Ergotherapie

Mehr Handlungsfreiheit durch aktives Training

Seit dem Jahr 2010 gilt der 27. Oktober als Welt-Ergotherapie-Tag. Die Berufsbezeichnung stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Genesung durch Handeln und Arbeiten.

ÖSTERREICH. Krankheiten, Unfälle sowie Behinderung können Menschen in ihrer Handlungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Alltägliche Aktivitäten, wie etwa essen, sich anziehen und waschen, Freunde treffen, mit der Hand schreiben sind dann oft nicht (mehr) möglich. Vertreter dieses Berufsstandes helfen Betroffenen, verlorengegangene oder noch nicht vorhandene Fähigkeiten im Alltagsleben (wieder) zu erreichen. Manche Funktionen eines Menschen können zum Beispiel durch einen Schlaganfall verloren gehen oder bei Kindern aufgrund von Entwicklungsstörungen in nicht ausreichendem Maße ausgebildet sein. Dann kommen die Ergotherapeuten zum Einsatz.
Die Ergotherapie zielt jedoch nicht nur darauf ab, die Motorik – also die Bewegungsabläufe des Körpers – zu schulen, viel mehr wird ein ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Bei dieser Therapieform wird also das ganze menschliche System – Bewegung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und harmonisches Zusammenwirken dieser Einzelaspekte – mit einbezogen. Trainiert werden Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination. Ergotherapeuten geben zudem Hilfestellung zur Selbsthilfe, etwa beim Einkaufen, Umgang mit Kommunikationsmitteln, Orientierung im Straßenverkehr oder der Strukturierung des Tagesablaufs. Auch Menschen mit Schluckstörungen können von Ergotherapie profitieren. Angehörige werden ebenfalls in den Prozess mit einbezogen.

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