Studie
Österreich bei sozialen Aufstiegschancen weltweit unter den Top 10

Österreich belegt in Sachen Zugang und Qualität der Bildung Platz vier im internationalen Vergleich.  | Foto: Coding4Kids / p&p Marketing
  • Österreich belegt in Sachen Zugang und Qualität der Bildung Platz vier im internationalen Vergleich.
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Im internationalen Vergleich mit 82 Ländern liegt Österreich bei den Aussichten auf sozialen Aufstieg auf Platz acht.

ÖSTERREICH. Das zeigte die Datenzusammenstellung des Weltwirtschaftsforums (WEF). Auf Platz Eins liegt Dänemark gefolgt von Norwegen Finnland, Schweden, Island, den Niederlanden und der Schweiz. Die 28 EU-Staaten liegen alle unter den ersten 50 Ländern. Das EU-Land mit den geringsten sozialen Aufstiegsmöglichkeiten ist in der Tat Griechenland auf Position 48.

Die Autoren der Studie verglichen für die Ranglisten Daten zur gesellschaftlichen Mobilität aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Arbeit, Technologie und soziale Absicherung/öffentliche Einrichtungen. So wurden etwa Faktoren wie eine faire Entlohnung oder gute Arbeitsbedingungen oder der Zugang zur Bildung berücksichtigt.

Österreich punktet

Österreich fiel besonders durch ein gutes Abschneiden bei der sozialen Absicherung auf. Weltweit liegt man hier sogar auf dem dritten Platz. Ein gutes Ergebnis lieferte man auch beim Zugang und der Qualität der Bildung (Platz vier bzw. sechs) und bei den Arbeitsbedingungen mit Platz fünf. 
Aufholbedarf gibt es jedoch, was den Zugang zu Technologie und eine faire Verteilung der Löhne betrifft. In diesen Punkten konnte Österreich im Länder-Vergleich nur Rang 28 bzw. 26 belegen. 

Wachsendes Gefühl der Ungerechtigkeit

Die größten Hindernisse für einen sozialen Aufstieg verortet das WEF vor allem bei niedrigen Löhnen, fehlenden Sozialsysteme und mangelhafter Ausstattung für lebenslanges Lernen. Die Daten des Weltwirtschaftsforums zeigen weiter, dass der weltweit sinkende Anteil von Arbeitsleistung am Einkommen bei gleichzeitig steigendem Anteil von Kapitalertrag am Einkommen "wirtschaftliche Ungleichheit hervorgerufen und zu einem Niedergang der Chancengleichheit geführt haben".

"Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen von Ungleichheit sind tiefgreifend und weitreichend", betonte WEF-Gründer Klaus Schwab. Es gäbe ein wachsendes Gefühl der Ungerechtigkeit und sinkendes Vertrauen in Institutionen. Konzerne und Regierungen müssten darauf mit gemeinsamen Anstrengungen antworten, um sicherzustellen, "dass jeder faire Erfolgschancen hat", mahnte Schwab.

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