Brustkrebs-Monat Oktober
Pink Ribbon Auftakt fand im Parlament statt

Foto: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
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Seit 18 Jahren setzt die Österreichische Krebshilfe im Brustkrebsmonat Oktober den Schwerpunkt der Informationsarbeit auf die Wichtigkeit der Früherkennung. Auf Einladung von Doris Bures und der Österreichischen Krebshilfe versammelten sich am 26.9. zahlreiche Unterstützer, Patientinnen, Ärzte und Ärztinnen zum offiziellen Pink Ribbon Auftakt 2023 im Nationalratssaal des Parlaments. 

ÖSTERREICH. Das „Pink Ribbon“ soll den Österreicherinnen und Österreichern dabei helfen, die Aufmerksamkeit auf unsere medizinischen Botschaften und das breite Hilfsangebot zu lenken. Das Ziel ist, Krebsfrüherkennungsuntersuchungen und Impfungen (wie die HPV-Imfpung) wahrzunehmen, wie der Präsident der Österreichischen Krebshilfe, Paul Sevelda, an alle appelliert, das breite Angebot an Untersuchungen und die Unterstützung durch die Krebshilfe anzunehmen.

Brustkrebs häufigste Krebserkrankung der Frau

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Jährlich werden in Österreich rund 5.000 Neuerkrankungen diagnostiziert, Tendenz steigend. Die Brustkrebssterblichkeit ist allerdings deutlich zurückgegangen, vor allem wegen der besseren Diagnostik mit der damit verbundenen Früherkennung, und auf die effektivere Therapie. In den letzten Jahren trifft die Diagnose Brustkrebs häufiger auch jüngere Frauen unter 45 Jahre (30-40 % aller Brustkrebsfälle). Durchschnittlich können 60 bis 70 Prozent aller Brustkrebsfälle geheilt werden. 

Risikofaktoren von Brustkrebs

Die genauen Ursachen von Brustkrebs sind bis heute nicht bekannt. Man kennt jedoch einige Risikofaktoren:

  • Übergewichtige Frauen, vor allem nach den Wechseljahren 
  • Hoher Alkoholkonsum 
  • Rauchen 
  • Geschlechtshormone wie Östrogen und Gestagen (zb jahrelange Einnahme der Pille)
  • Kinderlose Frauen oder Frauen, die beim ersten Kind über 30 Jahre alt waren
  • Genetische Disposition

Symptome bei Brustkrebs

Brustkrebs macht im frühen Stadium keine Beschwerden oder Schmerzen. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf Krebs hindeuten können und abgeklärt werden sollten:

  • Knoten in der Brust
  • Veränderungen der Brustwarzen (Einziehungen, Rötung, wässrige oder blutige Absonderungen)
  • Veränderungen der Brustgröße oder der Brustform
  • Veränderungen an der Haut der Brust (etwa Rötungen, Schuppungen, Einziehungen oder andere Veränderungen wie z.B. „Orangenhaut“)
  • Schwellungen in der Achselhöhle 

Sollte man eines oder mehrere der folgenden Symptome bei einer Selbstuntersuchung entdecken, sollte man medizinische Beratung bei einer Ärztin oder Arzt holen.

Auftakt im Österreichischen Parlament

Parlamentspräsidentin Doris Bures wies in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass der Kampf gegen Brustkrebs ein öffentliches Anliegen darstelle und das Parlament in jahrelanger Zusammenarbeit mit der Österreichischen Krebshilfe durch zahlreiche Veranstaltungen zu Enttabuisierung, Solidarität und Bewusstseinsbildung beitrage. Mit der diesjährigen Verleihung eines Brustkrebs-Forschungsförderungspreises werde die Forschung als Hoffnungsträger und unverzichtbares Element in der Bekämpfung der schweren Erkrankung gewürdigt. Die Zweite Nationalratspräsidentin bedankte sich bei den Vertreterinnen und Vertretern der Österreichischen Krebshilfe und der Wissenschaft für deren unermüdlichen Einsatz und bei den anwesenden Patient:innen für deren offenen Umgang, der anderen Betroffenen Mut macht.

Doris Kiefhaber, Krebshilfe-Geschäftsführerin und Pink Ribbon Projektleiterin, informierte, dass 2022 insgesamt 785.958 Euro in ganz Österreich gesammelt wurden und diese Mittel nun in diesem Jahr für die Soforthilfe für Brustkrebspatientinnen zur Verfügung stehen.

Prominente Pink Ribbon-Botschafterinnen 

Um zu verdeutlichen, mit welchen Sorgen und Nöten viele Patientinnen konfrontiert sind, verlasen fünf Pink Ribbon Botschafterinnen aus dem Beriech Medien & Kommunikation – Uschi Pöttler-Fellner (Look!), Birgit Fenderl (ORF), Daniela Schimke (Madonna), Johanna Setzer (Puls4Pro7) und Linda Zajer (Estée Lauder) anonymisierte Geschichten von Brustkrebspatientinnen als Beispiele für die notwendige Soforthilfe durch die Österreichische Krebshilfe. 

Verleihung des Forschungspreises

Einen besonderer Höhepunkt stellte die Verleihung des mit 100.000 Euro bis dato höchst dotierten Brustkrebs-Forschungsförderungspreises der Österreichischen Krebshilfe durch Vertreterinnen und Vertreter des Krebshilfe-Präsidiums an den Preisträger Sandro Keller (Universität Graz) dar. Das Forschungsprojekt „Towards Precision Diagnostics of HER2 for Personalized Immunotherapies“ hatte sich gegen die zahlreichen Einsendungen durchgesetzt. Ziel ist, Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs durch eine Präzisionsuntersuchung des Tumorgewebes eine personalisierte, d.h. auf ihren Tumor abgestimmte Immuntherapie anbieten zu können.

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