nach Bundesland, zwischen 58.000 und 93.800 Euro abholen.

Links:
Sanierungsbonus
Raus aus Öl und Gas
Sauber Heizen für alle

Zum Thema:

Gasheizungen können auch nach 2040 weiterlaufen
So hoch sind die Förderungen in den Bundesländern

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