Bevorstehende Frostnächte
Minustemperaturen alarmieren die Obstbauern

Nach frühlingshaften Temperaturen in der Vorwoche bereiten bevorstehende frostige Nächte besonders den Obstbauern Sorgen.
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Nach frühlingshaften Temperaturen in der Vorwoche bereiten bevorstehende frostige Nächte besonders den Obstbauern Sorgen. Einige Obstkulturen stehen schon in Vollblüte, diese sind nun in Gefahr. Auch im eigenen Garten kann später Frost ein Risiko darstellen.

ÖSTERREICH. Am Montag, 27. März ist ein Temperatursturz eingetreten. Meteorologen erwarten, dass dieser bis Mittwoch anhält und Minustemperaturen mit sich bringt. Das sind schlechte Nachrichten für die Landwirtschaft und besonders für den Obstanbau, so eine Aussendung der Österreichischen Hagelversicherung. 

Nach frühlingshaften Temperaturen werden frostige Temperaturen erwartet.  | Foto: ÖHV
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Vollblüte in Gefahr

An sonst warmen und geschützten Orten stehen manche Obstkulturen, vor allem die Marille, schon in Vollblüte. In der Wachau, zum Beispiel ist der Vegetationsfortschritt um mehr als 14 Tage früher als im zehnjährigen Durchschnitt. Barbora Stuhl, Meteorologin und klimatologin der Österreichischen Hagelversicherung sagt: 

„Die Winter werden aufgrund des Klimawandels immer milder, wodurch auch die Vegetation immer früher einsetzt. Aufgrund der zu erwartenden Frostnächte und der fortgeschrittenen Vegetation werden die nächsten Tage – zumindest aber bis Mittwoch – in manchen Regionen Österreichs kritisch.“

Schutz vor Frost

Es gibt verschiedene Methoden, um eventuelle Frostschäden zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist die Frostberegnung. Dabei werden die Blüten durchgehend bewässert, dadurch bildet sich eine dünne Eisschicht und durch die abgegebene Erstarrungswärme bleibt die Blüte innerhalb der Eisschicht über dem Gefrierpunkt. Auch Paraffinkerzen oder das Aufstellen von Heizöfen können die Pflanzen vor Frost schützen. 

Das Wetterwarncockpit der Österreichischen Hagelversicherung liefert Informationen, damit man sich bestens auf den Frost vorbereiten kann. Stuhl erklärt: 

„Hier gibt es die Möglichkeit, auf Quadratkilometerebene die Parameter für die Frostwarnung zu definieren. Auch können gleiche Warneinstellungen für mehrere Orte angelegt werden, was insbesondere bei z.B. Spätfrostwarnungen für Obst- und Weingärten in unterschiedlichen Gemeinden vorteilhaft ist. Bei der Erfüllung der jeweilig eingetragenen Bedingungen erfolgt die Benachrichtigung per E-Mail.“

Tipps für den eigenen Garten

Spätfrost betrifft nicht nur die Land- und Obstwirtschaft, er kann auch das Wachstum im eigenen Garten verhindern oder eindämmen. Zum Schützen können Grablichter unter die Pflanzen gestellt werden. Das kommt jedoch eher für Zwergbäume oder Säulenobst in Frage, da die Wärme von Grablichtern keine großen Baumkronen schützen kann. Eine andere beliebte Variante ist das Einwickeln mit Vlies. Es ist eine einfache und günstige Methode, Pflanzen vor Spätfrost zu schützen. Hat man kein Vlies zur Hand, kann man notfalls auch alte Hand- oder Leintücher benutzen. 

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