Sportbonus ausgeweitet
Kostenloses Sportangebot für Ukraine-Vertriebene
Das Sportministerium hat am Mittwoch bekannt gegeben, den Sportbonus für Ukraine-Vertriebene auszuweiten. Auch die Sportunion möchte mit ihrer Initiative #sportverbindet Menschen aus der Ukraine eine niederschwellige Teilnahme an unterschiedlichen Sportarten ermöglichen.
ÖSTERREICH. Eine Übernahme der Mitgliedsgebühr in Sportvereinen bis zu 120 Euro und Förderschiene zur Unterstützung ukrainischer Spitzensportlerinnen und -sportler ist in Ausarbeitung, wie das Sportministerium am Mittwoch mitteilte. Damit wird die mit neun Millionen Euro dotierte Aktion Sportbonus nun auch auf geflüchtete Menschen aus der Ukraine ausgeweitet. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ist sich sicher, "bei der gemeinsamen Sportausübung lassen sich viele Barrieren wie die Sprache überwinden".
Regierung übernimmt Mitgliedsgebühr
Seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar sind über 200.000 Personen in Österreich angekommen. In etwa 35.000 haben sich bis Sonntag registrieren lassen und wollen –zumindest vorerst – bleiben. Vizekanzler Kogler möchte diesen vor dem Krieg geflüchteten Menschen ermöglichen, eine Struktur in ihrem neuen Alltag vorzufinden. "Eine solche Struktur bietet auch ein Sportverein, gerade Jugendliche und Kinder profitieren hier stark", sagt Kogler.
Dementsprechend übernimmt das Sportministerium für alle Ukraine-Vertriebenen, die bis zum 15. September 2022 Mitglied in einem Sportverein werden, die Mitgliedsgebühr bis 120 Euro. Voraussetzung dafür ist laut Kogler das Vorweisen der im Zuge der Registrierung erhaltenen Blauen Karte.
Kogler: Sport "wichtiger Anker"
"Beim Sport im Verein kommen die Leute zusammen – gerade für Menschen, die aus Kriegsgebieten flüchten und Entsetzliches erlebt haben, ist das ein wichtiger Anker. Gleichzeitig hilft der Sport bei der Integration dieser Menschen, bei der gemeinsamen Sportausübung lassen sich viele Barrieren wie die Sprache überwinden. Mit dem Sportbonus unterstützen wir auch das", so der Sportminister.
Auch Sportunion mit Initiative
Auch der Dachverband Sportunion hat seine Förderprogramme speziell für Vertriebene aus der Ukraine ausgebaut. Mit der Initiative #sportverbindet werde u. a. die Aufnahme von Vertriebenen in Sportvereinen gefördert, erklärt Sportunion-Präsident Peter McDonald. "Um Kindern und Jugendlichen Halt in schwierigen Zeiten zu geben, werden zusätzlich 40.000 Sportstunden finanziert", so McDonald.
Der Vereinsbonus, ein bereits bestehendes Fördersystem der Sportunion, werde mit 100.000 Euro aufgestockt, um die Aufnahme von Vertriebenen in Sportvereinen zu fördern. Die zusätzlichen ermöglichen würden die Teilnahme von geflüchteten Menschen an bestehenden Vereinsangeboten, den Aufbau von speziellen Kursangeboten sowie die Integration in das Vereinsleben, erklärt die Sportunion.
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