Kinderhospiz- und Palliativtag
Krankheit und Tod von Kindern enttabuisieren

Durch die Unterstützung der mobilen Kinderpalliativteams wird es den Kindern ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. | Foto: MEV
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  • Durch die Unterstützung der mobilen Kinderpalliativteams wird es den Kindern ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben.
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

Am 1. Juni wird erstmals der Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag begangen. Motto: Krankheit und Tod von Kindern und Jugendlichen dürfen kein Tabu mehr sein.

ÖSTERREICH. In Österreich leben rund 5.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung.In der Öffentlichkeit sind sie und ihre Familien wenig beachtet – Krankheit und Tod von Kindern und Jugendlichen sind nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema. Um dem Thema mehr Raum zu geben, hat Hospiz Österreich nun einen österreichischen Gedenktag ins Leben gerufen.

Am Tag des Kindes

Der Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag wird künftig am 1. Juni, das ist gleichzeitig der internationale Kindertag, begangen.

Ziel dieser Aktion es:

  •  auf die Situation unheilbar kranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien aufmerksam machen 
  • die Inhalte und Angebote der pädiatrischen Hospiz- und Palliativarbeit bekannter machen 
  • die Öffentlichkeit für das Thema „schwere Krankheit, Sterben und Tod von Kindern undJugendlichen“ sensibilisieren und dieses Thema damit ein Stück weit enttabuisieren 
  • auf die Bedürfnisse von Kindern aufmerksam machen, die in ihrem Umfeld mit den Themenunheilbare Erkrankung, Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind 
  • in der Bevölkerung Solidarität mit den erkrankten Kindern und ihren Familien schaffen 
  •  Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen 
  • ideelle und finanzielle Unterstützerinnen und Unterstützer finden 

Einrichtungen in Österreich

Österreichweit sind 32 spezialisierte pädiatrische Hospiz- und Palliativeinrichtungen tätig. Sie unterstützen und begleiten die betroffenen Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie ihre Familien ab der Diagnose – im Leben, im Sterben und über den Tod der Kinder hinaus. Die Mitarbeiter betreuen junge Menschen mit Tumorerkrankungen, angeborenen Stoffwechsel-Erkrankungen oder mit Mehrfachbehinderungen, wie sie etwa nach einem Schädel- Hirn-Trauma auftreten können.

Aufgaben der Kinderpalliativmitarbeiter

Die Kinderpalliativteams etwa in der Steiermark sind multiprofessionelle Teams, denen Ärzte, Diplom-Pflege-Personal,Sozialarbeiter, Psychologen und Seelsorger sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Hospizvereins Steiermark angehören. Somit wird ein umfassendes Leistungspaket von der ärztlichen und pflegerischen Versorgung bis hin zur psychologischen Betreuung angeboten. Durch Hausbesuche und Telefonate können Ambulanzbesuche oder stationäre Aufenthalte verkürzt beziehungsweise teilweise auch vermeiden werden.

Durch die Unterstützung der mobilen Kinderpalliativteams wird es den Kindern ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Ziel der Betreuung ist es, die verbleibende Zeit für das kranke Kind, aber auch für Geschwister, Eltern und Angehörige so erträglich wie möglich zu gestalten. Ganz nach dem Motto: Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. „Eltern sind uns immer sehr dankbar dafür, wenn unsere speziell geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen einspringen und für einige Stunden die Betreuung übernehmen, damit sie selbst einmal zum Einkaufen oder auch zum Spazieren außer Haus gehen können. Auch die Geschwister dürfen nicht vergessen´ werden. Sie bekommen von unseren Mitarbeiterinnen beim Spielen oder Spazieren hundert Prozent Aufmerksamkeit. Das tut den Kindern und der gesamten Familie gut“, gibt Birgit Winkler, Koordinatorin des Mobilen Kinder Teams Graz, Einblick in die Arbeit von ehrenamtlichen Kinderhospiz-Begleiterinnen. 

Verein KINDER.leben auf zeit: www.lebenaufzeit.at

Mobiles Palliativteam Südsteiermark
Durch die Unterstützung der mobilen Kinderpalliativteams wird es den Kindern ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. | Foto: MEV
Auch um die Geschwister von Betroffenen kümmern sich Einsatzteams. | Foto: Pixabay/Alexas_Fotos (Symbolbild)

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