Weltschlaftag 2023
Ausreichend Schlaf kann man durch nichts ersetzen

Schlaf ist ein essenzieller Baustein für ein gesundes Leben. | Foto: Symbolbild: Andrea Piacquadio, Pexels
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  • Schlaf ist ein essenzieller Baustein für ein gesundes Leben.
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Hast du gewusst, dass guter Schlaf Auswirkung auf die mentale und körperliche Gesundheit hat und sogar das Leben verlängern kann? Am 17. März findet der "World Sleep Day" statt. Dabei soll die Wichtigkeit des Schlafens hervorgehoben werden. 

ÖSTERREICH. Schlaf bringt Erholung, die Erneuerung von Knochen, Muskeln und inneren Organen, sowie eine Stärkung des Immunsystems – kurz gesagt, jeder braucht ihn. Die Forschung hat in den letzen Jahren gezeigt, wie signifikant die Auswirkungen von Schlafmangel auf die psychische und physische Gesundheit sein können. 

Schlaf wird unterbewertet

Die Wichtigkeit von genug und gutem Schlaf war lange unbekannt. Auch heute ist die Relevanz noch nicht so wirklich in der Gesellschaft angekommen. Auch Schlafexpertin Brigitte Holzinger betont die Bedeutung gegenüber MeinBezirk.at: 

"Schlaf besteht aus verschiedenen Schlafstadien. Alle diese Stadien haben unterschiedliche Funktionen, die bis in den Zellaufbau oder -umbau hineinreichen und für den nächsten Tag wieder regenerieren und herstellen – das auf körperlicher, aber auch seelischer und geistiger Ebene. Wir regenerieren uns so sehr, dass der Schlaf für eine längere Lebensdauer essenziell ist."

So schläft es sich richtig gut

Für Erwachsene sind sieben bis neun Stunden Schlaf essenziell. Kinder brauchen tendenziell mehr und bei Personen ab 65 Jahren wird der Schlaf fragiler. Das heißt, dass es mit dem Alter schwieriger werden kann, die empfohlene Schafdauer zu erreichen. Es gibt aber einige Möglichkeiten, den Schlaf zu verbessern. Expertin Holzinger sagt:

“Die wichtigste Regel ist, jeden Tag zur selben Zeit aufstehen und schlafengehen. Auch am Wochenende. (...) Was auch optimal wäre: ein sicheres Leben führen zu können, ohne finanzielle Sorgen, aber mit angenehmen Herausforderungen.“

Außerdem meint Holzinger, dass man nicht zu spät Abendessen, genug Wasser sowie wenig Alkohol trinken und Sport machen sollte. Ideal wären zumindest dreimal die Woche eine halbe Stunde Bewegung bei Tageslicht. Das Bett sollte nur zum Schlafen genutzt werden, das Schlafzimmer eher kühl (18-20°C), lärmfrei und abgedunkelt sein.

Täglich zur selben Tag aufstehen und schlafengehen hilft für besseren Schlaf. | Foto: MEV Verlag GmbH
  • Täglich zur selben Tag aufstehen und schlafengehen hilft für besseren Schlaf.
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Immer beliebter werden auch Apps als Schlafhilfe. Sie sollen zum Beispiel die Schlaflänge, sowie Schlafphasen erfassen oder Geräusche, wie Schnarchen, aufnehmen. Die Basis der Ergebnisse basieren aber oft nur auf der Häufigkeit der Bewegung, der Tageszeit und Pulsmessung. Holzinger findet es gut, dass durch diese Apps mehr Fokus auf Schlaf gelenkt wird. Jedoch sei die Messung nicht sehr genau:

“Man kriegt Ideen, wie der Schlaf sich gestaltet, aber manche Schlafstadien können ohne EEG gar nicht gemessen werden.”

Außerdem sollten elektronische Geräte beim Schlafen eigentlich eher nicht in der Nähe vom Bett sein. Das Blaulicht der Bildschirme wirkt der Entspannung entgegen. Das Fernbleiben von Smartphones hält Holzinger aber für wenig realistisch: "Die Leute haben es einfach in der Nähe vom Bett."

Die häufigsten Schlafstörungen

Holzinger nennt atembezogene Schlafstörungen als die am häufigsten auftretende Form. Diese äußern sich oft als lautes Schnarchen und mitunter dauert es Jahre, bis sie behandelt werden. Dabei kann schon ein Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt helfen, das Problem zu lösen. Die zweithäufigsten Schlafprobleme sind laut Holzinger Ein- und Durchschlafstörungen. 

Jeder Dritte in Österreich leidet unter Schlafproblemen. | Foto: Pormezz/Shutterstock.com
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Schlafstörungen durch Krisen verstärkt

Die Corona-Pandemie hat eine Zunahme an Schlafstörungen mit sich gebracht. Eine repräsentative Umfrage von Marketagent zeigt, dass jeder Dritte in Österreich schlechter schläft als noch vor drei Jahren. Frauen und junge Menschen seien besonders davon betroffen. Auslöser war vor allem die psychische Belastung der Krisenzeit. Holzinger meint, dass Stress der Hauptfaktor für nicht erholsamen Schlaf sei. Sie weist aber auch auf das Fehlen einer Tagesstruktur während der Lockdowns hin:

“Jeder hat seine ideale Uhrzeit und die hat gewackelt.”

Die Krisenzeiten sind jedoch immer noch nicht vorbei. Die Teuerungen und der Russland-Krieg halten die Welt in Atem. Das verursacht weiterhin Stress und Angst. Jedoch sei die Regelmäßigkeit für die meisten wieder vorhanden, was wiederum zu gutem Schlaf verhelfe.

Sollte man schwerwiegende Schlafprobleme oder sogar -störungen haben, werden allgemeine Schlaftipps wahrscheinlich nicht helfen. Da ist es ratsam, einen Schlafcoach aufzusuchen. Brigitte Holzinger bietet mit ihrem Schlafcoaching-Institut verschiedenste Seminare an. Außerdem leitet sie den Lehrgang "Schlafcoaching" an der Medizinischen Universität Wien. 
Die Universitätsklinik für Neurologie in Salzburg dient ebenfalls als Anlaufstelle bei Schlafproblemen. In Niederösterreich steht das Landesklinikum Hochegg für solche Anliegen zur Verfügung. Im Burgenland kann man das Krankenhaus Oberpullendorf, in Kärnten das Landeskrankenhaus Villach und in Oberösterreich unter anderem das Kepler Universitätsklinikum aufsuchen. In der Steiermark verfügt das Landesnervenklinik Siegmund Freud und in Tirol die Universitätsklinik für Neurologie Innsbruck über ein Schlaflabor. 

Wie viele Stunden schläfst du?

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