“Das beste Alter”
Start für Informationskampagne zur gratis HPV-Impfung

Das Gesundheitsministerium startet die Werbekampagne “Das beste Alter” für die HPV-Impfung. "Jetzt ist es wichtig, dranzubleiben und junge Menschen und ihre Eltern über die Vorteile der Impfung zu informieren", so Gesundheitsminister Rauch. | Foto: Peter Buchgraber
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  • Das Gesundheitsministerium startet die Werbekampagne “Das beste Alter” für die HPV-Impfung. "Jetzt ist es wichtig, dranzubleiben und junge Menschen und ihre Eltern über die Vorteile der Impfung zu informieren", so Gesundheitsminister Rauch.
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Das Gesundheitsministerium startet die Werbekampagne “Das beste Alter” für die HPV-Impfung. Neben Plakaten an Schulstandorten sowie an ÖBB- und U-Bahn-Stationen kommen auch gezielt Folder für Studierende und Rekruten des Bundesheeres zum Einsatz. 1 Million Euro werden in Information und Aufklärung investiert.

ÖSTERREICH. Bereits seit dem 1. Februar wird die HPV-Impfung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Zahl der HPV-Impfungen nach Ausweitung der kostenlosen Impfung habe sich verdoppelt. "Seither wurden bereits 79.286 HPV-Impfungen verabreicht, fast doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres", so Gesundheitsminister Johannes Rauch. 

Humane Papillomviren, abgekürzt HPV, zählen zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragenen Viren. Bisher sind mehr als 200 Virustypen bekannt. Einige dieser Viren sind für die Bildung von gutartigen Feigwarzen an den Genitalien verantwortlich, andere Typen sind maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und weiteren Krebsarten an Vulva, Vagina, Anus, im Mund- Rachenbereich oder am Penis beteiligt. 

Seit Februar wurden bereits 79.286 HPV-Impfungen verabreicht, fast doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. | Foto: Boarding_Now/panthermedia
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Pro Jahr 400 Erkrankungen

Europa verzeichnet jedes Jahr 33.500 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs, wobei 15.000 Frauen den Folgen erliegen. In Österreich werden jährlich etwa 400 Neuerkrankungen diagnostiziert, von denen 130 bis 180 tragischerweise zum Tode führen. Fast alle Fälle wären durch eine rechtzeitige Impfung vermeidbar gewesen. Ziel der WHO ist eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent. Derzeit sind rund die Hälfte der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren geimpft, bei 15- bis 20-Jährigen etwa 40 Prozent.

Ohne erhobenen Zeigefinger

Am empfehlenswertesten ist die Impfung im Alter von 9 bis 11 Jahren - vor den ersten Sexualkontakten. Die kostenlose Impfung bis zum 21. Geburtstag erleichtert es aber wesentlich, Impfungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachzuholen, wie das Gesundheitsministerium betont.

Im Rahmen der Kampagne „Das beste Alter“ sollen Eltern und Erziehungsberechtigte sowie Jugendliche und junge Erwachsene ohne erhobenen Zeigefinger informiert werden. „Impfen ist immer eine persönliche Entscheidung. Wir müssen sicherstellen, dass junge Menschen und Eltern bestens informiert sind, wenn sie diese Entscheidung treffen", informiert Rauch.

Impfaktion auch für Rekruten

Die Kampagne wird in den kommenden Wochen auf Plakaten, in den sozialen Medien, auf Nachrichtenportalen sowie auf Infoscreens und Bildschirmen in den Wartezimmern von Ärzt:innen präsent sein. Auch Plakate an 220 Schulstandorten sowie an ÖBB- und U-Bahn-Stationen sind vorgesehen. Eine farbenfroh illustrierte Stickerkarte mit jugendsprachlichen Statements soll dazu animieren, die Botschaften weiterzuverbreiten.

Ein eigener Folder richtet sich an Studierende und Rekrut:innen des Bundesheeres. „Für den Erfolg im Kampf gegen Krebserkrankungen, die von HPV verursacht werden, müssen sich auch junge Männer maßgeblich beteiligen. Auch 80 Prozent der Männer infizieren sich im Laufe ihres Lebens und können den Virus unbemerkt an ihre Sexualpartner:innen weitergeben“, schildert Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Die Impfung wird deshalb bei den Stellungskommissionen aktiv beworben. Sie bleibt aber freiwillig, wie festgehalten wird. 

Link:
Übersicht Impfangebote der Bundesländer

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