Studie über Ältere
Lebensqualität von Österreichs Senioren hinkt nach

- Die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität im Alter bleibt im Ländervergleich weiterhin zurück und ist im EU-Vergleich unterdurchschnittlich.
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- hochgeladen von Philipp Tegtmeier Lopes
Die Lebensqualität österreichischer Seniorinnen und Senioren hinkt im europäischen Vergleich weiter nach. Das zeigt eine aktuelle Studie der Medizinischen Universität Wien. Demnach sind Menschen im hohen Alter, chronisch Kranke und Personen mit niedrigem Einkommen in Österreich benachteiligt.
ÖSTERREICH. Ein multidisziplinäres Forschungsteam der Medizinischen Universität Wien hat die gefühlte Lebensqualität älterer Menschen in Österreich untersucht. Die Studie basiert auf Daten der Statistik Austria zur Gesundheitsbefragung von über 10.000 Menschen ab 65 Jahren, die in einem Zeitraum zwischen 2006 und 2019, also über rund 13 Jahre, gesammelt wurden.
Österreich unterdurchschnittlich
In der Untersuchung wurden erstmals nicht nur die Variablen Geschlecht, Gesundheitszustand und Region, sondern auch Zusammenhänge mit sozioökonomischen Faktoren berücksichtigt. Und es zeigte sich: Die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität im Alter bleibt im Ländervergleich weiterhin zurück und ist im EU-Vergleich unterdurchschnittlich. 2021 lag die durchschnittliche Zahl der Lebensjahre in guter Gesundheit hierzulande mit 61,3 Jahren bei Frauen und 61,5 Jahren bei Männern, im EU-Ausland sind es bei Frauen durchschnittlich 3,1 und bei Männern 2,4 Jahre weniger.
Unterschiede zwischen Mann und Frau, Ost und West
Ferner verweist die Studie auf Unterschiede nach Regionen und Geschlechtern. So haben Menschen aus westlichen Bundesländern wie Tirol oder Vorarlberg deutlich mehr gesunde Lebensjahre als jene im Osten. Für Frauen, die generell in vielen Lebensbereichen schlechter abschneiden als Männer, heben sich diese Unterschiede fast vollständig auf, wenn Faktoren wie Einkommen und Bildung berücksichtigt werden.
Erfreulich ist hingegen ein Rückgang von Bildungs- und Einkommensungleichheiten zwischen Männern und Frauen sowie Fortschritte im Zugang zu sozialen Unterstützungsangeboten. Diese würden sich insbesondere in einer besseren Bewertung psychischer und sozialer Lebensqualitätsaspekte widerspiegeln, heißt es in der Studie.
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