Schlichtes Klavier folgt
Goldener Flügel verschwindet aus dem Parlament

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird den Mietvertrag für den goldenen Bösendorfer Flügel nicht verlängern. | Foto: Elisabeth Anna Waldmann
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  • Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird den Mietvertrag für den goldenen Bösendorfer Flügel nicht verlängern.
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Die Aufregung rund um den goldenen Konzertflügel im neuen Parlament war groß. 3.000 Euro im Monat bzw. 36.000 Euro pro Jahr sollte die Miete des Bösendorfer Flügels den österreichischen Steuerzahlerinnen und -zahlern kosten. Nun wurde bekannt, dass Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) den Mietvertrag nicht verlängern wird.

ÖSTERREICH. Die ÖVP sprach davon, dass das Parlament ein Klavier brauche. Die grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger hätte am liebsten gleich ein ganzes Parlamentsorchester gehabt. Die Opposition sah in dem goldenen Flügel hingegen ein Zeichen der politischen Dekadenz. Die hohen Kosten wurden aufgrund der Teuerungen im ganzen Land kritisiert. Nun scheinen sich die kritischen Stimmen durchgesetzt zu haben: Der Bösendorfer Flügel verschwindet aus dem Parlament. 

"Politische Polarisierung hat positive Aspekte überstrahlt"

Nachdem Sobotka Mitte April noch mit dem Gedanken gespielt hatte, den goldenen Flügel anzukaufen, scheint der Nationalratspräsident diese Idee nun verworfen zu haben. "Kunst und Kultur haben in Österreich einen sehr hohen Stellenwert. Leider hat die politische Polarisierung in diesem Fall viele andere positive Aspekte im neu renovierten Hohen Haus überstrahlt", so ein Sprecher Sobotkas gegenüber dem ORF.

Nachdem Sobotka Mitte April noch mit dem Gedanken gespielt hatte, den goldenen Flügel anzukaufen, scheint der Nationalratspräsident diese Idee nun verworfen zu haben. | Foto: Parlamentsdirektion/Anna Rauchenberger
  • Nachdem Sobotka Mitte April noch mit dem Gedanken gespielt hatte, den goldenen Flügel anzukaufen, scheint der Nationalratspräsident diese Idee nun verworfen zu haben.
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Nachdem mehrere Optionen geprüft wurden, habe sich der Nationalratspräsident nun dazu entschieden, ein schlichtes Klavier anzukaufen. Dieses soll schwarz sein und ganz ohne Goldausstattung auskommen. Dafür lasse sich das neue Klavier leichter transportieren.

Aktuell laufen Gespräche hinsichtlich der Anschaffung. Daher ist auch noch nicht bekannt, wie viel das neue Klavier schlussendlich kosten wird. Hätte sich Sobotka dazu entschieden, den Bösendorfer Flügel anzukaufen, wären die bereits geleisteten Mietkosten allerdings in die Anschaffung miteingeflossen. 

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