Personalengpässe
Coronawelle und Erkältungen befeuern Krankenstände

An Schulen und in Spitälern sorgen Erkältungen und die auf hohem Niveau stagnierenden Corona-Neuinfektionen für zahlreiche unerwartete Personalausfälle. | Foto: pixybay.com/hpl/1961
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  • An Schulen und in Spitälern sorgen Erkältungen und die auf hohem Niveau stagnierenden Corona-Neuinfektionen für zahlreiche unerwartete Personalausfälle.
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Die aktuellen Zahlen lassen vermuten, dass die Corona-Herbstwelle ihren neuen Höhepunkt erreicht hat. Währenddessen ist die Regierung noch am überlegen, ob, wie und wo das Tragen einer FFP2-Maske wieder verpflichtend werden soll. Hinzu kommt eine Welle an "grippalen" Infekten, die durch Krankenstände für personelle Engpässe in vielen Bereichen sorgt.

ÖSTERREICH. Expertinnen und Experten des Covid-Prognosekonsortiums sehen nach einem rasanten Anstieg der täglichen Fallzahlen, dass sich die Zahlen nun auf einem hohen Niveau einpendeln. Das ist auch in Abwasser-Proben zu beobachten. Die Zahl der Covid-Patientinnen und-Patienten im Spital wird voraussichtlich dennoch zunehmen. 

Personalengpässe im Bildungs- und Gesundheitsbereich

Der vorläufige Höhepunkt könnte mit Ende Oktober erreicht sein. Das Prognosekonsortium geht von 2.360 bis 3.900 Corona-Infizierten auf Normalstationen und 130 bis 200 auf Intensivstationen (ICU) in zwei Wochen aus, die betreut werden müssen. Aktuell werden im Intensiv-Bereich 130 und auf Normalstationen 2.418 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. 

Bereits in der Vorwoche wurde betont, dass nur ein geringer Anteil wegen Corona-Symptomen ins Spital kommt. Die meisten Infektionen werden per Zufall entdeckt. Per Datenstand vom letzten Donnerstag sind laut wöchentlich aktualisiertem Covid-19-Register 25 Prozent der Hospitalisierungen mit einer Corona-Erkrankung begründet. Der Aufwand im Spital ist dennoch hoch. Die Infizierten müssen isoliert und unter höheren Schutzmaßnahmen betreut werden, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen. 

Hinein spielt die Vielzahl an Personalausfällen im Krankenhaus. Das Prognosekonsortium spricht von einem Anstieg der unvorhersehbaren Personalausfälle, in Verbindung mit dem Coronavirus, von sieben Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Normalerweise liegt diese Zahl bei fünf Prozent. In Wien sind zusätzlich bereits 1.000 Lehrkräfte im Krankenstand und in Kärnten 730.

In den Spitälern dürfte mit Ende Oktober der vorläufige Höhepunkt an zu betreuenden Corona-Patientinnen und -Patienten erreicht werden, schon jetzt fehlen allerdings Mitarbeiter aufgrund von Krankenständen. | Foto: Jan Kopřiva/Unsplash
  • In den Spitälern dürfte mit Ende Oktober der vorläufige Höhepunkt an zu betreuenden Corona-Patientinnen und -Patienten erreicht werden, schon jetzt fehlen allerdings Mitarbeiter aufgrund von Krankenständen.
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Rückgang der Infektionen im schulpflichtigen Kindesalter

Die hohe Anzahl an Krankenständen ist wohl auch auf eine intensive Welle anderer Atemsweginfektionen zurückzuführen. Aufgrund der reduzierten Maskenpflicht, die auch vor grippalen Infekten schützen, geht man heuer von einer stärkeren Grippewelle aus, da das Immunsystem seit Pandemiebeginn mit weniger solcher Viren konfrontiert wurde.

Da sich das Auftreten von Husten und Schnupfen dementsprechend gemehrt hat, wird allem Anschein nach auch wieder mehr auf das Coronavirus getestet. Trotz vager Prognosen scheint die Zahl der Neuinfektionen derzeit zu stagnieren. Es sei sogar eine Abflachung der Fallzahlen in allen Altersgruppen zu verzeichnen, so das Prognosekonsortium. Bei den Kindern im Alter von fünf bis 14 ist der Rückgang besonders deutlich. In dieser Altersgruppe war die Herbstwelle seit Schulbeginn als Erstes sichtbar. 

Sinkende Temperaturen fördern Virus-Aktivität

Mit dem bevorstehenden saisonalen Wintereffekt geben die Fachleute zu bedenken, dass der Infektionsdruck wieder ansteigen wird. Wie schnell dieser Eintritt lässt sich noch nicht abschätzen. Das liegt am fehlenden Datenmaterial zur Dunkelziffer und der abnehmenden Immunität der Bevölkerung. 

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