In Österreich aufgetaucht
Neue Zeckenart "Hyalomma" verfolgt ihre Opfer

Die Zeckenart Hyalomma marginatum wird immer öfter in Europa gefunden - jetzt auch in Österreich. | Foto: Marijan Murat / dpa / picturedesk.com
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  • Die Zeckenart Hyalomma marginatum wird immer öfter in Europa gefunden - jetzt auch in Österreich.
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Eine neue Zeckenart wurde erstmals in Österreich entdeckt: Die Riesenzecke mit dem Namen Hyalomma ist sechs Millimeter groß und stammt aus Afrika. 

ÖSTERREICH. Neue Zeckenarten stellen für Bürger und Bürgerinnen grundsätzlich weitere Risiken einer Ansteckung mit verschiedenen Krankheiten dar. Die neue entdeckte Spezie kann laut einem orf.at-Bericht tropische Krankheiten übertragen, was in Österreich allerdings noch nie der Fall war. Sie überträgt weder FSME noch Borreliose. 

Ursprünglich stammen diese Riesenzecken aus Nordafrika, Südeuropa und Teilen Asiens. Im Frühjahr werden sie in Österreich als Larven oder Nymphen durch Zugvögel eingeschleppt. Unter günstigen Wirts- und Wetterbedingungen können sie sich über den Sommer zu ausgewachsenen Zecken entwickeln und sich möglicherweise vermehren. Das in inatura gefundene Exemplar war eine ausgewachsene Zecke, was darauf hindeutet, dass sie bereits den Winter im Land verbracht hat.

Die Riesenzecke überträgt gefährliche Krankheitserreger – und verfolgt ihre Opfer. | Foto: Marijan Murat / dpa / picturedesk.com
  • Die Riesenzecke überträgt gefährliche Krankheitserreger – und verfolgt ihre Opfer.
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Schmerzhafter Stich

Ihr Stich ist auch schmerzhafter als von einer herkömmlichen Zecken. Beim Entfernen darf man die Zecke nicht verletzen, denn gestresste oder gequetschte Zecken entleeren ihren Magen- und Darminhalt in den Wirt. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer Infektion viel größer.

Mensch nur "Fehlwirt"

Riesenzecken können sowohl Bakterien als auch afrikanische Fieberkrankheiten wie das gefährliche Krim-Kongo-Virus übertragen, aber die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist gering. Der Mensch ist für die Zecke ein "Fehlwirt", und wird nur gestochen, wenn es keine anderen verfügbaren Wirte gibt - wie Wild-, Nutz- und Haustiere wie Hunde und Pferde, heißt es im Bericht. Die in inatura gefundene Riesenzecke wurde zur Untersuchung auf mögliche Infektionen an die AGES geschickt. Bisher war keines der in Österreich gefundenen Hyalomma-Exemplare Träger des potenziell tödlichen Krim-Kongo-Fiebers.

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