Christine Reiler mit neuem Buch
"Ich habe dieses Ausnahmetalent nicht"

Christine Reiler veröffentlicht ihr zweites Buch: "Ich kann vieles ganz gut, aber ich habe mir immer gewünscht, dass ich etwas außerordentlich gut kann. Ich habe dieses Ausnahmetalent nicht." | Foto: Andreas Stuchlik
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  • Christine Reiler veröffentlicht ihr zweites Buch: "Ich kann vieles ganz gut, aber ich habe mir immer gewünscht, dass ich etwas außerordentlich gut kann. Ich habe dieses Ausnahmetalent nicht."
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"Inneres Strahlen & natürliche Schönheit: Meine besten Hausmittel" verspricht das neue Buch von Medizinerin Christine Reiler. Die 40-Jährige, die auch als ORF-Star werkt, plaudert im neuen Glücks-Treffer über Kräuerhexen, heimische Schätze und ihre besondere Beziehung zum Wort "Blume".

ÖSTERREICH. Sie war Miss Austria, ist Medizinerin, werkte als Schauspielerin oder als "bewusst gesund"-Moderatorin - nun veröffentlicht Christine Reiler ihr 2. Buch. Mit "Inneres Strahlen & natürliche Schönheit" verrät die Blondine (in Wien geboren, in Mödling aufgewachsen - und lebt jetzt u.a. im Pongau) ihre besten Hausmittel. Der Talk.

MeinBezirk.at: Was bedeutet Glück für Sie?
Dr. Christine Reiler: Glück? Puh, das ist eine gute Frage. Glück ist für mich, wenn sich alles irgendwie gut in meinem Leben ausgeht und keiner dabei zu kurz kommt. Und wir - also meine Familie, Freundinnen sowie Freunde und ich - das Leben schön genießen können.

"Inneres Strahlen & natürliche Schönheit" sind die Themen in Ihrem neuen Buch. Wie wichtig sind diese Themen generell - aber vor allem auch in herausfordernden Zeiten wie diesen, die wir gerade erst erleben?
Ich glaube, dass wir in einer Zeit der vielen Umbrüche leben. Einer Zeit, in der sehr viel Dinge von außen auf uns einprasseln. Das fängt bei Social Media oder der weltpolitischen Lage an - aber auch bei der Pandemie, die uns gebremst hat. Es ist wichtig, dass wir besser auf uns selbst und auf unsere Lieben aufpassen. So gesehen finde ich, dass das Buch sehr gut in diese Zeit hineinpasst. Das war auch der Ursprungsgedanke, was soll ich bzw. kann ich tun, dass es mir gut geht und den Menschen um mich herum - und was sind die Bausteine dafür. Und das aus medizinischer Sicht, aber auch mit einem Lifestyle-Blick.

Konzentrieren wir uns in stressigen Zeiten mehr auf Körper und Geist - oder bleiben diese eher auf der Strecke?
Umso unruhiger es ist, umso eher muss man seine Mitte finden. Natürlich wurde die Gesundheit zum großen Thema in der Pandemie - und das ist es immer noch. Sobald du in irgendeiner Form ausgebremst wirst, ist das eine Chance in der Krise. Man hat die Möglichkeit, innezuhalten und sich auf Körper sowie Geist zu konzentrieren. Ich glaube, dass das bei vielen passiert ist. Das gleiche Tempo ging sich eben einfach nicht mehr aus.

Wie sehr nützt du Hausmittel aus der heimischen Natur?

Ihr Buch trifft auch den Nerv der Zeit - denn die Menschen zieht es wieder vermehrt in die Natur ...
Das glaube ich auch, denn zuletzt war ja nicht viel los (lacht). Die meisten von uns waren während der Pandemie draußen in der Natur. Es zieht uns eben wieder zum Gewohnten hin: Was Oma uns beigebracht hat, was wir angreifen können - das gibt uns ein gewisses Maß an Sicherheit. Das suchen wir wieder. Es gibt so viele Einflüsse von außen: Alleine auf Instagram erzählt dir gefühlt jede und jeder, was du machen musst, um jung und gesund auszusehen. Aber einfache, altbewährte und traditionelle Ratschläge und Rezepte sind etwas, das jeder von uns kennt. Das ist ein Stück Heimat.

Haben Sie diese Tipps also von Ihrer Oma bekommen?
Ich tatsächlich nicht - die kamen von meiner Mutter (lacht)! Meine Eltern waren immer sehr motiviert, mit uns die Natur zu gehen. Mein erstes Wort war tatsächlich auch Blume und nicht Mama. Da kiefelt sie heute noch dran (lacht). Als Kinder waren wir sehr viel draußen. Dementsprechend war das bei uns ganz normal, dass gewisse Kräuter, Blumen und Pflanzen bei uns zum Kochen verwendet oder in den Haushalt integriert wurden. Zusätzlich zur Schulmedizin haben wir von Essigpatscherln über die Ringelblumensalbe alles selber gemacht.
Das wissen wir ja auch von der Schulmedizin: Wenn du im Krankenhaus bist, kannst du die besten Medikamente bekommen - wenn du keine Zuwendung bekommst, wirst du nicht gesund werden.

Die Rezepte im Buch frönen der Natur. Wie gesund, heilend und schön ist sie denn, die heimische Natur?
Es ist toll, was wir direkt vor unserer Nase haben. Natürlich können wir immer noch besser drauf achtgeben, aber das, was wir haben, ist ein unermesslicher Schatz. Wenn die Bärlauchspitzen rausschauen, freue ich mir einen Haxen aus (lacht). Wir haben überall wirkliche Schätze zu entdecken. Es gibt schon sehr schöne Plätze bei uns. Ich bin immer noch ein Fan von Österreich.

Ganz schön natürlich: Christine Reiler verrät die besten Tipps, Tricks und Rezepte für ein Leben im Einklang mit der Natur. | Foto: Lukas Lorenz
  • Ganz schön natürlich: Christine Reiler verrät die besten Tipps, Tricks und Rezepte für ein Leben im Einklang mit der Natur.
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Der Bärlauch läutet ja den Frühling ein, der in großen Schritten auf uns zukommt: Wie sehr freuen Sie sich auf die wärmere Jahreszeit? 
Tatsächlich freue ich mich darauf, wieder einmal durchzuatmen. Ich habe nächste Woche auch Geburtstag (Anmerkung: 25. März). Der Frühling gibt einem dann mehr Motivation, rauszugehen und Sport zu machen. Da fällt der schwarze Schleier vom Winter ab: Überall blüht es, außerdem riecht es so gut! Als Kräuterhexe freue ich mich darauf, was da wieder zum Vorschein kommt - wie gesagt, ich bin ja Bärlauchfan ...

Apropos große Schritte: Sie waren 2008 ja selbst bei "Dancing Stars". Sind Sie immer noch eine Anhängerin?
Ich habe den Auftakt gesehen, die darauffolgenden Shows nicht. Das ist aber eher meinen Kindern geschuldet - die wollen nie um 20.15 Uhr ins Bett gehen (lacht). Und ja, ich finde "Dancing Stars" immer noch spannend. Heuer tanzt mit Missy May auch eine Freundin von mir mit. Sie ist eine ganz tolle Person, ihr drücke ich fest die Daumen. Das war eine tolle Zeit. Das hatte etwas richtig Schönes, in diesen Kostümen zu tanzen. Ich war damals wahnsinnig trainiert. Aber ich bin auch froh, dass ich jetzt nicht im Entertainmentbereich zuhause bin. Das war damals ein toller Start und ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance hatte. Aber ich fühle mich in der Medizin und in der Gesundheit, auch vor der Kamera, wohler.

Sie haben viele Stationen erreicht: Model, Medizinerin, Moderatorin, Mutter. Gibt es etwas, das Sie nicht können?
Aber ja, ich kann ganz vieles nicht (lacht). Aber ich versuche immer zu vermeiden, dass dies wer mitbekommt. Sonst macht man sich so angreifbar. Ich kann vieles ganz gut, aber ich habe mir immer gewünscht, dass ich etwas außerordentlich gut kann. Dass ich eine Bombenstimme wie eben Missy May habe. Etwas, mit dem ich alle Leute vom Hocker reiße. Ich habe dieses Ausnahmetalent nicht, aber das macht ja auch nichts. Ich komme gut damit zurecht, dass ich viel ein bisschen kann. Ich mag es, vielseitig zu sein. Ich bin Widder - und Widder wollen neue Herausforderungen, bloß nicht zu lange eine gleiche Sache machen.

Für "G´sund in Österreich: Unser Salz - weißes Gold mit dunkler Seite" begibt sich Christine Reiler auf die Spuren des weißen Goldes. 11. April, 21.10 Uhr, ORF 2. | Foto: ORF/ Tanja Schreier
  • Für "G´sund in Österreich: Unser Salz - weißes Gold mit dunkler Seite" begibt sich Christine Reiler auf die Spuren des weißen Goldes. 11. April, 21.10 Uhr, ORF 2.
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Wenn wir wieder beim Können sind: Was können Sie von Ihren Kindern lernen?
Von meinen Kindern lerne ich wahnsinnig viel. Sie sind ein Spiegel. Sie sind beide sehr unterschiedlich, was sehr spannend ist. Etwas, das ich lernen kann, ist, noch mehr im Moment zu leben. Da sind sie nämlich Meister. Diese Neugierde und Lebensfreude, die Kinder automatisch haben, wenn sie glücklich sind, fasziniert mich. Auch diese totale Liebesfähigkeit, die sie ausstrahlen, versuche ich, aufzunehmen. Und: Kinder taktieren nicht. Sie sprechen im Moment aus, was ihnen durch den Kopf geht. Das ist richtig cool.

Dann sprechen Sie bitte aus, was Ihnen gleich einfällt: Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?
Ein Rat war es keiner, aber meine Mutter hat, als ich meinen Großen bekommen habe, zu mir gesagt: "Ab jetzt wirst du dir ein Leben lang Sorgen machen." Da hatte sie Recht (lacht). Ich glaube, sie meinte es positiv, aber das war nicht als Rat, sondern als Lebensweisheit gedacht.

"I bin's": der Wordrap

MeinBezirk.at: Was gefällt Ihnen besonders an Österreich, worauf sind Sie stolz?
Christine Reiler: Die Mentalität. Dieses "Irgendetwas geht immer" und "Schauma einmal" finde ich herrlich. 

Was ist Ihr österreichisches Lieblingsdialektwort und warum?
Bissgurn ist ein phänomenales Wort.

Ihr Lieblingsessen der österreichischen Küche ist ... ?
Schnitzel.

Welches ist Ihr Lieblingsplatzerl in Österreich?
Generell die Berge. Wo ich mich sehr wohlfühle, ist Filzmoos. Da war mein Heiratsantrag und das ist meine Ecke, wo es mir sehr gut gefällt.

Welche Österreicherin/ welcher Österreicher hat Sie inspiriert?
Da muss ich jetzt nachdenken. Ich würde auf die Schnelle Romy Schneider sagen, die finde ich als Schauspielerin toll.

Christine Reilers neues Buch "Inneres Strahlen & natürliche Schönheit" ist im Kneipp Verlag erschienen - 160 Seiten mit Rezepten für innen und außen. Um 28 Euro. | Foto: Kneipp Verlag Wien
  • Christine Reilers neues Buch "Inneres Strahlen & natürliche Schönheit" ist im Kneipp Verlag erschienen - 160 Seiten mit Rezepten für innen und außen. Um 28 Euro.
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