Polizeiaktion
Bundeskriminalamt vermeldet Schlag gegen Schlepperei
Bei einer europaweiten Aktion gegen organisierte Kriminalität nahm Ende November auch Österreich teil. Dabei gelang nach Angaben des Bundeskriminalamts vor allem auch ein Schlag gegen illegale Schlepperei.
ÖSTERREICH. "Trivium" – das ist nicht der Name eines neuen Action-Films im Kino, sondern die Bezeichnung für eine groß angelegte, europaweite Polizeiaktion gegen Kriminelle. Diese richtet sich besonders gegen mobile organisierte Kriminalität.
Dazu zählen kriminelle Gruppen, die viel unterwegs sind und dabei in verschiedenen Regionen Verbrechen wie Laden- und Frachtdiebstahl, Einbruch in Wohnungen und Unternehmen, Betrug, Taschendiebstahl, Kraftstoffdiebstahl sowie den Diebstahl und Einbruch von und in Autos begehen. Zuletzt war hier auch ein verstärkter Anstieg von illegaler Schlepperei zu beobachten.
2.260 Personen kontrolliert
Die Aktion Trivium fand in 18 europäischen Staaten bereits Ende November statt, mittlerweile gibt's aber auch eine Bilanz. Das Bundeskriminalamt leitete so "Trivium XVII" in Österreich, wo 2.260 Personen und 1.355 Fahrzeuge kontrolliert sowie 17 Personen festgenommen wurden, die meisten davon waren laut Angaben des Bundeskriminalamts mutmaßliche Schlepper und Schlepperinnen. Auch Eigentumsdelikte sollen die Verdächtigen begangen haben.
Denn diese Deliktsform kommt aktuell laut Bundeskriminalamt erneut häufiger vor, da verstärkt geflüchtete Menschen in Europa unterwegs sind. Für viele Kriminelle würde sich dadurch ein neues, lukratives Geschäftsfeld eröffnen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betont die Wichtigkeit aus seiner Sicht, gegen Schlepperei vorzugehen:
Seit Jahresbeginn ist es den Spezialistinnen und Spezialisten des Bundeskriminalamtes gelungen, mehr als 630 Schlepper festzunehmen. Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern für ihren vorbildlichen Einsatz und ihr Engagement. Im Rahmen der Kriminaldienstreform wird gerade im Bereich der Schleppereibekämpfung ein besonderer Schwerpunkt zur Weiterentwicklung gesetzt werden
Die Trivium-Bilanz
Insgesamt wurden im Rahmen von Trivium europaweit mehr als 39.000 Fahrzeuge und 64.000 Personen kontrolliert, viele davon aufgrund von Hinweisen. Infolge dieser Kontrollen wurden mindestens 66 Fahrzeuge beschlagnahmt, mindestens 216 Verdächtige festgenommen und zahlreiche andere Güter, darunter Kraftfahrzeuge, Waffen, Geld und Rauschgift, im Gesamtwert von € 771.000 sichergestellt.
An der Operation nahmen neben Österreich noch Belgien, Zypern, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Island, Litauen, Malta, die Niederlande, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, das Vereinigte Königreich sowie das Drittland Albanien teil.
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