Alle Gemeinden Österreichs im Detail
Mieten steigen in Hermagor, sinken in Jennersdorf

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Wohnen wird in Österreich immer teurer. Konkret stiegen die Mieten um 2,1 Prozent. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bundesweit gibt es deutliche Unterschiede: Die stärkste Steigerung  verzeichnet man in Hermagor (Kärnten) und Kufstein (Tirol), den größter Preisrückgang in Jennersdorf (Burgenland). 

ÖSTERREICH. In knapp 80 Prozent aller Bezirke in Österreich sind die Mieten gestiegen. Das ergab eine Studie des Onlineportals willhaben. Mehr als 250.000 Anzeigen aus den Kalenderjahren 2018 und 2019 wurden dazu miteinander verglichen. Das Ergebnis: Wer beim Wohnen sparen will, muss ins Südburgenland, denn in Jennersdorf sind die Mieten um 4 Prozent gesunken und damit österreichweit am günstigsten. Spitzenreiter und echt teure Pflaster sind der erste Wiener Gemeindebezirk (19,3 EUR pro Quadratmeter), Innsbruck (17,6 EUR pro Quadratmeter) und Kitzbühel (16,2 EUR pro Quadratmeter). Auf Platz vier folgt Salzburg Stadt mit 15,6 EUR pro Quadratmeter. Die meisten Mietpreissteigerung gab es aber in anderen Gemeinden: Im Kärntner Hermagor wurden diese um unglaubliche 15 Prozent teurer, der durchschnittliche Quadratmeterpreise stieg von 6,6 EUR auf 7,6 EUR an. Ebenso deutlich im Plus sind die Mieten mit 7,5 Prozent in Kufstein (Tirol) und Neusiedl am See  im Burgenland (6,3 Prozent).

Umfrage

Günstig wohnen in Burgenland

Wer beim Wohnen sparen möchte, muss ins Burgenland ziehen: Die österreichweit günstigsten Quadratmeterpreise Österreichs findet man in Jennersdorf, Oberpullendorf (7 EUR pro Quadratmeter) sowie Güssing  (7,1 EUR pro Quadratmeter).

Die Bundesländer im Detail

Wie viel das Mieten in eurer Gemeinde kostet, seht ihr in der interaktiven Karte. Alle Bundesländer-Details findet ihr anbei.

  1. Wien: Das größte Plus wurde in Favoriten (4,4 %) gemessen. Darauf folgten Währing (2,8 %), Penzing (2,4 %) und Innere Stadt (2,3 %). Auch wurde in deutlich mehr Bezirken ein Abwärtstrend beobachtet als im Vorjahr. Gab es vergangenes Jahr nur in einem Bezirk eine Preisreduktion, sind es heuer insgesamt acht. In Leopoldstadt (-2,6 %) war der deutlichste Rückgang zu beobachten. Auch in den Bezirken Donaustadt, Meidling, Brigittenau, Döbling, Margareten, Liesing und Mariahilf wurde ein leichter Preisrückgang gemessen. Neben dem Preis-Spitzenreiter Innere Stadt, verzeichnen auch Wieden, Neubau und Döbling Quadratmeterpreise von rund 15 EUR. Vergleichsweise günstigere Preise sind in Simmering (12,6 EUR), Rudolfsheim-Fünfhaus und Hernals (jeweils ca. 13 EUR) zu finden.
  2. Niederösterreich: Wie schon bei der vergangenen Auswertung, sind die höchsten Quadratmeterpreise auch diesmal im Wiener Speckgürtel zu finden. Auf Platz eins liegt ungeschlagen der Bezirk Mödling (12,4 EUR), wobei es hier im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Preisrückgang gab (-0,4 %). Dahinter folgen wie gehabt Korneuburg und Tulln (beide 11,5 EUR) sowie Baden und Krems an der Donau (beide 11 EUR). Manche Niederösterreichischen Bezirke verzeichneten stärkere Quadratmeterpreis-Anstiege als Wien. Spitzenreiter war hier St. Pölten mit einer Preissteigerung von 5,3 %. Aufwärtstrends von mehr als 4 % waren jedoch auch in Scheibbs, Wiener Neustadt, Lilienfeld, Hollabrunn, Horn und Gmünd zu beobachten. Den stärksten Rückgang verzeichnete Zwettl (-3 %). Auch in Waidhofen an der Thaya betrug der Mietpreis-Rückgang -2,4 %. Hier und in Gmünd finden sich zudem die günstigsten Mietangebote (jeweils 7,4 EUR) in Niederösterreich.
  3. Burgenland: Das Burgenland wird, wie schon im vergangenen Jahr, von Neusiedl am See angeführt – im Mietpreis und im Preisanstiegsranking. Hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis mittlerweile bei fast 10 EUR. Das entspricht einer Steigerung von 6,3 %. Auch in Eisenstadt liegt der Angebotspreis bei durchschnittlich 9,5 EUR. Dahinter folgen Eisenstadt-Umgebung (8,5 EUR) und Mattersburg (8 EUR). Letzterer Bezirk verzeichnete zudem einen Preisanstieg von rund 5,5 %. Die günstigsten Mietpreise finden sich neben Oberpullendorf und Güssing auch in Jennersdorf und Oberwart (jeweils 7,4 EUR). Jennersdorf ist zudem der einzige Bezirk, der ein einen Mietpreis-Rückgang zeigte (-3,9 %). 
  4. Kärnten: In Villach und Klagenfurt liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise über 10 EUR. Wie bereits im Vorjahr wurde auch heuer wieder in beiden Bezirken eine leichte Steigerung von 3,5 % bzw. 2,2 % gemessen. Auch in Spital an der Drau gab es einen signifikanten Anstieg von 5,5 %. Den größten Preissprung gab es allerdings in Hermagor mit 14,9 %. Zum Vergleich: In der Vorjahresbeobachtung verzeichnete der Bezirk noch einen Preisrückgang von -1 %. Trotz des überdurchschnittlichen Anstiegs finden sich in Hermagor (7,6 EUR) neben Sankt Veit an der Glan (7,5 EUR) die bundeslandweit günstigsten Angebotspreise. In Sankt Veit gab es, wie auch in den Bezirken Feldkirchen und Villach Land, leichte Abwärtsbewegungen unter 1 %.
  5. Oberösterreich: In Oberösterreich legten die Preise weiterhin zu. In Linz kamen Mietwohnungen im Vergleich zu 2018 um 1,5 % teurer auf den Markt – der durchschnittliche Quadratmeterpreis bleibt bei etwas mehr als 11 EUR. Neben der Landeshauptstadt wurde auch in Vöcklabruck ein Quadratmeterpreis von rund 11 EUR gemessen. Dicht dahinter folgt der Bezirk Gmunden, der ebenfalls bereits an der 11 EUR Marke kratzt und im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von fast 5 % verzeichnete. Die größte Preissteigerung gab es hingegen im Mietpreis-Mittelfeld, genauer gesagt in Grieskirchen (6,1 %). Leichte Preisrückgänge wiesen lediglich die Bezirke Braunau am Inn (-1,8 %) und Steyr (-0,5 %) auf. Die günstigsten Mieten wurden in Schärding (7,8 EUR) und Rohrbach (7,6 EUR) gemessen.
  6. Salzburg: Auch in Salzburg legten die Angebotspreise weiter zu. Am deutlichsten in Zell am See. Hier lag der Preisanstieg bei 5,4 %. Auch im Bezirk Tamsweg, der mit 10 EUR das Schlusslicht im Quadratmeterpreis-Ranking des Bundeslandes bildet, wurden 5 % Steigerung gemessen. In Salzburg Stadt stiegen die Preise um 2,6 % an. Der Angebots-Spitzenpreis von 15,6 EUR schlägt so manchen Wiener Gemeindebezirk. Die Bezirke Hallein, Sankt Johann im Pongau und Salzburg Umgebung wiesen ebenfalls einen Anstieg von jeweils rund 2 % auf.
  7. Steiermark: An der Spitze des Bundeslandes liegt bereits seit einiger Zeit die Landeshauptstadt Graz. Auch heuer verzeichnete sie wieder einen Preisanstieg von 1,8 %. Der aktuelle Durchschnittspreis liegt somit bei 11,5 EUR. Dahinter folgt Graz-Umgebung mit 10,3 EUR. In den anderen Bezirken finden sich durchgehend Quadratmeterpreise unter 10 EUR. Das Schlusslicht bilden die Bezirke Murau, Mürzzuschlag und Murtal mit jeweils 7,4 EUR. Die markanteste Preissteigerung wies Liezen mit 5,5 % auf. Das Interessante daran: Vergangenes Jahr lag dieser Wert noch bei -2,2 %.
  8. Tirol: Wie in der Vorjahresbewertung gab es auch heuer wieder in Kufstein die größte Preissteigerung (7,5 %). Aber auch Kitzbühel (6 %), Innsbruck-Land (5,4 %), Innsbruck und Schwaz (beide 4,5 %) legten weiter zu. Die Mietpreis-Spitzenreiter bleiben auch weiterhin die Hauptstadt Innsbruck (17,6 EUR) und Kitzbühel (16,2 EUR). Ein Minus war nur in den beiden günstigsten Bezirken Landeck und Lienz (beide -2,2 %) sichtbar. Damit setzt sich der Abwärtstrend in Osttirol (Lienz) aus dem Vorjahr weiter fort. 
  9. Vorarlberg: In Vorarlberg lagen für drei Bezirke ausreichend Daten vor. Ganz vorne liegen ex aequo Dornbirn und Bregenz mit knapp 14 EUR pro Quadratmeter. Aber auch Feldkirch liegt mit fast 13 EUR nur knapp dahinter.
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Wohnen in Österreich: Vergleich der Bundesländer

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