Zeckensaison startet
Vorsicht vor FSME-Übertragung durch Milch

Die Zeckensaison startet und das FSME-Risiko steigt. Auch der Konsum unpasteurisierter Milch kann zur FSME-Infektion führen. | Foto: JerzyGorecki / pixabay
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  • Die Zeckensaison startet und das FSME-Risiko steigt. Auch der Konsum unpasteurisierter Milch kann zur FSME-Infektion führen.
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Zecken sind die Hauptüberträger von FSME. Hunde und Katzen können die Spinnentiere ins Haus einschleppen. Weniger bekannt ist, dass auch über unpasteurisierte Milch eine Infektion mit FSME stattfinden kann. Die Impfung regelmäßig aufzufrischen, ist eine geeignete Präventionsmaßnahme, meint Kinderarzt Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferates der Österreichischen Ärztekammer.

ÖSTERREICH. Mit dem warmen Wetter, das uns ab diesem Wochenende erwartet, werden auch die unliebsamen Zecken wieder aktiver. Man verbringt mehr Zeit im Freien und auch die Haustiere tollen im Gras herum. So kann man sich gleich mehrere Zecken nachhause holen und läuft Gefahr sich mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) anzustecken. Nach einer schweren Erkrankung kommt es häufig zu Langzeitschäden wie epileptischen Anfällen, Gleichgewichtsstörungen oder Kopfschmerzen und in seltenen Fällen auch zum Tod.

Übertragung durch unpasteurisierte Milch

Die Spinnentiere sind zwar die bekanntesten FSME-Überträger, allerdings kann man sich auch über Umwege infizieren. Etwa der Verzehr von unpasteurisierter Milch oder Milchprodukten kann eine Erkrankung zur Folge haben. 2022 kam man im Rahmen einer Analyse mehrerer Studien zu dem Schluss, dass zwei Drittel der bekannten Fälle auf Ziegenmilchprodukte zurückzuführen waren. Ein Viertel der so entstandenen Ansteckung erfolgte über Schafmilchprodukte und sieben Prozent über Kuhmilch. Häufig war eine invasive Erkrankung des Zentralnervensystems die Folge.

Weniger häufig, aber doch, kann man über den Konsum unpasteurisierter Milch an FSME erkanken.
  • Weniger häufig, aber doch, kann man über den Konsum unpasteurisierter Milch an FSME erkanken.
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Hierzulande gab es Fälle in Oberösterreich. Einem Fallbericht zufolge, habe sich eine dreiköpfige Familie mit FSME-typischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Lichtempfindlichkeit in einem Salzburger Spital behandeln lassen. Keines der Familienmitglieder war geimpft. Weitere Recherchen hätten ergeben, dass die Familie unpasteurisierte Ziegenmilch auf einem Bauernhof in Oberösterreich getrunken hatten und das zu der Erkrankung geführt hätte.

Riesen-Zecke in Österreich angekommen

Erst vor kurzem hatte man eine neue Zeckenart mit dem Namen "Hyalomma" in Österreich entdeckt. Die in Afrika erstmals entdeckte Zecke ist mit rund sechs Millimetern ein gutes Stück größer als die heimische Zecken. Ihr Stich ist obendrein schmerzhafter. Entfernt man das Tier, so gilt dasselbe zu beachten wie bei herkömmlichen Zecken: Nicht verletzen oder quetschen, denn als Reaktion auf den Stress entlädt sie ihren Magen- und Darminhalt in den menschlichen oder tierischen Wirt. Wenn das geschieht, steigt die Gefahr einer Infektion mit diversen Erregern deutlich. Die beste Vorbeugungsmaßnahme ist eine FSME-Impfung.

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