Österreich
Coronavirus: Vier neue Fälle in Wien

Wie eben bekannt gegeben wurde, gibt es in Wien vier neue Fälle von Coronavirus. | Foto: ktsdesign/panthermedia
  • Wie eben bekannt gegeben wurde, gibt es in Wien vier neue Fälle von Coronavirus.
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Wie eben bekannt gegeben wurde gibt es in Wien vier neue Fälle von Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Zwei Patienten haben sich bei einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland angesteckt und waren dann nach Wien gekommen. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Österreich auf 14.

ÖSTERREICH. Bei den Infizierten handelt es sich um ein Paar aus Deutschland. Sie sind nach einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland nach Wien gekommen. Die anderen zwei sind ein Mann und eine Frau, die sich unabhängig voneinander infiziert haben. Die Frau war eben aus Mailand zurückgekommen, wo sie sich wahrscheinlich angesteckt hatte. Alle Infizierten würden laut Sprecher des Gesundheitsstadtrat Peter HackerNorbert Schnurrer nur 'leichte Symptome' aufweisen.
Mehr dazu: Coronavirus: Keine Kelch- und Mundkommunion in heimischen Kirchen

14 Coronavirus-Fälle in Österreich

Damit ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Österreich auf insgesamt 14 Personen gestiegen: Vier Covid-19-Erkrankte gab es bereits davor in Wien, zwei in Tirol und  zwei Niederösterreich. In der Steiermark und in Salzburg ist je ein fall bekannt. „Es muss einfach damit gerechnet werden, dass es Folgefälle gibt“, hieß es bei der kurzen Pressekonferenz am Vormittag. 
Mehr dazu:Erster bestätigter Fall ist eine 36-jährige Wienerin in Fusch

1.826 Tests in Österreich

In ganz Österreich sind bis dato 1.826 Tests durchgeführt worden. Bei Verdacht auf eine Erkrankung wählt die Telefonnummer 1450. Bei allgemeinen Infos die Coronavirus Hotline: 0800 555 621
Hier geht's zur Homepage des Gesundheitsministeriums mit allen Infos.

"Erkrankungsfälle werden steigen"

Gesundheitsminister Rudi Anschober sagt, dass laut Fachexperten die Erkrankungsfälle in den nächsten Tagen weiter ansteigen werden: "Wir können Österreich unter keinen Glassturz stellen. Wir werden daher die europaweit abgestimmte Strategie der Behandlung und Abgrenzung der Erkrankten und der Testung bzw. Abgrenzung ihres unmittelbaren Umfeldes konsequent fortsetzen und täglich überprüfen, ob und welche weiteren Maßnahmen es braucht.“ Anschober meint, dass er dazu mit den EU-Gesundheitsministern täglich in Kontakt sei.

Erste Fälle in Friaul

Laut Meldungen gibt es nun die ersten Infektionen in der italienischen Nachbarregion Kärntens Friaul: Insgesamt sollen dort fünf Personen positiv getestet: Drei Fälle gab es in Udine, einen in Triest und einen in Görz. Bis 31. Juli hat Friaul den Notstand ausgerufen.
In ganz Italien gab es bisher 1.128 Infektionen  und 29 Todesfälle.

Gesundheitssystem am Limit

Laut Medienberichten ist das italienische Gesundheitssystem aufgrund der steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionsfällen extremst gefordert.  „Wir sind mit einer zunehmenden Welle von Patienten in ernst zu nehmendem Zustand konfrontiert“, sagte Massimo Galli, Leiter der auf Infektionskrankheiten spezialisierten Abteilung des Mailänder Krankenhauses „Sacco“. Mit einer ähnlichen Situation könnten bald auch Deutschland und Frankreich konfrontiert sein.

Anschober über Worst-Case-Szenario

Gegenüber Ö3 gibt Anschober im Interview drei Varianten der Ausbreitung des Virus bekannt: „Es gibt drei Möglichkeiten der Entwicklung. Das Worst-Case-Szenario: Es kommt zu einer globalen Pandemie. Best-Case wäre, es ist wie bei SARS vor Anfang der 2000er, wo die Absonderung, die Abgrenzung so gut gelungen ist, dass das Virus ‚ausgehungert‘ wurde. Und die dritte Option – mir sagen mittlerweile Experten des Robert Koch-Instituts in Deutschland, das könnte sogar die wahrscheinlichste sein – ist, dass eine Mischung aus beidem eintrifft. Nämlich, dass sich Corona so ähnlich entwickelt wie die Influenza. Das heißt, dass sie über die Sommermonate weg ist und dann im Winter kontinuierlich wiederkommen kann. Deswegen ist es so wichtig, dass wir den Impfstoff möglichst bald kriegen, damit wir vor der nächsten Kältesaison den Impfstoff haben. Da arbeiten mittlerweile tausende Forscher und Forscherinnen weltweit. Und ich glaub einfach ganz fest daran, dass wir das schaffen werden.“

Orte bei 40 Infektionen abgeriegelt

Gesundheitsminister Anschober gibt gegenüber Ö3 auch Auskunft darüber, wann einzelne Orte in Österreich abgeriegelt werden: „In Italien hat es Gemeinden gegeben mit 30, 40, 50 Erkrankungen. Wenn eine derartige Zuspitzung eintritt und man sonst keine andere Möglichkeit hat, könnten wir das jetzt auch in Österreich machen. Aber wir werden das sehr zurückhaltend handhaben.“

Italien drittmeiste Infektionen

Wie das Gesundheitsministerium bekannt gibt, steigt weltweit die Zahlen der nachgewiesenen Erkrankungen stark an: Fast 87.000 Menschen sind es, beinahe 80.000 in China, bzw. zum allergrößten Teil in der Provinz Hubei mit der Millionenstadt Wuhan, dem Ausgangspunkt des Virus. Weltweit sind bereits 2.979 Todesfälle zu verzeichnen.
Nummer 2 bei der Ausbreitung ist derzeit Südkorea, mit besonders starken täglichen Zuwächsen und mittlerweile 3.526 nachgewiesenen Erkrankungen. Nummer 3 ist bereits Italien, mit aktuell 1.128 Erkrankungen und 29 Todesfällen.

Auch in den anderen Nachbarländern Österreichs steigt die Zahl der Erkrankungen deutlich an: In der Schweiz mit 21, Deutschland mit 117 und Frankreich mit 100 belegten Erkrankungsfällen. In Österreich gibt es aktuell 14 bestätigte Fälle. Bisher wurden 1.826 Testungen auf das Corona-Virus in Österreich durchgeführt. In der gesamten EU mit England gibt es 1.400 Erkrankungen.

Alle Infos zum Thema Coronavirus findet ihr auf der Themenseite hier.

"Mama, wie gefährlich ist das Coronavirus?"
Bestätigte Fälle von Corona-Virus in mehreren Bundesländern

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