Immoblienpreise
Wohnen in Österreich: Vergleich der Bundesländer
Vor allem in den Städten Westösterreichs sind die Wohnkosten, bei dem über 11.000 Einzelwerte inklusive Vergleich zum Vorjahr analysiert wurden, gestiegen, wie der Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer (WKO) 2019 zeigt.
ÖSTERREICH. Die wichtigsten Trends bei den Preisentwicklungen: Die Werte von Baugrundstücken steigen massiv und kosten im Schnitt 265,87 Euro/m². Das ist ein Plus von 4,97 Prozent (Vorjahr 253,50 Euro/m²). Neuwertige Mietwohnungen steigen zwar ebenfalls im Wert, aber weniger rasant: Sie werden im Schnitt um 7,62 Euro netto pro Quadratmeter vermietet (plus 1,24 %).
Im Vorjahr waren es im Durchschnitt 7,5 Euro.
In Ostösterreich wohnt man noch relativ günstig. Ausnahme: Wien, wo zwar der Anteil an geförderten Wohnungen, dafür aber auch die Nachfrage hoch ist. Und: Weil hier nur jeder Fünfte ein Eigenheim hat, werden diese künftig noch teurer.
Durchschnittlicher Quadratmeterpreis Österreich
- Eigentumswohnungen-Erstbezug: Ø 2.706 Euro/m²
- Gebrauchte Eigentumswohnungen: Ø 1.695 Euro/m² (plus 4,2%)
- ReihenhäuserØ 1.767 Euro/m² (plus 2,5%)
- EinfamilienhäuserØ 1.913 Euro/m² (plus 3,2%)
Die Preise für Wohnraum in den Bundesländern
Egal, ob Einfamilienhaus, Reihenhaus oder Eigentumswohnung: Das Burgenland gilt immer noch als "günstiger Geheimtipp" für Immobilien. Doch auch hier haben die Preise im Vergleich zu 2018 angezogen, bei Baugründen um 4,1 Prozent. Mehr dazu hier.
In Wien zahlt man mit 627 Euro/m2 für den Bugrund am meisten, Tendenz steigend (plus 4,4 %) - das Angebot an baulichen Flächen ist in der Hauptstadt extrem knapp.
Niederösterreich ist, was Eigentumswohnungen betrifft, nach dem Burgenland am günstigsten. Auch bei anderen Immobilienformen liegt Niederösterreich eher im untersten Drittel.
Oberösterreich: „Bei den Baugrundstückspreisen herrscht aufgrund der Baulandverknappung in sämtlichen Bereichen starke Nachfrage, was die Preise nach wie vor steigen lässt. Auch in den Bezirksstädten sind die Steigerungen nach oben spürbar,“ betont der oberösterreichische Fachgruppenobmann Mario Zoidl. Eigentumswohnungen - ob gebraucht oder Erstbezug- sind am Immobilienmarkt Oberösterreich nach wie vor gefragt. Der Preisanstieg ist aufgrund der großen
Nachfrage und des beschränkten Angebotes auch in mäßigen Lagen in den Städten deutlich spürbar. Speziell in guten Lagen mit gutem Wohnwert steigen die Preise stärker.
+++Immobilienpreise im Bezirk Braunau+++
Salzburg ist preislich in allen Kategorien im Spitzenfeld zu finden. Vor allem bei Mietwohnungen muss man in dem Bundesland tief in die Tasche greifen (im Schnitt in Salzburg Stadt 10,14 Euro/m2). Mehr dazu hier.
Tirol zeichnet sich durch hohe Preisunterschiede aus: In Innsbruck gehen die Mietpreise zwar gemessen an der Inflation tendenziell zurück, liegen aber mit durchschnittlich 11,47 Euro/m2 im heimischen Spitzenfeld. Im Bezirk Reutte hingegen kommen Mieter noch relativ günstig davon (5,44 Euro/m2).
+++Mieten in Tirol+++
+++Grundstückspreise+++
+++Kaufpreis Wohnungen+++
In Vorarlberg sind vor allem die Mietpreise massiv gestiegen und liegen mit durchschnittlich 10,3 Euro/m2 bereits über dem Niveau von Wiener Durchschnittspreisen. Grund dafür ist einerseits die gute wirtschaftliche Lage Vorarlbergs, wegen der immer mehr Menschen dorthin ziehen. Das Land Vorarlberg rechnet selbst bald mit 400.000 Einwohnern. Noch gibt es aber nicht ausreichend Angebot für die hohe Nachfrage, was die Mietpreise in die Höhe treibt. Auch teure Neubauten kurbeln die Mietpreise an. Mehr dazu hier.
Steiermark: Das Bundesland gilt immer noch sowohl bei Mieten als auch bei Eigentum als relativ preisgünstiges Pflaster. Beim Kauf von Einfamilienhäusern liegen die Preise im Schnitt sogar unter denen im Burgenland. „Sowohl bei Eigentumswohnungen Erstbezug als auch bei gebrauchten Wohnungensehen wir eine Steigerung quer durch das gesamte Bundesland, wobei natürlich die
Preise in Graz und Graz Umgebung am höchsten sind“, kommentiert Fachgruppenobmann Gerald Gollenz die aktuellen Entwicklungen. Am billigsten wohnt man in den Bezirken Murau und Murtal. Die Preise für Reihenhäuser sind in manchen Bezirken moderat gestiegen, bei Einfamilienhäuser gibt es eher eine Seitwärtsbewegung als große Sprünge nach oben, in beiden Fällen legte die
Südoststeiermark am stärksten zu.
Das Bundesland Kärnten hat in der Kategorie Baugründe mit plus 5,6 Prozent zwar am meisten zugelegt, die Preise liegen aber österreichweit nach dem Burgenland im untersten Bereich (91 Euro/m2). Mehr dazu hier.
Immer mehr ausländische Investoren
Es gibt zwar da wie dort regionale Entwicklungen, die entgegen des Trends laufen, doch grundsätzlich lässt sich sagen, dass Immobilien absolut „in“ sind. Was den Boom bei Immobilien wohl am besten beschreibt, ist die auffällig starke Nachfrage institutioneller Investoren. Was früher hauptsächlich den Gewerbeimmobilien vorbehalten war, hat sich mittlerweile auch auf den Wohnsektor ausgeweitet: nicht nur in Wien, sondern auch in den Landeshauptstädten, allen voran Graz. Aber auch in Linz und Salzburg wird bereits von deutschen Investoren sondiert.
Auch Gewerbeimmobilien sind teurer geworden
Die Mieten für Büroflächen und Geschäftslokale erfahren zur Zeit ebenfalls einen Preissprung:
- Büroflächen/Mieteim Durchschnitt € 7,87/m² Nettomiete
plus 2,51 Prozent gegenüber 2018 (€ 7,68). - Geschäftslokale/Mieteim Durchschnitt € 11,49/m² Nettomiete,
plus 1,15 Prozent gegenüber 2018 (€ 11,35/m²). - Betriebsgrundstücke/Kaufim Durchschnitt € 142,15/m²
plus 4,52 Prozent gegenüber 2018 (€ 136/m²).
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*Höchst- und Niedrigstpreis
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