"eAusweise" wächst
Großes Interesse an digitalem Zulassungsschein
Seit kurzem kann in der App "eAusweise" der Zulassungsschein hochgeladen werden. In nur 24 Stunden machten fast 90.000 Menschen davon Gebrauch. So kann bei einer Polizeikontrolle mit dem Smartphone nachgewiesen werden, dass das verwendete Fahrzeug in Österreich zugelassen ist. Die Mobilitätsclubs ÖAMTC und ARBÖ begrüßen diese Möglichkeit.
ÖSTERREICH. Das Interesse am digitalen Zulassungsschein war groß: 24 Stunden nach Präsentation wurde er bereits 86.034 mal heruntergeladen. Beim digitalen Führerschein waren es 32.000 und beim Altersnachweis nur 10.000 Downloads. Der digitale Zulassungsschein wird den analogen allerdings nicht ablösen und ist nur innerhalb Österreichs anerkannt. Abrufbar ist der digitale Schein zudem nur für Fahrzeuge von Privatpersonen.
Digitale Verkehrskontrolle ab sofort möglich
Digitalstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) freut sich über den Erfolg:
"Mit der Einführung des digitalen Zulassungsscheines haben wir nicht nur den nächsten digitalen Ausweis Österreichs geschaffen, sondern die gesamte Verkehrskontrolle digitalisiert. (…) Österreich war schon immer Vorreiter im E-Government und mit dem bereits dritten digitalen Ausweis in der eAusweis-Plattform führen wir diesen Erfolgsweg konsequent fort."
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betonte, dass Österreichs Polizei "führend bei der technischen Ausstattung und Ausrüstung" sei. Jeder Polizist und jede Polizistin ist mit einem Smartphone ausgestattet. Nun könne man als eine der "modernsten Polizeieinheiten Europas" die Verkehrskontrolle gänzlich digital durchführen.
Der ARBÖ begrüßt die Digitalisierung des Zulassungscheins und räumt Zweifel am Datenschutz zur Seite. "Die Sicherheitsmaßnahmen der Ausweisplattform und der App ‘eAusweise‘ sind auf dem neuesten Stand. Da die Daten über die ID Austria geladen werden, entsprechen sie den höchsten Sicherheitsanforderungen auf EU-Ebene und sind manipulationssicher signiert", heißt es dazu in einer Aussendung.
ÖAMTC fordert Gebühren-Abschaffung
Der ÖAMTC ist ebenfalls erfreut, fordert aber zugleich eine Abschaffung der Gebühren, etwa bei der Zulassung nach einem Wohnsitzwechsel oder einer Neuanmeldung. Hier fallen über 200 Euro an, wovon die Behördengebühr 119,80 Euro ausmacht. "Eine tatsächliche Gegenleistung von Seiten der Gebietskörperschaften gibt es dafür nicht", teile der ÖAMTC in einer Aussendung mit. Eine Abschaffung diese gebühr sei also nur logisch und auch zeitgemäß, heißt es weiter.
"Besonders absurd ist, dass bei einem Wohnsitzwechsel in einen anderen Bezirk die gesamte Zulassungsgebühr von über 200 Euro noch einmal zu bezahlen ist. Wer also etwa berufsbedingt öfter umzieht, zahlt mehrfach – was beispielsweise Saisonarbeitskräfte massiv trifft", hebt ÖAMTC-Jurist Matthias Wolf die Absurdität dieses "Körberlgelds" hervor. Bei einem Umzug in einen anderen Bezirk könnte man die Pflicht zum Kennzeichenwechsel beispielsweise auch streichen.
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