Bandscheibenvorfall
Operation meist nicht nötig

Meist "zwicken" Bandscheiben im unteren Rücken. | Foto: Andrey_Popov/Shutterstock
  • Meist "zwicken" Bandscheiben im unteren Rücken.
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

Bandscheibenvorfälle werden zumeist konservativ behandelt. Bewegung spielt dabei eine wesentliche Rolle.

ÖSTERREICH. Der Mensch hat 23 Bandscheiben. Sie sitzen zwischen den Wirbelkörpern und fungieren als elastische Stoßdämpfer. Sie bestehen aus einem gallertartigen Kern, der von einem Faserring umgeben ist. Bei Entlastung füllt sich der Gallertkern mit nährender Flüssigkeit, wodurch er elastisch bleibt. Mit zunehmendem Alter wird die Bandscheibe jedoch spröde und verliert die Fähigkeit, Flüssigkeit zu binden. Vorgewölbtes oder ausgetretenes Bandscheibengewebe kann Nervenwurzeln reizen, was zu großen Schmerzen führen kann. In den allermeisten Fällen ist das im Bereich der Lendenwirbelsäule der Fall gefolgt von der Halswirbelsäule. Die Brustwirbelsäule ist nur sehr selten betroffen. Manche Bandscheibenvorfälle (BSV), sogenannte stumme Vorfälle, bleiben allerdings unbemerkt, da sie keine nennenswerten Schmerzen verursachen. Die Ursachen für einen BSV können vielfältig sein. Dazu zählen Vererbung, Fehl- und Überbelastung, Bewegungsmangel, schwache Rumpfmuskulatur und Übergewicht. Die gute Nachricht für Betroffene ist, dass in rund 90 Prozent dank der Selbstheilungskräfte des Körpers die Beschwerden innerhalb von sechs bis zwölf Wochen wieder verschwinden. Die Behandlung erfolgt meist konservativ mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten. Zudem kann unter radiologischer Kontrolle eine Infiltration erfolgen. Ein zentrales Element ist die Bewegungstherapie. Eine Operation ist dann indiziert, wenn starke neurologische Ausfälle oder massive, nicht beherrschbare Schmerzen vorliegen.

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