Fehldiagnose Pilzinfektion
Bei Lichen sclerosus klagen Patientinnen oft jahrelang über Juckreiz

Die späte Diagnose von Lichen sclerosus stellt Betroffene vor zusätzliche Herausforderungen. | Foto: MART PRODUCTION/Pexels
  • Die späte Diagnose von Lichen sclerosus stellt Betroffene vor zusätzliche Herausforderungen.
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  • hochgeladen von Ines Pamminger

Tritt Juckreiz im Intimbereich auf, so wird in vielen Fällen eine Pilzinfektion vermutet. Jucken ist aber auch eines von mehreren Symptomen des genitalen Lichen sclerosus. Die Hauterkrankung gilt als „Stiefkind der Gynäkologie und wird häufig übersehen“, weiß Alexandra Ciresa-König, Geschäftsführende Oberärztin an der Frauenklinik Innsbruck.

ÖSTERREICH. Der Leidensdruck ist oft groß, die späte Diagnose stellt Betroffene vor zusätzliche Herausforderungen, da diese den Behandlungserfolg verringert. Zu den Symptomen zählen neben Juckreiz, Brennen und Schmerzen im Intimbereich auch Beschwerden beim Geschlechtsverkehr wie beispielsweise das Einreißen der Haut. Letzteres wird durch den Verlust der Elastizität der Scheidenschleimhaut hervorgerufen. Zu erkennen ist die Erkrankung unter anderem an weißen porzellanartigen Verfärbungen im Bereich der Vulva und rund um den Anus. Diese können die für Lichen sclerosus typische 8er-Form annehmen. Weitere Merkmale können zum Beispiel Risse, Vernarbungen und Verhärtungen der Haut sein.

Was können Betroffene tun?

Die Oberärztin empfiehlt ihren Patientinnen, Lichen-sclerosus-Selbsthilfegruppen beizutreten. Somit könnten sie sich in das Thema einlesen und ihre behandelnden Ärzte gezielt darauf ansprechen. Im Rahmen eines Webinars, welches mit der Österreichischen Gesundheitskasse als Kooperationspartner entstanden ist, gibt die Medizinerin außerdem einen umfassenden Überblick über die Hauterkrankung.

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