Neue Vorwürfe
Auch Tochter wirft Maximilian Schell sexuellen Missbrauch vor

Sowohl Maximilian Schells Nichte als auch seine Tochter erheben schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den 2014 verstorbenen Schauspieler.
 | Foto:  Tobias Schwarz / REUTERS / picturedesk.com
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  • Sowohl Maximilian Schells Nichte als auch seine Tochter erheben schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den 2014 verstorbenen Schauspieler.
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Nachdem Maximilian Schells Nichte Marie Theres Relin Missbrauchsvorwürfe erhob, äußert sich nun auch Schells Tochter Nastassja und erhebt ebenfalls schwere Vorwürfe gegen den 2014 verstorbenen Schauspieler.

ÖSTERREICH. Der Oskarpreisträger Maximilian Schell soll seine Nichte Marie Theres Relin im Jugendalter missbraucht haben. Relin schreibt in ihrem Buch, sie sei als Vierzehnjährige von ihrem Onkel sexuell "missbraucht, verführt und entjungfert" worden. Am Wochenende brach nun auch Schells Tochter Nastassja ihr Schweigen. Seit sie drei Jahre alt war, soll sie gemeinsam mit ihrem Vater in einem Einzelbett geschlafen haben, während ihre Mutter – nach der Trennung – im Ehebett im Schlafzimmer nächtigte, schilderte sie gegenüber der deutschen "Bild". Ab ihrem neunten Lebensjahr habe Schell ihr immer wieder erzählt, "dass es früher üblich war, dass die Väter ihre Töchter entjungfert haben". Sie sei als kleine Tochter angeleitet worden, wie sie sich im Bett mit ihrem Vater zu verhalten habe. "Streicheleinheiten und im intimen Bereich berührt werden, ist sexueller Missbrauch. Und das hat er gemacht."

"Niemand hat mir geglaubt"

Mit 18 Jahren habe sie erstmals in der Familie darüber gesprochen, doch man habe ihr nicht geglaubt, sagte Nastassja Schell dann am Sonntag zum ORF. "Ich kann mich nicht an das erste Mal erinnern, aber es war immer so." Ihrer Mutter, Natalja Eduardowna Andreitschenko, gibt sie eine Mitschuld, nichts unternommen zu haben. Auch ihr Halbbruder Dimitry und die Witwe Schells, Iva, hätten von den Geschichten wissen müssen, so Nastassja. Sie habe Iva, die sieben Jahre lang mit Maximilian zusammen war, vor der Hochzeit gesagt, dass ihr Vater auf junge Mädchen aus sei. Iva Schell sagte zuvor gegenüber dem ORF, sie habe nichts davon gewusst. Sie habe letzte Woche das erste mal von den Vorwürfen gehört und sei "schockiert und erschüttert".

Nichte erhebt schwere Vorwürfe

Ihr habe die Kraft gefehlt, schon früher über das Erlebte zu sprechen, so Nastassja. Das jahrelange Schweigen habe bei ihr Spuren hinterlassen. Bereits zuvor erhob Nastassjas Cousine Marie Theres Relin schwere Anschuldigungen gegen Schell. Relin ist die Tochter der 2005 verstorbenen Schauspielerin Maria Schell, Schwester von Maximilian. Ihr Onkel habe sie als Vierzehnjährige "missbraucht, verführt, entjungfert", schreibt sie in dem dieser Tage erscheinenden Buch "Szenen keiner Ehe". Relin hat es gemeinsam mit ihrem Ex-Mann, dem Regisseur Franz Xaver Kroetz, verfasst. Sie habe lange niemandem davon erzählen können, schreibt Relin. Denn ihre Mutter hätte ihr nicht geglaubt.

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