Nur durch Zuwanderung Zuwachs
In welchen Bundesländern die Bevölkerung am meisten wächst

Österreichs Bevölkerung auf mehr als 8,93 Millionen angewachsen. | Foto: Markus Spitzauer
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8.933.346 Österreicher lebten mit Stichtag 1. Jänner 2021 in Österreich. Damit ist Österreichs Bevölkerung im Vergleich zu Jänner 2020 um 0,36 Prozent gewachsen, wie aus Daten der Statistik Austria hervorgeht. Ohne Zuwanderung wäre im Jahr 2020 ein Minus zu verzeichnen.

ÖSTERREICH. Die Bevölkerung wächst zwar weiterhin, aber die ´Bevölkerungszunahme fällt geringer aus als letztes Jahr (2019: +42.289 Personen bzw. +0,48 Prozent). "Das Bevölkerungswachstum wird dabei ausschließlich durch Menschen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit getrieben. Ohne sie wäre Österreich im Jahr 2020 nicht gewachsen, sondern um 0,17 Prozent geschrumpft“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Durch die Pandemie seien in Österreich auch 10,9 Prozent mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

Größtes Plus in Wien und im Burgenland

"Nachdem die Bevölkerung im Jahr 2020 um 0,36 angestiegen ist, wird sie voraussichtlich in den nächsten Jahren die 9-Millionen-Marke erreichen. Derzeit sehen wir die stärksten Zuwächse im Osten Österreichs rund um Wien, aber auch im Burgenland und in Vorarlberg", so Tobias  Im Burgenland beträgt das Plus 0,54. Damit weist das östlichste Bundesland ebenso wie bereits im Jahr 2008 die größte prozentuale Bevölkerungszunahme aller Bundesländer Österreichs auf . Wien sowie Vorarlberg verzeichnen ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt liegende Zuwächse. Noch knapp über dem österreichweiten Bevölkerungswachstum rangierten Niederösterreich und Salzburg (je plus 0,40 Prozent) sowie Oberösterreich (plus 0,37 Prozent). Etwas niedriger war der Anstieg der Einwohnerzahl in Tirol (plus 0,33 Prozent) und in Kärnten (plus 0,17 Prozent). In der Steiermark dagegen ist die Zahl fast gleich geblieben (plus 0,06 Prozent).

Bevölkerungsschwund in Leoben

Auf Bezirksebene ähneln die Zahlen naturgemäß denen des Bundeslandes. Am stärksten fielen die Zuwächse in der Ostregion rund um Wien aus. Die drei größten Zuwächse verbuchten die Bezirke Bruck an der Leitha (+1,76 ausländische Staatsangehörige) und Eisenstadt-Umgebung (+1,47 Prozent) sowie die Stadt Wiener Neustadt (+1,43 Prozent). Auch in Oberösterreich, Salzburg und Tirol verzeichneten die meisten Bezirke positive Bevölkerungsbilanzen. Ingesamt gibt es 2020 in 69 politischen Bezirken einen Bevölkerungszuwachs.

Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung stieg von 16,7 Prozent auf 17,1 Prozent am 1. Jänner 2021.  | Foto: Bilderbox
  • Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung stieg von 16,7 Prozent auf 17,1 Prozent am 1. Jänner 2021.
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Ins Minus kippten vor allem die Regionen im niederösterreichischen Waldviertel, in der gesamten Obersteiermark und dem angrenzenden Salzburger Lungau sowie weiten Teilen Kärntens. Am stärksten schrumpfte die Einwohnerzahl im Bezirk Leoben (-0,84 Prozent), in den beiden Städten Krems an der Donau und Waidhofen an der Ybbs (je -0,78 Prozent), im Bezirk Gmünd (-0,74 Prozent) sowie der Landeshauptstadt Innsbruck (-0,70 Prozent).

Ein Fünftel ausländische Staatsangehörige aus EU

Einen ausländischen Pass besitzen in Österreich 1.531.262 Menschen. Dieser Anteil war von 16,7 Prozent im Vorjahr auf 17,1 Prozent gestiegen - ein Plus von 3,03 Prozent oder 45.039 Menschen. Die Zahl der Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft ist dagegen mit minus 12.757 Personen (minus 0,17 Prozent) rückläufig. Mehr als vier Fünftel des Anstiegs bei ausländischen Staatsangehörigen entfiel auf Bürger der Europäischen Union, nur etwa 18 Prozent waren Drittstaatsangehörige. Besonders stark fiel der Zuwachs bei Deutschen und Rumänen aus, die zugleich auch die beiden größten Nationalitäten in Österreich waren.

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Österreichs Bevölkerung auf mehr als 8,93 Millionen angewachsen. | Foto: Markus Spitzauer
Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung stieg von 16,7 Prozent auf 17,1 Prozent am 1. Jänner 2021.  | Foto: Bilderbox

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