Reifeprüfung
Matura -Erfolgsquote deutlich höher als vor Corona

Seit einigen Änderungen bei der Zentralmatura aufgrund der Corona-Pandemie stieg auch die Erfolgsquote. | Foto: MChe Lee/Unsplash
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Laut Statistik Austria schlossen zum Haupttermin 2022 rund 90,5 Prozent der Maturantinnen und Maturanten die Zentralmatura positiv ab. Zwar sind das etwas weniger als 2021, allerdings deutlich mehr als 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie. Zurückzuführen ist die höhere Erfolgsquote wohl auf Änderungen im Ablauf der Reifeprüfung. 

ÖSTERREICH. Mit dem Haupttermin 2020 beschloss die Bundesregierung aufgrund Pandemie einige wesentliche Änderungen für die standardisierte Reife- und Diplomprüfung (sRDP). Seither haben sich die Prüfungsergebnisse deutlich verbessert. "Nur 6,4 Prozent der angetretenen Kandidatinnen und Kandidaten waren beim Haupttermin 2022 in mindestens einem Fach negativ. Vor der 'Corona-Matura' war dieser Wert noch doppelt so hoch", erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag anlässlich der Präsentation aktueller Zahlen.

Zum Haupttermin 2022 traten insgesamt 38.959 Kandidatinnen und Kandidaten zur Zentralmatura an, davon schlossen rund 90,5 Prozent bzw. 35.258 positiv ab. | Foto: Taylor Wilcox/Unsplash
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Änderungen aufgrund der Pandemie

Mit dem Haupttermin 2020 wurde etwa die Arbeitszeit bei Klausurprüfungen um 60 Minuten verlängert. Weiters konnte bei der Wahl von vier Klausurprüfungen eine abgewählt werden, und die Leistung der letzten Schulstufen wurden in die Benotung der Matura miteinbezogen.

Diese Veränderungen blieben größtenteils auch für den Haupttermin 2021 erhalten. Seit dem Haupttermin 2022 ist der Antritt zur mündlichen Prüfung wieder verpflichtend. Die verlängerte Arbeitszeit bei den Klausurprüfungen und die Einbeziehung der Leistung der letzten Schulstufen blieben weiterhin bestehen.

Schlechter als 2020/21, besser als 2018/19

Zum Haupttermin 2022 traten insgesamt 38.959 Kandidatinnen und Kandidaten zur Zentralmatura an, davon schlossen rund 90,5 Prozent bzw. 35.258 positiv ab. Damit sank die Positivquote beim Haupttermin 2022 gegenüber den Vorjahren (2020: 94,3 Prozent; 2021: 93,5 Prozent), war aber dennoch deutlich höher als vor der Corona-Pandemie (2018: 84,5 Prozent; 2019: 85,1 Prozent).

Der Trend spiegelt sich auch in der Anzahl der negativ abgeschlossenen Reifeprüfungen wider: Rund 6,4 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten waren zum Haupttermin 2022 in mindestens einem Fach negativ. Im Jahr 2019 waren es mit 12,7 Prozent rund doppelt so viele. 3,1 Prozent schlossen die Reifeprüfung zum Haupttermin 2022 nicht ab, da sie nur in einem Teil der Prüfungsgebiete antraten.

Ein Fünftel mit "ausgezeichnetem Erfolg"

Zum Haupttermin 2022 erreichten rund 21,4 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten einen "ausgezeichneten Erfolg" und rund 19,4 Prozent einen "guten Erfolg". Das entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, aber auch einer Verbesserung zum Ergebnis vor der Pandemie. Dabei gab es an den allgemeinbildenden höheren Schulen mit 26 Prozent deutlich mehr "ausgezeichnete Erfolge" als an den berufsbildenden höheren Schulen mit 17,4 Prozent.

Niedrigere Negativquoten in Mathematik und Englisch

Parallel zu den Erleichterungen in den Pandemie-Jahren und insbesondere aufgrund der Einbeziehung der Leistung der letzten Schulstufen war der Anteil an positiven Gesamtnoten deutlich höher als vor der Corona-Pandemie. So waren zum Haupttermin 2022 im schriftlichen Prüfungsgebiet Mathematik nur noch rund 2,0 Prozent und in Englisch rund 0,7 Prozent der Gesamtnoten negativ.

Ähnliche Erfolgsquoten über Haupt- und Nebentermine

Vor der Corona-Pandemie war zwar der Anteil der Kandidatinnen und Kandidaten, die die Zentralmatura zum Haupttermin positiv abschlossen, deutlich niedriger, allerdings wurden diese meist in den darauffolgenden Nebenterminen positiv beendet.

So schlossen zum Haupttermin des Schuljahres 2018/2019 rund 79,5 Prozent positiv ab, nach den beiden darauffolgenden Nebenterminen waren in Summe insgesamt rund 91,3 Prozent positiv. Im Schuljahr 2020/21 schlossen in Summe beinahe gleich viele Kandidatinnen und Kandidaten die Zentralmatura positiv ab (91,2 Prozent), jedoch war der Anteil derer, die bereits zum Haupttermin positiv abschlossen, deutlich höher (86 Prozent). Das Gesamtergebnis für das Schuljahr 2021/22 steht ab November 2023 zur Verfügung.

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