Bruck an der Leitha die Grenzstadt
Cis-und Transleithanien/ K.u.K.

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Durch eine "Furt" - es gibt viele Ortsnamen mit der Endung "furt" - also einer seichte Stelle an einem Fluss, konnte man entlang der Bernsteinstrasse im heutigen Bruck/Leitha, den Fluß überqueren. Nahe der A4 Richtung Parndorf geben Ausgrabungen eines römisichen Gutshofes Zeugnis der Besiedelung dieser Gegend. In dieser sogenannten Villa von Bruck Neudorf befand sich einst ein eindrucksvoller Mosaikfußboden. Dieser Mosaikfund, der zum größten im Ostalpenraum nördlich der Donau zählt,  wird heute im Burgenländischen Landesmuseum gezeigt.

Die erste Besiedelung entlang der heute noch  so genannten Straße "Alte Stadt"durch Bayern und Franken beginnt im 8.u.9. Jhd. Im Jahre 1065  wird der Name "Ascheries prucca", also die Brücke des Ascherich, in einer Urkunde genannt.

Mit der Gründung des Königreichs Ungarn durch König Stefan I. wird im 11.Jhd. die Leitha die Grenze zwischen Ungarn und der Ostmark der Markgrafen und späteren Herzögen von Babenberg. Im Anfang des 13.Jhds. werden Bruck/Leith wie auch Hainburg und Wr.Neustadt als  Bollwerke gegen die Anstürme der Völker des Ostens, planmäßig angelegt und mit Stadtmauern, Zwingermauern sowie Stadtgräben (sie wurden bei Gefahr geflutet) angelegt. Heute noch sind 75 Prozent der 1,8 Kilometer langen Stadtmauer mit einigen Türmen in Bruck/Leitha erhalten.

Während der Herrschaft der Habsburger kam es 1515, klug eingefädelt von Kaiser Maximilian I, zu einer Doppelhochzeit im Stephansdom Wien.
Geschlossen wurden Ehen zwischen Maximilians Enkeln
Ferdinand I., 12 Jahre, vertreten durch seinem Großvater, (Ferdinand I. wuchs am spanischen Hof der Habsburger auf) und Maria v. Habsburg, 9 Jahre, 
mit den Kindern von  Wladislav II. von Böhmen, Kroatien und Ungarn, Ludwig II v.Ungarn, 9 Jahre und Anna von Ungarn, 12 Jahre.
Maximilian I. sicherte das Erbe nochmals dahingehen ab, in dem er im Ehevertrag Ludwig II. von Ungarn  adoptierte, zusätzlich mit der Prämisse, wenn dieser stirbt, das Erbe an die Familie der Ehegattin übergeht.
In der Schlacht zu Mohac1526 fällt Ludwig II.von Ungarn gegen die Osmanen - somit wird Ungarn ein Teil des Habsburgerreichs.

Die Leitha bleibt wohl ein Grenzfluss im eigenen Land, bekommt im 19.Jhd. eine weitere Bedeutung nämlich, als im Jahr 1867  Kaiser Franz Josef den Ausgleich mit den Ungarn besiegelt.

Es werden den Volksgruppen jenseits der Leitha (im Vertrag Transleithanien genannt)  und den Volksgruppen diesseits der Leitha (im Vertrag Cisleithanien genannt)  verschiedene eigene Verwaltungen zugesprochen. Da die im Vertrag genannten Bezeichnungen Cis- und Transleithanien von Teilen der Bevölkerung nicht gut geheißen wurden, kommt ein weitaus mehr geläufiger Name in Gebrauch:
Die Österreich-Ungarische Monarchie oder auch K.u.K. Monarchie. Dies also bedeutet, dass (teilweise) das
K.önigreich Ungarn vom eigenen Parlament in Budapest und die restlichen Länder des
K.aiserreichs
vom Parlament in Wien aus verwaltet wurden. Somit entstand der Begriff K u.K. Monarchie.

www.noe-vienna-guides.at
www.austriaguides.at

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