Frühwarnsystem "SARI" geht online
Start für neues Infektions-Dashboard

Aufgeschlüsselt werden die anonymisierten Daten der Patientinnen und Patienten nach Bundesländern, Altersgruppen, Erkrankungen sowie Normal- und Intensivstation. | Foto: Screenshot (https://www.sari-dashboard.at)
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  • Aufgeschlüsselt werden die anonymisierten Daten der Patientinnen und Patienten nach Bundesländern, Altersgruppen, Erkrankungen sowie Normal- und Intensivstation.
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Das neue SARI-Dashboard informiert seit Donnerstag über die Entwicklung schwerer Atemwegserkrankungen in Österreichs Spitälern. Es enthält alle Hospitalisierungen wegen Corona, Grippe und anderer Infektionen. So will man mögliche Überlastungen in Österreichs Spitälern frühzeitig erkennen.

ÖSTERREICH. Während der Corona-Pandemie hat das Gesundheitsministerium epidemiologische Kennzahlen täglich am Corona-Dashboard der AGES veröffentlicht. Neben der Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle wurde dort auch ein Überblick über die Auslastung der österreichischen Krankenhäuser mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten dargestellt. Da Corona seit Ende Juni keine meldepflichtige Krankheit mehr ist, wurde auch das Dashboard eingestellt. 

Nun wurde allerdings ein neues Frühwarnsystem implementiert. Das sogenannte SARI-Dashboard – SARI steht für "schwere akute respiratorische Infektionen" – bietet künftig einen Überblick der stationären Aufnahmen mit schweren Atemwegsinfektionen in den österreichischen Krankenhäusern. Das Dashboard informiert neben Covid-19 auch über Spitalsbehandlungen wegen Influenza (saisonale Grippe), RSV (Respiratorisches-Synzytial-Virus) und anderen Atemwegsinfektionen. "Im vergangenen Winter haben wir bereits gesehen, dass nicht nur Coronawellen, sondern Atemwegsinfektionen generell die Spitäler schwer belasten", so Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in einer Aussendung.

Keine Daten zur Spitalsauslastung

Aufgeschlüsselt werden die anonymisierten Daten der Patientinnen und Patienten nach Bundesländern, Altersgruppen, Erkrankungen sowie Normal- und Intensivstation. Sie sollen so auch einen Überblick verschaffen, welche Personengruppen aktuell besonders von welcher Krankheit betroffen sind. Nicht im System enthalten sind allerdings Informationen über die Auslastung des Spitalswesens bzw. die Zahl der verfügbaren Betten. Diese Informationen lägen in der Zuständigkeit der Spitalsbetreiber in den Bundesländern, hieß es dazu auf Nachfrage der APA im Ministerium. 

Die Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Ingrid Reischl, erwartet durch das neue System dennoch eine frühzeitige Warnung vor allfälligen Überlastungen der Spitäler. Durch das Dashboard sei man in der Lage, "einen aktuellen Status über stationäre Aufnahmen in österreichischen Spitälern zu erhalten. Dies ist essenziell, um frühzeitige Überlastungen der Krankenhäuser erkennen und somit rasch und nachhaltig handeln zu können", so Reischl. 

Auf den Herbst vorbereitet

Erfreut über das neue Frühwarnsystem zeigte sich auch der Gesundheitsminister: "Zusammen mit dem breit ausgebauten Corona-Abwassermonitoring haben wir einen guten Überblick über die Entwicklung und sind nun bestens auf den kommenden Herbst vorbereitet", so Rauch.

Das neue SARI-Dashboard ist ab sofort online verfügbar und wird wöchentlich jeden Dienstag aktualisiert.

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