Engpass bei Konserven vorbei
Aufrufe zum Blutspenden zeigen Wirkung

- Das Rote Kreuz hat in den vergangenen Tagen immer wieder zum Blutspenden aufgerufen.
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Der Blutkonserven-Engpass ist zu Ende. Die Lager sind voll - alle Blutgruppen sind wieder vorhanden. Das hat das Rote Kreuz am Montag im Ö1 Morgenjournal mitgeteilt. In den Sommermonaten wird generell weniger Blut gespendet als im restlichen Jahr. In den letzten Tagen und Wochen war die Situation aber besonders kritisch.
ÖSTERREICH. Viele Menschen sind den Aufrufen der Medizin und des Roten Kreuzes gefolgt. In den letzten Tagen haben drei bis vier Mal so viele Personen Blut gespendet, als es an diesen Tagen sonst üblich sei, sagt Michael Opriesnig, Generalsekretär des Roten Kreuzes. Viele von ihnen haben stundenlange Wartezeiten in Kauf genommen. Wenn es zu lange gedauert hat, wurden die Leute gebeten, an einem anderen Tag wiederzukommen. Grund für die langen Wartezeiten waren aber auch die vielen corona-bedingten Personalausfälle und der Aspekt, dass Gesundheitspersonal im Moment generell Mangelware sei, so Opriesnig. Abgesehen davon seien die Menschen nach über zwei Jahren Pandemie müde, was Bitten aus dem Gesundheitswesen angeht.
Blutspenden sind nur 42 Tage haltbar
Personen die nun auch gerne Blut spenden würden können sich in eine Liste eintragen. Wenn dann der Andrang bei den Spenderinnen und Spendern wieder weniger wird, bzw. der Bedarf erneut steigt, bekommen sie eine Erinnerung zugeschickt. Denn auch wenn die Lager jetzt voll sind - Blutkonserven sind nur 42 Tage lang haltbar. Vor der Blutspende sollte man aber ein paar Dinge beachten. Spenden dürfen nur Personen, die zwischen 18 und 70 Jahre alt sind. Außerdem muss nach einer Corona-Infektion je nach Verlauf zwischen zwei Wochen und vier Monate pausiert werden.

- Nach Verkehrsunfällen sind oft viele Blutkonserven notwendig.
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Eiseninfusionen können bei Operationen Blut einsparen
Expertinnen und Experten gehen nicht davon aus, dass der vorübergehende Engpass zu einer Verschiebung bei geplanten Operationen führen wird. Patientinnen und Patienten können bei planbaren Eingriffen übrigens selbst mithelfen, um Blutkonserven zu sparen. Beispielsweise durch Eiseninfusionen. Diese Möglichkeit sollte vor der Operation immer mit der Ärztin oder dem Arzt abgesprochen werden. Mit einem halb leeren Tank an Blutzellen solle man nie in eine große Operation gehen, rät etwa die Intensivmedizinerin Sibylle Kietaibl.
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