Vierte Welle
Keine Lokal- und Schulschließungen laut Experten

Gerald Gartlehner, Epidemiologe an der Donau-Uni Krems, meint, dass es in der vierten Welle zu keinen Lockdowns mit Schul- und Lokalschließungen kommen werde. | Foto: Andrea Reischer
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  • Gerald Gartlehner, Epidemiologe an der Donau-Uni Krems, meint, dass es in der vierten Welle zu keinen Lockdowns mit Schul- und Lokalschließungen kommen werde.
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Die vierte Welle hat begonnen, die Zahlen der Corona-Neunifektionen lag zuletzt bei über 900, doch zu strengeren Maßnahmen wird es laut Experten vorerst nicht kommen. Lockdowns mit Schul- und Lokalschließungen sollte es nicht geben. Dafür bleibt die Maskenpflicht. 

ÖSTERREICH. Die vierte Welle werde eine Welle der umgeimpften, sagt Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donauuni Krems. Dass es trotz steigender Neuninfektionen zu einer Überlastung an Österreichs Spitälern kommen könnte, hält er für unwahrscheinlich. Gartlehner: „Die Lage ist eine andere als im Vorjahr. Die Impfung wirkt, die vulnerablen Gruppen sind geimpft“. Nun stecken sich vor allem die Jüngeren an, die erkranken großteils nicht so schwer.

Steigende Zahlen zu erwarten

Auch für Komplexitätsforscher Peter Klimek ist es keine Überraschung, dass die Zahlen steigen: „Das war zu erwarten, das sahen wir schon im Vorjahr. Es ist einmal mehr eine Erinnerung daran, dass wir im Herbst einen weiteren Anstieg sehen werden“. Doch Lockdowns wie bisher halten die Experten für unwahrscheinlich.

Keine Schulschließungen, Einschränkungen bei Nachtgastro

Schulschließungen werde es auch aus politischen Gründen nicht geben. Außer es gebe Cluster an diversen Standorten. Auch Geschäfte und Lokale sollen offen bleiben können. Doch die Maskenpflicht sowie das Abstandhalten werde bleiben, auch die regelmäßigen Tests:„Man wird schauen müssen, was regional angebracht ist.“ Einschränkungen erwartet Klimek aber bei der Nachtgastronomie und bei Indoorsport.

Spitäler nicht überlastet

Gartlehner geht davon aus, dass die Zahl der Genesenen und so zumindest Teilimmunisierten doppelt so hoch ist als die offiziellen 640.000. „Es wird nicht notwendigerweise zu Schließungen kommen müssen, Masken und Abstand werden wir weiter brauchen, aber Lockdowns nicht.“ Klimek hält eine Überlastung der Spitäler für unwahrscheinlich, weil Geimpfte seltener erkranken, könnten im Herbst wie bei der Welle in Großbritannien vier Mal so viele Infektionen pro Spital möglich sein.

Heute tagt Corona-Kommission 

Heute tagt die nächste Sitzung der Corona-Kommission. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (ÖVP): „Uns ist klar, dass eine vierte Welle kommen wird. Wie stark die ausfallen wird, hängt davon ab, wie viele Menschen sich in den kommenden Wochen impfen lassen.“ Laut Landesgesundheitsreferenten entscheidet die nationale Impfkommission in drei Wochen, ob die dritte Impfung empfohlen wird. Weiters besteht eine Ausreisetestpflicht in Gemeinden ab einer Inzidenz von 300. Die Bundesländer sind verpflichtet, über die 2G-Regel bei diversen festen selbst zu entscheiden. Weiter soll die Durchimpfungsrate als Parameter für Ampelschaltung gelten.

Fast 1.500 Menschen schon zweimal infiziert

Laut Meldungen haben sich in Österreich bereits 1.447 Menschen zweimal mit dem Coronavirus infiziert. So viele Personen haben zwei Positiv-Einträge im Epidemiologischen Meldesystem (EMS). 84,7 Prozent davon waren nicht geimpft. Neun Menschen in Österreich scheinen als dreimal mit SARS-CoV-2 infiziert auf, geht aus einer Auswertung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) für die APA hervor.

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