Landeshauptstädte im Vergleich
Wo Wohnen jetzt noch leistbar ist

Neu errichtete Eigentumswohnungen sind 2023 in der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt am günstigsten. | Foto: Sangreal
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Der Preistrend bei Eigentumswohnungen geht weiter nach unten. In Eisenstadt verloren gebrauchte Wohnungen laut einer Analyse von Raiffeisen Immobilien rund 25 Prozent an Wert, in Innsbruck lag das Minus bei 10 Prozent und in Wien bei 8 Prozent. Mit harten Zeiten sieht sich die Immobilienbranche laut Expertenmeinung in den nächsten 24 Monaten konfrontiert.

ÖSTERREICH. Wo wohnt es sich am günstigsten? Raiffeisen Immobilien, der größte Maklerverbund in Österreich, hat in seiner Analyse (Stand Oktober) die Quadratmeterpreise für neue und gebrauchte Wohnungen in den Landeshauptstädten der Jahre 2022 und 2023 verglichen.

Demnach sind heuer neu errichtete Eigentumswohnungen in der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt mit rund € 3.900 pro m2 am preiswertesten. Nur leicht teurer ist es in St. Pölten mit € 4.000/m2. Ebenfalls vergleichsweise erschwinglich sind Graz (€ 4.150/m2), Eisenstadt (€ 4.500/m2) und Linz (€ 5.300/m2). Im oberen Mittelfeld liegen Wien mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von etwa € 6.500 sowie Salzburg und Bregenz, beide mit jeweils € 6.600. Am tiefsten in die Tasche greifen muss man in der Landeshauptstadt von Tirol: In Innsbruck beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine Neubau-Eigentumswohnung etwa € 8.200.

Gebraucht: Salzburg, Tirol am oberen Ende

Wenn man jedoch die Durchschnittspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen betrachtet, zeigt sich ein anderes Bild: Diese sind in der Hauptstadt von Niederösterreich, St. Pölten, mit rund € 2.100/m2 am preiswertesten, dicht gefolgt von Eisenstadt mit rund € 2.150/m2. In Klagenfurt und Graz kann man eine gebrauchte Eigentumswohnung für etwa € 2.800 bzw. € 3.000 pro m2 erwerben. Linz liegt mit rund € 3.600/m2 im mittleren Bereich, gefolgt von Bregenz und Wien mit Quadratmeterpreisen von jeweils rund € 4.400. Die teuersten Städte sind die Landeshauptstädte von Salzburg und Tirol, wobei Innsbruck mit € 5.300/m2 die Mozartstadt mit € 4.800/m2 noch deutlich übertrifft.

Sieht man von Wien ab sind die höchsten Preise für Eigentumswohnungen im Westen, in Tirol, Salzburg und Bregenz zu finden. | Foto: NHT (Visualisierung)
  • Sieht man von Wien ab sind die höchsten Preise für Eigentumswohnungen im Westen, in Tirol, Salzburg und Bregenz zu finden.
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Erschwinglicher Wohnraum im Westen

Die Analyse von Raiffeisen Immobilien berücksichtigt Durchschnittswerte für die jeweiligen Stadtgebiete. In Top-Lagen können die Preise deutlich darüber liegen. Dennoch lässt sich ein klarer Trend erkennen: Abgesehen von Wien sind die höchsten Preise für Eigentumswohnungen im Westen Österreichs zu finden, insbesondere in Tirol, Salzburg und Bregenz. Im Süden und Osten hingegen gibt es noch erschwinglicheren Wohnraum. "In den westlichen Landeshauptstädten ist – ähnlich wie in Wien – der verfügbare Raum deutlich begrenzter im Vergleich zu Flächenbundesländern wie Niederösterreich oder Oberösterreich. Diese Städte haben begrenzte Möglichkeiten zur Ausdehnung in das Umland. Daher sind Baugrundstücke hier besonders knapp und teuer, was sich auch in höheren Quadratmeterpreisen niederschlägt", begründet der größte Maklerverbund.

Harte Zeiten für Immo-Branche

Experten der Unternehmensberatung Advicum prognostizieren für die kommenden ein bis zwei Jahre indes eine herausfordernde Phase für die Immobilienbranche. Es wird erwartet, dass die Beschaffung von Finanzierungen erschwert wird und Abwertungen im institutionellen Sektor bevorstehen. Die aktuellen Zinsen sind bereits hoch, und ein weiterer Anstieg ist nicht auszuschließen. Aus diesem Grund erscheinen andere Anlageklassen deutlich attraktiver, wie eine Analyse von Advicum zeigt. Man rechnet daher mit einem turbulenten Jahr 2024.

Auch für das Jahr 2025 ist keine definitive Entwarnung in Sicht. Demnach wird der Büromarkt mit Ausnahme von guten Lagen voraussichtlich stagnieren, während der Wohnungsmarkt zwar etwas stabiler sein wird, jedoch nicht die gewohnten Renditen vergangener Jahre erzielen wird.

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