Massentests
Beschaffung der Antigen-Tests gestoppt und neu ausgeschrieben

Die Beschaffung der Corona-Antigentests wird neu gestartet. Zuvor Kritik über zu hohe Anschaffungskosten laut geworden.  | Foto: Markus Spitzauer
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Die Bundesbeschaffungsgesellschaft hat die Beschaffung der Antigen-Tests gestoppt und neu ausgeschrieben.

ÖSTERREICH. Die Bundesbeschaffungsgesellschaft hat nach der Beschwerde von Anbietern, die bei der Anschaffung der Antigen-Tests nicht zum Zug gekommen waren, die Beschaffung neu gestartet. Kritik war zuvor laut geworden, nachdem die Einkäufer der Regierung die Anschaffung der Antigen-Tests für die bundesweiten Massentests in Österreich ohne eine offene Ausschreibung getätigt und stattdessen Verträge mit einzelnen Lieferanten abgeschlossen hatten. Die Regierung hätte für die Tests etwa um mehr als ein Drittel mehr als etwa die Slowakei bezahlt, hieß es.

Bestellung gestoppt

Das Bundesverwaltungsgericht hat nun eine Prüfung eingeleitet, die Vergabe wurde vorübergehend ausgesetzt und der Vertrag neu ausgeschrieben. Aus einer Mitteilung der Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG) an bisherige Lieferanten, die der APA vorliegt, gehe hervor, dass die Bestellmöglichkeit über die bestehende Rahmenvereinbarung gestoppt wurde. Die BBG verweist auf ein beim Bundesverwaltungsgericht eingeleitetes Nachprüfungsverfahren mit Antrag auf einstweilige Verfügung. Es handle sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, so ein Sprecher der BBG. 

Kein Mangel an Antigen-Tests befürchtet

Einen Mangel an Tests befürchte man nicht: „Den uns vorliegenden Informationen zufolge haben wir ausreichend Tests", hieß es von der BBG.  Auch im Verteidigungsministerium sieht man keine Auswirkungen auf die anstehenden Massentestungen der Bevölkerung. Die dafür nötigen zehn Millionen Tests seien bereits bestellt und teils auch ausgeliefert, sagte ein Sprecher auf APA-Anfrage.

Beschaffung unter Zeitdruck

Als ursprüngliche Lieferanten des Antigen-Schnelltests waren Siemens mit fünf Millionen, Roche mit vier Millionen und die Wiener Firma IFMS Med mit einer Million Tests vorgesehen. Insgesamt zehn Millionen Stück sollen im Schnitt um 6,70 Euro pro Stück angeschafft worden sein. Die Slowakei hatte für die gleiche Menge anTests nur vier Euro pro Stück bezahlt. Die BBG begründete die Direktvergabe des Auftrags zuletzt mit Zeitdruck, bereits im Oktober abgeschlossenen Rahmenvereinbarungen und marktbeherrschenden Anbietern.

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