Syrien, Türkei, Bosnien
Heuer weniger Einbürgerungen in Österreich
In den ersten drei Quartalen ist die Zahl der Einbürgerungen leicht um 1,1 Prozent gesunken.
ÖSTERREICH. Erst diese Woche waren Einbürgerungen wieder Teil der politischen Debatte: Aus der ÖVP kam erneut die Forderung nach strengeren Regeln bei der Vergabe der Staatsbürgerschaft. Eine Einbürgerung soll frühestens nach zehn Jahren möglich sein und nicht bereits wie jetzt nach sechs Jahren, forderte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ÖVP- mehr dazu hier.
11.033 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft
Zumindest heuer sank die Zahl der Einbürgerungen in den ersten drei Quartalen um 1,1 Prozent. „Heuer haben bis Ende September 11 033 Menschen einen rot-weiß-roten Pass erhalten, um 1,1 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Damit wurde der ab 2021 beobachtete Trend steigender Einbürgerungszahlen unterbrochen. Der Rückgang geht vor allem darauf zurück, dass die Einbürgerungen von NS-Opfern und deren Nachkommen um 15,1 Prozent auf 2 566 gesunken sind“, so Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria am Donnerstag.
Fast ein Viertel der Eingebürgerten ist bereits in Österreich geboren. Zwischen Jänner und September 2023 wurden 2.566 Personen als politisch Verfolgte und deren Nachkommen (§58c StbG) eingebürgert. Von diesen leben 2.555 Personen im Ausland. Bei den in Österreich wohnhaften Eingebürgerten sind die größte Gruppe gebürtige Syrer, gefolgt von Türken, Bosniern und Afghanen.
Anstieg in sechs Bundesländern
In sechs Bundesländern verzeichnete man von Jänner bis September 2023 mehr Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die relativen Zuwächse waren besonders in Niederösterreich (+28,1 Prozent auf 1.457 Einbürgerungen) hoch, gefolgt von Oberösterreich (+25,3 Prozent auf 1.244), der Steiermark (+22,3 Prozent auf 905), dem Burgenland (+21,5 Prozent auf 147), Vorarlberg (+14,3 Prozent auf 487) und Tirol (+1,9 Prozent auf 644). Hingegen wurden in Kärnten (−24,8 Prozent auf 315), Wien (−13,0 Prozent auf 2.859) und Salzburg (−5,0 Prozent auf 361) im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2022 weniger Einbürgerungen verzeichnet.
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